Kann ich ein Pferd komplett am Langzügel (Dressur) ausbilden?
Hallo :)
Der eine oder andere wird sich wundern, wieso ich einem 24 jährigen Pferd noch Dressur beibringen will. Nur ist es so, dass ich echt nichtmehr weiß, wie ich da noch (außer Longe) Muskeln draufkriegen soll, denn sie hat fast keine Muskulatur mehr, und soll sich wieder besser selbst tragen können. Nun hatte sie leider in ihrem Leben keine Dressur Ausbildung, und kann jetzt nicht mehr geritten werden, des weiteren soll sie möglichst am Sidepull bewegt werden . Auch ich bin noch nie Dressur geritten, keine guten Voraussetzungen also...
Kann ich anhand eines Buches (welches Buches?) mit meiner kleinen Pferde-Omi noch leichte Dressurlektionen, vielleicht sogar die Piaffe oder sowas erlernen?
Ich habe da so ein Buch namens "Am langen Zügel" bei Loesdau gefunden, war mir aber nicht sicher ob dieses auf der bereits vorhandenen Ausbildung basiert, oder auf einem pferd, welches zumindest ein Stück weit an die leichtere Dressur heranführen soll.
8 Antworten
Hallo Ronda4ever,
Die Ausbildung am Langzügel ist immer dann sinnvoll, wenn das Pferd nicht mehr geritten werden kann. Durch die Verlangsamung des Trabes in Richtung Piaffe wird die HH-Muskulatur wesentlich besser geschult, als durch Longenarbeit.
Leider ist auch bei der einschlägigen Longenarbeit nicht (auch nicht bei Tellington) berücksichtigt, daß man sich an die Trainingslehre zum Muskelaufbau zu halten hat. Nur damit ist ein effektiver Muskelaufbau und im weiteren eine Überführung der Schnellkraftmuskulatur in die Ausdauermuskulatur möglich.
Die bessere Variante ist die Arbeit mit den Dualgassen von Geitner. Dort sind auch die Zeiten angegeben, die eine jeweilige Übung dauern soll. Auf diese Weise erarbeitet man die richtige Muskulatur und auch in der richtigen Reihenfolge.
Wer sein Pferd, übertrieben gesagt, eine Dreiviertelstunde longiert, muss noch lange keinen Muskelaufbau betreiben. Es kann sogar sein, daß dadurch die Muskulatur abgebaut wird (!).
LG Calimero
Der Longenkurs nach Babette Teschen kostet weniger als 40 Euro, den kannst du dir direkt von der Webseite kaufen und herunterladen. Der beschreibt sehr gut, wie man Muskelaufbau betreibt, hat viele vorher-nachher-Fotos und kann auch nachgearbeitet werden, wenn du noch nicht so viel Erfahrung hast.
Generell ist die Arbeit am langen Zügel sinnvoll für jedes Pferd - egal welchen Alters. Meine Pferde habe ich mit der HSH-Methode ausgebildet, und eines meiner Berittpferde hat mit 18 Jahren - ohne je Dressur gelernt zu haben - noch die Piaffe und den Spanischen Schritt gelernt. Also möglich ist das auf jedenfall.
Wichtig dabei ist die Ausrüstung. Du bräuchtest einen guten Kappzaum, da man die Zügel nicht ins Gebiss einhängen soll.
Du kannst mit dem alten Pferd auch ein bisschen Horsemanship machen.
Wichtig ist, dass du es langsam angehen lässt. Sie wird eine Menge Zeit zum Aufwärmen brauchen. Und wichtig ist auch, dass du sie nicht zu lange forderst. Wenn sie lernt, ihre Füße, ihre Rücken- und Halsmuskeln richtig zu benutzen, ist das anfangs für sie sehr anstrengend.
Fang mit dem Longenkurs an, dann hast du viel geschafft und weißt von selbst, wie du weitermachen kannst!
den Longenkurs habe ich bereits, er hat mit Buchdruck im Endeffekt 70€ gekostet, aber du hast Recht; das ist er definitiv wert! Kann ich die Arbeit am Langzügel auch mit Sidepull machen? habe zwar einen Kappzaum, aber ich möchte sie nicht durch (wegen meiner Unerfahrenheit) unpräzises Einwirken, das Pferd gegen den Kappzaum abstumpfen... Kannst du mir ein Buch empfehlen, welches genau beschreibt, wie ich die Langzügelarbeit erarbeiten soll?
Wenn Du selbst Einsteiger bist, würde ich das Muskeltraining an der Longe empfehlen. Da nicht einfach irgendwie longieren, sondern in guter Balance, damit die Gelenke nicht überlastet werden. Leider haben Pferde in dem Alter ja meist schon den einen oder anderen Schaden. Du findest dazu auch sehr gute Literatur, wenn Du auf www.wege-zum-pferd.de schaust. Es ist vom Handling her erst mal deutlich einfacher und Du erreichst grade für ein Pferd, das aufgebaut werden muss, richtig viel.
Wenn Du grade einfach selbst scharf auf Langzügelarbeit bist, lass Dich unterstützen oder mach's parallel zur Longenarbeit. Wenn Du auf dem Gebiet selbst noch keine Erfahrung hast, wirst Du dem Pferd sonst nicht viel Wert bieten können.
Damit das Pferd Muskeln bilden kann, muss der Zinkstoffwechsel super laufen. Tut sich sein Darm schwer, Zink aus der Nahrung aufzunehmen, kann eine Hefekur gut helfen, wobei Lebendhefe noch erfolgreicher ist als Bierhefe. Anfang kann man dann auch Zink extra zufüttern (zusätzlich zum Mineralfutter, Zink vergiftet nicht), später dann bei Kandidaten, die sich trotz Hefekur für den Darm schwer tun, auf Sonnenblumenkerne zurückgreifen.
Was Deine Worte "Der eine oder andere wird sich wundern, wieso ich einem 24 jährigen Pferd noch Dressur beibringen will" angeht: Dressur ist die Grundlage für ein gutes Pferdeleben bzw. die Reitbarkeit. In jedem Alter. Ein nicht gymnastiziertes Pferd sollte man nicht reiten, so viel ist klar. Aber ein gymnastiziertes tut sich auch nicht mehr geritten leichter. In seinem Alltag helfen ihm die Muskeln schließlich auch und die Gymnastizierung macht es ihm leichter, seine Gelenke beweglich zu halten etc. Meine Pferde werden bis zu ihrem letzten Tag Dressurarbeit machen - eben ihrem Gesundheitszustand entsprechend, was Dauer, Intensität und Anspruch betrifft. Beim noch voll einsatzfähigen gesunden Pferd heißt das mehrmals pro Woche arbeiten, im Gelände, am Platz, in der Halle, ... für einen Rentner kann das auch heißen, dass man ihn auf der Weide besucht und ein paar ganz einfache Übungen mit ihm macht.
generell gibt es bei dem langen zügel nur 1 problem: man muss es hervorragend können, bzw mindestens 1 halbes jahr ausgebildet werden.
Generell kannst du deinem pferd noch dressurlektionen beibringen.
Aber du weißt schon was eine PIAFFE ist?!?!?!!!!!
schau dir das mal an! Gerade wenn DU noc nict wirklich dressur geritten bist ist das UNMÖGLICH!!!
allein das pferd bis dahin zu bringen, dass es gescheit piaffiert gelingt Top Reitern wie Isabell Werth oder Helen Langehaneberg ect schaffen das frühestens bis zum 10. Lebensjahr, wenn überhaupt. dh 5 jahre ausbildung. und dazu kommt, dass das pferd potenzial dazu haben muss.
Sry dass ich das so hart sage(n muss), aber bitte informiere dich erst gründlich! Piaffe wird erst im GRAND PRIX gefordert!
Selbst wenn es mit der doppellonge schneller gehen würde (dann halt 3-4 Jahre), wäre das Problem, dass du das nicht reiten könntest!
Außerdem ist dein Pferd ja auch schon ziiemlich alt dafür, dass du anfangen willst! Die meisten Pferde sind in dem Alter nämlich schon in rente... <3
Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte. ..
lg
PS:
https://www.youtube.com/watch?v=p4hQK_cnPxE
wenn du halb so gut reitest, dann kannst du langsam mal anfangen. SRY aber ist so
wie bitte? Piaffe? Wenn du selber nichtmal Dressurreiten kannst solltest du es auch lieber nicht alleine deinem Pferd beibringen... und eine Piaffe wirst du sicherlich nicht schaffen und nicht mit einem 24 jährigem Pferd und nein man kann nicht am langem Zügel Dressur reiten
such dir dann lieber eine RB und nehme Reitunterricht
liebe Grüße und ein schönes Wochenende:)