Kann ich trotz der Realschule in einem Chemiestudium mithalten?
Guten Abend,
ich würde gerne, wenn ich mit der Schule fertig bin, Chemie studieren.
Da ich in einer Realschule bin, lerne ich logischerweise nicht so viel über Chemie, als meine Genossen in einem Gymnasium.
Nach meinem Realschulabschluss würde ich dann in ein nahegelegenes Fachgymnasium gehen.
Hätte ich dann trotzdem die gleichen Chancen im Studium, wie Leute, die auf ein Gymnasium gegangen sind? Bzw. hätte ich allgemein die Chancen, als Realschüler das Studium abschließen zu können?
LG. Paul
4 Antworten
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen das man im Fachgymnasium nicht allzuviel lernt, wenn es um Studieninhalte geht.
Habe Fachabitur Technik gemacht und da hatten wir nur etwas Werkstoffkunde was einem 0 weiter geholfen hat, und dass obwohl ich Chemie bei meinem Versuch zu studieren lediglich als Nebenfach hatte.
____
Habe dann nach einigen Semestern das Studium abgebrochen und eine Ausbildung zum Chemielaboranten angefangen, mit der ich jetzt fast fertig bin, und kann dir sagen dass die Ausbildung einem sehr gute Grundkenntnisse vermittelt.
Es kommt dabei jedoch auch ein Stück weit auf den Betrieb an, wo ich jedoch Glück gehabt haben und vollauf zufrieden bin.
____
Inwiefern einem die Ausbildung eine Studienberechtigung gibt weiß ich jedoch nicht
Was ich aber ganz sicher sagen kann ist, dass man mit einem Fachabitur kein Chemistudium anfangen kann !
Mit einem Fachabitur erlangst du lediglich die Fachhochschulreife, womit du dann nur an einer Fachhochschule studieren kannst, welche kein reines Chemiestudium anbieten !
Hallo,
es gibt mehrere Hürden auf diesem Weg, die man wissen sollte:
- Realschulabschluss mit Q-Vermerk schaffen (es zählt nur das Abschlusszeugnis, in das die ZP-Noten einfließen)
- Abitur bestehen: dafür sind die Leistungskurse, die Grundkursnoten und die Abiprüfungen entscheidend
- Bachelor- und Masterprüfung in Chemie (von Arbeitgebern wird dann oft auch der Dr.-Titel erwartet)
Wenn der 1. Punkt wackelig ist, würde ich über Alternativen nachdenken: z.B. Ausbildung als Chemie- oder Lacklaborant, dann Fachabi und dann an einer Fachhochschule ein Fach suchen, dass viel mit Chemie zu tun hat.
Ich kenne jemanden, der einen sehr guten Hauptschulabschluss hatte und dann mit sehr viel Mühe (besonders Mathe und Englisch) sein Abi bestanden hat. Er ist jetzt Dr. der Chemie (er hatte Chemie aber auch seit seinem 10. Geburtstag als großes Hobby!). Ich kenne aber auch viele Realschüler, die vorher nicht sicher waren, ob sie den Q-Vermerk schaffen und dann nach 4 Jahren in der gymnasialen Oberstufe den Weg zum Abi abbrechen mussten!
Es ist sehr sinnvoll, sich einen Plan B zu überlegen - für den Fall, dass Plan A nicht gelingt. Der kürzeste Weg ist nicht immer der beste.
Gruß
RHW
Also in meinem Chemie B.Sc. Studiengamg waren 5 Personen dabei die noch nie was davon gehört hatten und einer davon hat den Bachelor geachafft. Man muss nur wollen und chemische Intuition besitzten, dann klappt das.
Ob Du "mithalten" kannst, wird sich während des Studiums erweisen.
Was Dich jetzt interessieren sollte, sind die Zulassungsbedingungen für solch ein Studium.
Ich habe da etwas Info für Dich herausgesucht: