Kann ich mir mit meinem Gehalt schon ein Haus leisten?
Ich schaue gerade auf Immowelt nach Häusern in meiner näheren Umgebung. Ich bin 24 und verdiene ca. 3000€ Brutto. Ich habe schon einiges gespart und einen Bausparvertrag wo schon was drauf ist. Ich kann gehaltlich bei meinem Konzern noch steigen.
Kann ich mir schon ein Haus kaufen???? Wer hat Ahnung davon???
17 Antworten
Natürlich kommt es darauf an, welche finanziellen Verpflichtungen Du hast (bereits bestehende Kredite, unterhaltspflichtige Angehörige). Hinzu kommt, dass die Immobilien bezahlbar sein müssen, also nicht zu teuer. Zudem sollte 30 % Eigen-kaptal vorhanden sein. Dann sollte das durchaus klappen.
Je weniger Eigenkapital, desto länger zahlt man dran ab. Selbst bei den aktuellen Zinsen macht es einen gewaltigen Unterschied, wenn man mal eben einige Jahre länger abzahlen muss. Beispiel bei 300.000 Objektpreis und 30% Eigenkapital, einer monatlichen Rate von ca. 1.300€ und einem marktüblichen Zins liegt man nach 15 Jahren Tilgungszeit bei ca. 24.000€ Zinsen. Bei nur 10% Eigenkapital, der selben Rate kommt man auf knapp 22 Jahre Tilgungszeit und dementsprechend auf gut und gerne 60.000€ und mehr Zinsen.
Das Problem ist, dass das viele Hauskäufer unterschätzen. Den Banken ist es aktuell relativ egal, ob der Kreditnehmer den Kredit bis zum Ende bedienen kann, da sie genug an ihm verdient und durch die Immobilie entsprechend abgesichert ist.
Meiner Meinung nach sollte man ein Haus nach zehn bis max. 15 Jahren bezahlt haben. Dementsprechend kann man anschließend Geld für notwendige Reparaturen oder Instandhaltung zurücklegen. Falls man ein älteres Haus kauft, bei dem vorab schon Reparaturen anfallen, sollte man das auch beim Kauf schon berücksichtigen ob man sich das langfristig leisten kann oder nicht.
Wir sprechen ja nicht von Ausnahmen, sondern von Otto Normalverbraucher.
Sprich mit deiner Bank. wie hoch für deine persönliche Situation ein Immobilienkredit sein könnte.
Beispiel:
500.000€ Kaufpreis
300.000€ Rücklagen für über die Jahre eventuell anfallenden Sanierungen (Dach, Boden, Wände, Fenster, Türen, Heizung, Elektrik, Einfahrt, Garten...)
Macht 800.000€, angenommen du gehst mit 65 in Rente, dann bleiben dir gut 492 Monate in denen du allein für das Haus 1620€ vom Nettogehalt abziehen musst wenn du nicht irgendwann in einer maroden Bruchbude leben willst, und da sind noch einmal Steuern, Strom, Wasser, Heizmaterial, Versicherung und Einrichtung dabei und das was du sonst noch brauchst wie Essen, Auto, Reisen, Bildung, Reisen und Sonstiges, dafür müssten dir als Single ca 500€ pro Monat von deinem Gehalt übrig bleiben. Klar kannst du es auch kaufen und es dann verrotten lassen, aber das senkt natürlich den Verkaufswert wen du es mal verkaufen musst oder willst wegen deiner Arbeit oder aus privaten Gründen.
Die 300.000 € Rücklage für Reparaturen sind völlig überzogen. Selbst 50.000 € für die größtmögliche Einzelreparatur (Dach) sind noch sehr großzugüg kalkuliert.
Das sehe ich auch so. Für 300.000 € kann ich das alte Haus abreißen und ein neues draufbauen (Gründstück ist ja dann schon vorhanden).
Was wenn das Dach 6 mal kaputt geht oder noch andere Dinge?
- hat man Garantie
- hält so ein Dach wenigstens 30 Jahre
- kann man so eine Reparatur dann auch (zum Teil) finanzieren und danach abbezahlen.
Und was ist wenn man beim Dach Reparieren auf einmal die Heizung kaputt geht und man feststellt das auch neue Wasser und E-Leitungen verlegt werden müssen?
Dein Problem ist das du glaubst das die Zukunft planbar ist und ich das es besser ist auf diverse Ereignisse vorbereitet zu sein oder was ist wenn er nach 300.000€ Tilgung arbeitslos wird? Dann hat er nach meinem Modell noch die restlichen 200.000€ auf der hohen Kannte um den Kredit abzuzahlen oder die Raten zu senken oder wenn er in Rente ist kann er sich mit den 300.000€ ein schönes Leben machen. Dein Problem ist das es dir an Vorstellungskraft fehlt wofür 300.000€ extra gut sein können.
Es geht hier doch nicht darum, was man mit 300.000Euro Extra alles feines machen kann. Sondern um die Sanierungskosten, die zu Lebzeiten auf einen zu kommen. Und da ist dein Wert einfach zu hoch gegriffen.
Natürlich sollte man sich gegen nicht-planbares absichern. z.B. Wohngebäudeversicherung, Hausrat, BU etc.
Eine Immobilie ist eine Säule der Altersvorsorge. Aber nach deiner Ansicht muss man alle Säulen gleichzeitig bedienen oder keine und das halte ich persönlich für Falsch. Lieber mit einer anfangen, statt garnichts machen.
Ein Eigenheim ist kein Vermögenswert sondern eine Verbindlichkeit 😉
Dach kostet zwischen 80-100€ pro qm. Gehen wir von einer durchschnittlichen Dachfläche von 120-150qm aus wären wir bei 12000-15000€. Mit 50000€ kannst du noch einen kompletten Vollwärmeschutz anbringen lassen und nochmal schön in den Urlaub fahren
Dein Problem ist das es dir an Vorstellungskraft fehlt wofür 300.000€ extra gut sein können.
Abgesehen davon, dass ich mir sehr wohl vorstellen kann, was man mit so einer Summe macht und dass das auch kein Problem ist: Um MICH geht es doch garnicht.
Offenbar kennst du noch nicht einmal den Unterschied:
Ein Vermögenswert ist etwas das den Besitzer laufende Einnahmen generriert oder dessen Wertzuwachs höher ist als die Kosten ihn zu halten.
Eine Verbindlichkeit ist etwas das seinen Besitzer laufende Kosten verursacht und dadurch seinen Besitzer immer mehr Geld kostet ohne dies durch eine Wertsteigerung zu kompensieren.
Mal sehen:
Generiert ein Eigenheim laufende Einnahmen? Wohl eher nicht.
Steigert ein Eigenheim seinen Wert immer so stark das ein Verkauf sämtliche bis dahin angefallenenden Kosten deckt oder gar einen Gewinn erzeugt? Eher unwahrscheinlich.
Verursacht ein Eigenheim laufende Kosten? Ja natürlich.
Fazit:
In den meisten Fällen ist ein Eigenheim eine Verbindlichkeit.
Offenbar kennst du noch nicht einmal den Unterschied:
Deine persönlichen Angriffe kotzen mich an und ich brauche deine stumperhaften Belehrungen nicht.
Das war kein Angriff.
🤔 Klar ich habe recht, nur frage ich mich gerade welchen wunden Punkt ich bei dir getroffen habe das du so reagierst... Ich vermute mal das du ein Eigenheim hast oder haben möchtest und du dir die ganze Zeit einredet hast das es finanziell klug ist ein Eigenheim zu haben. Und nun wo du schwarz auf weiß siehst das es nicht stimmt, fühlst du dich persönlich angegriffen.
Offenbar kennst du noch nicht einmal den Unterschied:
Das sagt der Richtige.
Ein Vermögenswert ist etwas das den Besitzer laufende Einnahmen generriert oder dessen Wertzuwachs höher ist als die Kosten ihn zu halten.
Das ist - mit Verlaub - hirnverbrannter Schwachfug. Ein Vermögenswert ist jedes Gut, welches zum Zeitpunkt X einen realisierbaren Wert Y aufweist, der größer Null ist. Genau deswegen sind Immobilien natürlich Vermögenswerte, selbst wenn sie ggfs. noch mit Grundschulden etc. behaftet sind.
Eine Verbindlichkeit ist etwas das seinen Besitzer laufende Kosten verursacht
Das ist sogar noch schlimmer. Eine Verbindlichkeit ist eine Zahlungs- respektive Leistungsverpflichtung gegenüber einem Dritten.
In den meisten Fällen ist ein Eigenheim eine Verbindlichkeit.
Das ganze Leben ist eine Verbindlichkeit, die endfällig ist. Endfällig kann hier aber auch festgestellt werden, dass du offenkundig von Tuten und Blasen keine Ahnung hast.
300000 sind wirklich völlig übertrieben. Eine Neueindeckung des Daches schlägt mit ca. 100€ pro Quadratmeter zu Buche. Vollwärmeschutz auch mit ca. 100€ qm. Neue Elektrik ca 20000 im durchschnittlichen Haus. Aber es wird nie alles auf einmal kaputt gehen. Das ist völlig unrealistisch. Würde jeder 300000 Rücklagen benötigen hätten wir in Deutschland kaum Hausbesitzer.
Na mal erlich frechnen. 30 Jahre. Heute müssen 30 Jahre alte Heizung per Gesetz raus. Die wenigsten sind aber so alt und nicht schon mal größten Teils erneuert werden. Also 15 tsd für ne neue Heizung.Um den Werterhalt zu haben und das Haus wieder verkaufen zu können tauscht man nach 30 Jahren Fenster (20tsd), Türen (10tsd), Elektrik(30tsd) und Böden (10tsd) aus, dazu kommt das sich bis dahin die Wohnkulur verändert hat (Früher waren es kleine Zimmer unbeheizt - heute große mit großen Fenster) also 40tsd für den Umbau in modern, neues Dach 30tsd, neue Anschlüsse 5tsd für "DSL 8Mio" und statt Öl doch lieber Fernwärme, die Garage muss SUW taglich gebaut werden, die Einfahrten sind zu klein 20tsd. Kommen wir auf 120000 für ein altes Haus das nur auf dn Stand der Zeit gebracht werden muss. Dazu eine Preissteigerung von 2% auf 30 Jahres sind die 120000 = 217000 .
https://www.zinsen-berechnen.de/inflationsrechner.php
Unvorhergesehenes hat ich gar nicht dazugerechnet. Das liegt der mit den 300000 gar nicht so falsch. Und der Neubau mit einem 200000 Euro Fertighaus kostet in 30 Jahren 5000000 Euro. Also auch keine Lösung.
Und das alte Haus ist nur dann soviel Wert wenn der Markt in 30 Jahren so Überheizt ist wie jetzt. Was ist wenn wir dann wieder alle auf dem Land leben wollen. Dann ist der alte Kasten in der Stadt mit dem 30er Jahre Schick nict mehr gefragt.
Aber schon richtig 300000 Rücklagen hat keiner, daher kann man uch heute noch vergammelte alte Häuser mit 1,85 Raumhöhe für wenig Geld kaufen. Das sind die die in den 30 Jahre kein Geld hatten irgendwas zu richten
Ich vermute auch das es daran liegt, dass die meisten Eigenheimkäufer sich das Haus gerade so leisten können und daher glauben sie das es nicht viel teurer werden wird weil 500.000€ sind für die schon viel Geld für sie und 800.000€ sind noch viel mehr. Auch kann es daran liegen das Eigenheimkäufer nicht die nötige Disziplin haben 300.000€ über mehrere Jahre unangetastetet liegen zu lassen wenn beim Autohändler die schönen Mittelkasse Neuwagen um die Wette glänzen.
Du hast es erfasst.
Glück hatten die die vor 20 Jahren ein billiges in guter Lage gekauft hatten und es nun verkaufen. Es sei denn Sie wollen jetzt ein anderes.
Immobilienmarkt ist wie eine Welle. Erst wenn die oben ist denken alles es wäre ein gutes Geschäft, denn nun reden alle Profis davon (die die eigentlich Verkaufen wollen) Ist wie bei den Aktien: Wenn Capital schreibt Schnäppchen gehts bald bergab
Du solltest definitiv investieren. Die Frage ist ob eine Immobilie die richtige Anlage ist. Das liegt vor allem daran wo du wohnst und wie deine Pläne für die Zukunft sind. Hast du vor mal Kinder zu kriegen, willst du längere Zeit dort bleiben usw.
Eine Immobilie kann man zwar immer wieder verkaufen, aber wenn du sie nicht mindestens 8 bis 10 Jahre behälst ist das Ganze ein Minusgeschäft.
3.000 Brutto entspricht wohl etwa 1.800 Netto?
Das sollte schon funktionieren, kommt eben darauf an, ob Du ein neues Haus willst, oder vielleicht ein Altbau, den Dir noch selber herrichtest.
Unabhängig davon, die nächste Rezession kommt gewiß, dann werden auch die Immobilien günstiger.
Ansonsten, bestehende Kredite würde ich JETZT auf einen niedrigen Zinssatz umschichten, parallel dazu Eigenkapital ansparen um dann in fünf Jahren oder so, wenn wieder eine Rezession kommt, ein Haus kaufen zu können.
Oder willst Du auf dem Land wohnen, also wirklich außerhalb einer Stadt? Das geht aus der Frage nicht hervor... wenn Du handwerklich talentiert bist, kannste Dir da für unter 100.000 Euro ein Haus kaufen.
Oder im Osten sogar noch günstiger.
Man kann mittlerweile auch mit 10 % Eigenkapital vernünftige Konditionen aushandeln, Dank der Niedrigzinspolitik