Kann man von Rassismus sprechen wenn die Glaubenssätze positiv behaftet sind also sowas wie:?

8 Antworten

Wer den Rassismus maximal ausrotten will, kommt zum perfekten Rassismus.

Er denkt nicht ständig darüber nach, dass sein Gegenüber ein bestimmtes Merkmal hat. Und will alles, was ihn betrifft, auf dieses Merkmal ausrichten.

Damit kreist er um das Merkmal und macht die ganze Persönlichkeit des anderen zu diesem Merkmal.

Das ist z.B. Sarah Wagenknecht aufgefallen, die kürzlich meinte, dass das ständige antirassistische Kreisen der Lifestyle-Linken um die Hautfarbe von Menschen eben auch das Rassenthema zum Ein und Alles macht.

Es ist noch kein Rassismus, aber eine Pauschalisierung, eine Verallgemeinerung von einigen oder vielen auf alle. Pauschalisierung ist aber eine Grundlage für Rassismus.

Ob die Aussage nun positiv oder negativ ist, ist unwesentlich. Denn wenn "Asiaten immer freundlich und gut in Mathe" sind, ist das auch eine Abwertung der Nicht-Asiaten als unfreundlicher und schlechter in Mathe.

Nein. Rassismus ist immer die rassistisch determinierte Abgrenzung gegenüber einer in ihrer Ganzheit diskriminierten, und mit Vorurteilen belegten Gruppe.

Das, was Sie zitieren, sind nur Stereotype, keine Vorurteile.

Der Unterschied zwischen Stereotyp und Vorurteil ist der der Positivität, und der beim Stereotyp vorhandene Wahrheitsgehalt. Ihre Aussagen treffen sehr oft, und auf weite Teile dieser Menschengruppen, tatsächlich zu.

Es gibt keinen positiven Rassismus. Dieser ist immer negativ.

Das nennt sich Klischees. Manchmal entspricht jemand dem Klischee, manchmal nicht. Daß alle Bayern grundsätzlich Lederhosen tragen ist auch so ein Klischee.

adelaide196970  10.03.2023, 14:50

und wenn die Italiener temperamentvoller sind und die Russen brutaler, dann ist das auch nur ein Klischee ??

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Daoga  10.03.2023, 14:57
@adelaide196970

Stimmt, sind alles Klischees. Du wirst sicher temperamentvolle Italiener finden und auch brutale Russen, aber auch solche die mit solchen Eigenschaften nichts am Hut haben.

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Nun ja, das ist zumindest grenzwertig, denn wenn jemand aus Afrika schnell läuft oder aus Asien eine gute Note in Mathe hat, dann sagt man damit im Grunde, dass er dafür nichts leisten musste, weil er das halt aufgrund seiner Herkunft besonders gut kann. Die 1 in Mathe ist nicht seine Leistung, sondern die hat er einfach mit Geburt "geschenkt" bekommen.

Weder sind Asiaten generell gut in Mathe, noch Afrikaner generell gut im Laufen. Wenn es jemand aus diesen Kontinenten ist, dann weil er viel geübt oder trainiert hat. Das nimmt man ihm mit "XYs können das immer gut". Man schmälert die Eigenleistung drastisch.