Kann man im Kriegsfall von der Bundeswehr eingezogen wenn man aktives Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr ist?

3 Antworten

Selbstverständlich.

Bis dahin muss natürlich eine Menge passieren.
Zunächst einmal haben wir aktive Soldaten... Berufssoldaten, Zeitsoldaten, FWDLer. Dann kämen im nächsten Schritt die Reservisten hinzu.
Anschließend diejenigen mit Bundeswehr-Grundausbildung... und dann halt alle anderen.

Im ersten Schritt würde man sicherlich noch auf Dinge wie eine Mitwirkung im Katastrophenschutz, in der Feuerwehr usw. Rücksicht nehmen, da diese Dinge ja auch möglichst lange weiter aufrecht erhalten werden müssen.

Aber mal ganz im Ernst: Wenn es hart auf hart kommen sollte, dann wird jeder Mann an die Front geschickt.

Wobei ich persönlich nicht glaube, dass es einmal soweit kommen wird. Denn Kriege werden heute anders geführt als beispielsweise im WK 2. Man braucht heute weniger Fußvolk, das sich Meter für Meter vorwärts kämpft, sondern eher weniger Soldaten und dafür Spezialisten, welche die moderne Waffentechnik usw. bedienen können. Und da bringt eine 3-monatige Grundausbildung so gut wie nichts...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr

Finn5FF  10.05.2025, 17:33

Nicht ganz zutreffend.

  1. Berufe wie Feuerwehrmann, Notarzt, Polizist, Lehrer etc. sind in aller Regel ausgenommen von einer potentiellen Wehrpflicht.
  2. Der Ukrainekrieg beweist denke ich, dass die Infanterie nach wie vor Herz und Seele jeder Armee ist. Selbst die beste Technik kann nur bis zu einem gewissen Punkt zahlenmäßige Überlegenheit kompensieren. Die Ukrainer sind oft um ein vielfaches besser ausgerüstet als die Russen, aber sie haben schlicht zu wenig Personal und gerät.
26Sammy112  10.05.2025, 19:22
@Finn5FF
Berufe wie Feuerwehrmann, Notarzt, Polizist, Lehrer etc. sind in aller Regel ausgenommen von einer potentiellen Wehrpflicht.

95% der Feuerwehrleute in Deutschland sind aber keine Berufsfeuerwehrleute, sondern Ehrenamtler in der Freiwilligen Feuerwehr.

Ich bin damals auch zugunsten der FF von der Bundewehr freigestellt worden. Nur ist das eben keine Kriegsdienstverweigerung (anders als ein Zivi)... so dass man theoretisch trotzdem jederzeit (im Krisenfall) eingezogen werden kann.

Finn5FF  10.05.2025, 19:40
@26Sammy112

Klar, aber ohne die FF bricht das Ganze Feuerwehrkonstrukt in Deutschland ja komplett zusammen. Auch im Krieg braucht man noch eine funktionierende Feuerwehr

26Sammy112  10.05.2025, 20:20
@Finn5FF

Das ist soweit richtig.

Deshalb sind das sicherlich auch nicht die ersten Kräfte, die eingezogen werden. Aber wenn es hart auf hart kommt - das hat man ja im WKII gesehen, dann müssen zu Hause halt Kinder, Frauen und alte Männer die Stellung halten...

Hoffen wir einfach mal, dass es nie soweit kommt, dass wir in Deutschland wieder "Mann und Maus" mobilisieren müssen.

Finn5FF  11.05.2025, 09:09
@26Sammy112

Deutschland im 2. Weltkrieg war aber auch kein Rechtsstaat. Ich bezweifle, dass wir in der BRD jemals ähnliche Zustände haben werden. Selbst in der Ukraine sind ja Feuerwehrleute etc. nicht eingezogen worden.

blanco28  13.03.2025, 16:27

Also auch Veteranen die mal vor 10 Jahren gedient haben werden auch eingezogen?

Finn5FF  10.05.2025, 17:31
@blanco28

Selbstverständlich! Das ist ja der ganze Sinn der Wehrpflicht. Nicht, aktive Soldaten zu haben. Sondern Reservisten zu generieren.

Nein. Für die Gesellschaft kritische Berufe wie Feuerwehrmann sind normalerweise von der Wehrpflicht ausgenommen bzw. führen dazu, dass das Datum deines Einzuges verschoben wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat der Panzergrenadiertruppe