Kann ich meinen Hund vegan ernähren?

41 Antworten

Hi,
Kann deine Überlegung verstehen,wenn du selbst Veganerin bist.Aber ich würde es trotzdem nicht machen..
Zumal Hunde:
1. Nachfahren der Wölfe sind ,somit Fleischfresser.
Und außerdem finde ich das bisschen Quälerei! (meine Meinung also nicht kommentieren) Ich finde es schlecht wenn du sie auf »Vegan« umändert weil sie sind aus Natur Fleischfresser und ich finde,die Natur der Tiere sollte man nicht ändern.
:)

Ich finde es nicht gut seine Ideologie den hilflosen Heimtier aufzuzwingen, der Hund ist nunmal ein Carni-Omnivore, eine falsche Ernährung kann ihn schaden. 

Als Veganer müsste es ja dein Interesse sein das Tier was du hältst korrekt zu halten, sonst sehe ich ein Widerspruch in diesen hier:

Auzug aus Wikipedia unter Veganismus: 

"Das Memorandum der Vegan Society von 1979 bezeichnet Veganismus als eine „Philosophie und Lebensart“, die versucht, „so weit wie möglich und praktisch durchführbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zu fördern“, was Menschen, Tieren und der Umwelt zum Vorteil gereichen soll.[18]"

Und wenn du ein Fleischfresser falsch ernährst, um ihn als Haustier zu halten, finde ich das du das Tier auch nur ausnutzt und ausbeutest. 

Hallo,


Das Verdauungssystem eines Hundes ist aber ein völlig anderes als das eines Pflanzenfressers.

Obst und Gemüse können für Hunde sogar sehr gefährlich werden.

Im Gegensatz zu den klassischen Pflanzenfressern, den Wiederkäuern ist der Hundedarm wesentlich kürzer und dünner. Und auch die Muskelfasern des  Darms sind viel weniger. Dieser Darm reicht aus, den Fleischbrei zu
verdauen.

Aus Obst und Gemüse entsteht aber im Hundedarm kein Brei, sondern eine viel schwerere und dickere Masse und damit ist der dünne, kurze und muskelarme
Hundedarm völlig überfordert. Verstopfungen und Krämpfe sind eine
Folge, weitaus schlimmer sind mögliche tödlich verlaufende
Darmverschlingungen.

Zudem sind die Verdauungsenzyme eines Fleischfressers sehr unterschiedlich zu denen eines Pflanzenfressers, bedeutet, die Verdauung des Hundes kann aus pflanzlicher Nahrung überhaupt nicht die Nährstoffe herauslösen und verarbeiten, die er lebensnotwendig braucht.

Eine Hundeverdauung ist auch auf relativ kleine Portionen
ausgelegt, denn Fleisch enthält in großem Maße alle die Nährstoffe die
Hund so braucht (deshalb braucht man auch bei einer Rohfütterung = BARF
viel weniger Fleisch als beim Dosenfutter).

Um durch pflanzliche Nahrung an Nährstoffe zu kommen, müsste der Hund, so wie es Kühe etc. machen, fressen und fressen und fressen - aber satt würde er nicht.

Als Veganer solltest du überhaupt keine Haustiere halten - denn deiner Philosophie entsprechend, würdest du das Tier damit nur ausbeuten!! Und das ist abzulehnen.




Gr3tch3n  10.02.2019, 00:04

Erstens: Der Hund, wie wir ihn heute kennen, ist kein reiner Fleischfresser mehr sondern hat sich im Zuge der Domestizierung zu einem Carni-Omnivore (Fleisch-Allesfresser) entwickelt. Hunde können im Vergleich zum Wolf unter anderem Kohlenhydrate verdauen und als Energiequelle nutzen und sie können sehr wohl auch Nährstoffe aus pflanzlichen Quellen ziehen. Selbst Barfer, welche ja auf Fleisch schwören, geben immer auch wenigstens einwenig Gemüse u. Obst dazu und das nicht einfach zur Deko und wenn sie das nicht tun, supplementieren sie um alles abzdecken. Zu dem Vergleich mit Kühen: Nur weil wir keine 4 Mägen haben, wie eine Kuh, können wir doch trotzdem pflanzliche Kost verwerten - ebenso der Hund.

"Obst und Gemüse können für Hunde sogar sehr gefährlich werden." Es gibt Obst und Gemüse, welches für Hund unverträglich bis hin zu giftig ist. Darüber gilt es sich vorher zu informieren. Die meisten Gemüse- und Obst-Sorten sind allerdings ungefährlich also ist hier eine Generalisierung nicht möglich.

Auch ist das Argument, der Hund würde nicht satt werden und müsste fressen und fressen und fressen, nicht schlüssig. Das impliziert ja, dass ich als Veganer auch essen und essen und essen müsste und nie satt würde. Satt-Macher sind bekanntlich aber Kohlenhydrate welche Hund wie gesagt, aus Folge der Domestizierung, verwerten kann. Im übrigen kenne ich keinen Hund der jemals wirklich satt ist :)

Zweitens: Inwieweit ist es Ausbeutung einem Tier ein Zuhause und Liebe zu bieten, welches ansonsten auf der Straße verwahrlosen würde? Das träfe vielleicht im Falle der Züchtung zu aber es spricht nichts dagegen, einem Tier ein schönes Leben zu bereiten welches bereits auf der Welt ist und bspw. im Heim kauert.

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dsupper  10.02.2019, 08:21
@Gr3tch3n

Das alles ist deine Meinung:

Nur eines, hinsichtlich der Haltung von Haustieren: Du schreibst, es wäre völlig in Ordnung, einem "armen" Hund ein neues Zuhause zu bieten, weil er ja nun schon mal auf der Welt ist

Okay - dann ist es aber doch auch völlig legitim und überhaupt kein Problem, das Fleisch eines bereits geschlachteten Tieres zu essen - es ist ja nun schon mal tot.

Sorry, aber solche "Argumente" sind mehr als sinnfrei ... und dienen nur der Makulatur.

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Gr3tch3n  10.02.2019, 12:56
@dsupper

Sinnfrei ist es, die Finanzierung der Tiertötung mit Tieradoption zu vergleichen. Bei ersterem entsteht Tierleid - zweiteres vermindert Tierleid.

Denkfehler: Tiere werden nicht gegessen weil sie "einfach so" sterben - sie werden geschlachtet! Und Tiere werden geschlachtet, weil durch die Käufer des "Produkts" Tier, eine Nachfrage besteht. Ohne Nachfrage, kein Angebot. Jeder der die Nachfrage bestätigt, unterstützt somit aktiv das unnötige Töten vieler Tiere.

Natürlich sollte man beispielsweise auch nicht die Welpen-Mafia durch den Kauf ihrer Welpen unterstützen - selbes Prinzip.

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Gr3tch3n  10.02.2019, 13:01
@Gr3tch3n

Bezüglich "Das alles ist deine Meinung" - Und meine Meinung begründet sich auf aktuellen Studien und dem momentanen Wissensstand. Genau wie es sich bei Ihrer Antwort von vor 3 Jahren hoffentlich und vermutlich um Ihre Meinung zu dem damaligen Wissenstand handelte.

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dsupper  10.02.2019, 13:57
@Gr3tch3n

lach - diese Meinung gründet sich ebenfalls auf den heutigen Wissenstand und neueste Studien - und da sich die Evolution nicht innerhalb von 3 Jahren ändert - ist aus einem überwiegenden Fleischfresser immer noch kein Pflanzenfresser geworden - und das Verdauungssystem des Hundes hat sich immer noch nicht auf die Verwertung von pflanzlicher Nahrung eingestellt ...

Selbstverständlich ist es möglich, auch einem Menschen mit rein künstlicher Nahrung am Leben zu erhalten (das klappt ja auch z.B. bei einer Sonden-Ernährung) - ein solch künstliche Ernährung wäre sicher auch beim Hund möglich - die Frage stellt sich aber immer, ob dies Sinn und Zweck einer artgerechten Ernährung ist - wie sie z.B. bei Tieren auch durch das TierschutzG gefordert wird.

Die Sinnhaftigkeit hochgradig künstlicher und industriell hergestellter veganer Ernährung für den Menschen muss auch jeder für sich selbst überlegen und entscheiden ...

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Gr3tch3n  10.02.2019, 14:25
@dsupper

lach zurück - Die Evolution mag sich in 3 Jahren vielleicht nicht "geändert" haben aber die Erkenntnisse und Schlüsse die man aus dem Wissensstand zieht, können sich sehr wohl innerhalb von 3 Jahren ändern. Und vielleicht war Ihre Antwort damals schon überholt. Früher glaubte man ja auch, die Erde sei eine Scheibe oder das Rauchen gesund und glücklich macht.

Inwiefern ist ein Apfel künstlich? Oder Linsen? Oder Möhren? Die Aussage, vegane Nahrung sei hochgradig künstlich, stimmt schlicht weg nicht.

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dsupper  10.02.2019, 14:50
@Gr3tch3n

So lange man den Apfel oder die Möhre so isst, wie sie sich in ihrer natürlich Form präsentiert - ist das natürlich richtig. Aber von den natürlichen, unbearbeiteten regionalen Produkten könnte sich ein Mensch nicht ausreichend ernähren - eine Sojabohne muss hochgradig künstlich/industriell aufbereitet werden, damit sie überhaupt für die menschliche Ernährung sinnvolle Verwendung findet, B12 muss ganz künstlich zugefügt werden - und all die 1001 Industrieprodukte - von Sojamilch bis veganer Salami - sind keine natürlichen Lebensmittel

wie gesagt - die artgerechte Ernährung eines Hundes ist eine überwiegende Fleischernährung.

Dein Argument, früher hätten die Menschen geglaubt, die Erde sei eine Scheibe, ist recht sinnfrei. Denn immer schon - seit 35.000 - 40.000 Jahren wussten die Menschen, alleine durch die Beobachtung ihrer Hunde, dass diese ihr Futter gejagd haben, Fleisch gefressen und nicht die Gemüsegärten geplündert haben ...

Erst in den letzten Jahren versuchen Ideologen den Hunden ihre eigene Überzeugung überzustülpen.

Wie gesagt - es ist sicher möglich, einen Hund auch künstlich zu ernähren, indem man ihm irgendwie die benötigten Nährstoffe zuführt .... eine verantwortungsvolle, artgerechte, seiner Natur entsprechende Ernährung sieht anders aus - das haben die Jahrtausende gezeigt ...

Die Diskussion über für mich völlig verantwortungslose sinnfreie Dinge, die man einem Hund antun kann, weil er sich nicht wehren kann, ist für mich derart absurd, dass ich sie hier und jetzt auch nicht weiterführen werde.

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Gr3tch3n  11.02.2019, 08:06
@dsupper

Sie scheinen vom Thema Veganismus nur das Wissen zu haben, welches die oberflächlichsten Quellen und Medien vermitteln. Ich stimme zu, dass die Diskussion weiterführend absurd wäre da sich nicht ausreichend informiert wurde.

Inwiefern vegane Lebensmittel künstlich oder "hochgradig industriell" wären, eröffnet ein komplett neues Thema. Wie gesagt sind Sie dahingegen nicht ausreichend Informiert sonst wüssten Sie es besser.

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Nein, ein Hund ist Fleischfresser. Wenn Du aus Überzeugung Veganer bist und verantwortlich mit Umwelt, Tier und Deiner Ernährung umgehst, dann solltest Du auch verantwortlich mit dem Hund umgehen. Wenn Du also für artgerechte Haltung von Tieren bist, dann setze es auch bei Deinem Hund um.

Das musstest Du doch wissen, als Du Dir einen Hund angeschafft hast.

Hunde sind Fleischfresser. Ihr Verdauungssystem ist vollkommen anders, wie das eines Pflanzenfressers.

Das solltest aber auch du wissen als Hundehalter