9 Antworten

Sexismus gegen Männer gibt es nicht

Stimme dem absolut zu.

Es gibt Hass gegen Männer und Weiße. Es gibt Frauen und Schwarze, die Männer und Weiße mobben, beleidigen, sogar umbringen. Es gibt einzelne Personen mit einem krankhaften Groll auf Männer oder Weiße. Es gibt Stereotype und Vorurteile gegenüber Männern und Weißen. Es gibt sogar Bereiche, in denen Männer benachteiligt sind. (Nur liegen die Gründe dafür im Patriarchat, etwa die Wehrpflicht oder das Sorgerecht für Kinder.)

Aber Sexismus und Rassismus per definition ist das nun einmal nicht. Das gibt es nur, wenn es eine historisch gewachsene, strukturelle und systemische Ungerechtigkeit gibt, die immer noch in den Köpfen fortbesteht.

Das sollte man schon auseinanderhalten.

xRemuzx 
Fragesteller
 28.11.2023, 00:15

Also ist eine historisch gewachsene, strukturelle und systemische Ungerechtigkeit wie die Wehrpflicht, die immernoch in den Köpfen fortbesteht (siehe Ukraine) keine Diskriminierung nur weil es vom sog. Patriarchat beschlossen wurde?

Ich finde diese Erklärung etwas...schwach um ehrlich zu sein.

Viele Männer suchen sich das nicht aus und nur weil eine zufällig männerdominierende Elitäre Oberschicht beschlossen hat, dass Männer im Krieg sterben sollen und Frauen nicht, soll es jetzt also kein Sexismus sein?

Nur weil sie EVENTUELL von patriarchalen Strukturen profitieren KÖNNTEN sind sie also auch direkt selbst schuld, wenn sie ihr Leben lang mit den Nachteilen leben müssen?

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Purpurnixe  28.11.2023, 08:15
@xRemuzx

Ja, die Wehrpflicht für Männer ist eines der Kernstücke des Patriarchats. Bei den Spartanern sah man das besonders deutlich: Einen Grabstein "verdienten" sich nur zwei Arten von Toten: gefallene Soldaten und im Kindbett verstorbene Frauen. Auch heute noch wird die Wehrpflicht mit dem Kinderkriegen aufgerechnet.

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xRemuzx 
Fragesteller
 28.11.2023, 09:50
@Purpurnixe

Wieso ist es nicht sexistisch Männer dennoch in den Krieg zu zwingen aufgrund eines Geschlechtsmerkmals? Dem Individuum welches unter der Gesetzgebung leidet, ist ja nicht schuld am früheren Patriarchat der Spartaner noch an möglichen Patriarchalen Strukturen in der heutigen Gesellschaft.

In so fern völlig unangebracht und respektlos zu behaupten Männer werden in dieser Hinsicht nicht wegen ihres Geschlechtes benachteiligt.

Diesen Männern sollte man Solidarität entgegen bringen und über solche Benachteiligungen sprechen statt zu implizieren, dass es sie nicht gäbe.

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Sexismus gegen Männer gibt es nicht

Ich fühle mich als Mann nicht diskriminiert. Und wenn wir einmal ehrlich sind: Unsere Gesellschaft ist nicht halb so rückständig gegenüber Frauen oder Fremden, wie es oft behauptet, aber selten bewiesen wird. Nicht alle, aber doch viele Sexismus- und Rassismusdebatten sind Gejammer auf hohem Niveau. Da geht es mehr darum, eigene Fehler auf die Gesellschaft zu projizieren.

Sexismus und Rassismus gibt es, aber dieses Gelaber von der angeblich ach so "kalten deutschen Gesellschaft" ist nichts als Wehleidigkeit. Jeder will unbedingt zu einer verfolgten Minderheit gehören, die von den rückständigen weißen Deutschen systematisch ausgeschlossen wird, als wäre das der heiße Scheiß in Modekreisen.

Jetzt sind selbst Männer auf den Geschmack gekommen, fühlen sich vom Feminismus verfolgt und behaupten, ihr scheitern sei Schuld einer weiblichen, männerhassenden Verschwörung. Bla bla bla. Selbst Araber, die in der Kolonialzeit genauso wie weiße Europäer und Amerikaner Sklaven gehalten und gehandelt haben, nennen sich jetzt "People of Color", um auf hohem Niveau jammern zu dürfen. Dabei geht es ihnen in Deutschland und weiten Teilen Europas sehr gut, zum Teil besser als in der arabischen Welt.

Ich verweigere aus diesem Grund jedwede Beteiligung an Projekten, die irgend etwas mit Sexismus oder Rassismus zu tun haben. Oft sind solche Projekte völlig fehlgeleitet und stupide, blind und kontraproduktiv. Es reicht völlig, ein fairer Mensch zu sein und niemanden grundlos zu benachteiligen oder zu belästigen.

Woher ich das weiß:Hobby – Allgemeinbildung 📚
xRemuzx 
Fragesteller
 28.11.2023, 10:01

Nur weil du dich als Mann nicht diskriminiert behandelt fühlst, heißt es ja nicht dass du nicht benachteiligt wurdest. Zum Beispiel Schulwesen:

Mädchen und Jungen entwickeln unterschiedliche Gehirnfunktionen zu unterschiedlichen Zeitabschnitten. So ist beispielweise für Jungs ein Klassenzimmer mit einem Stuhl auf dem sie lange Zeit reglos verbleiben müssen ein Horror während Mädchen zu selben Zeit eventuell gerne konstruktive Gespräch am Tisch führen. Dort findet dann Benachteiligung statt, denn der Junge bräuchte aufgrund seiner biologischen Entwicklung mehr grobmotorsche Stimulation und Koordination des Körpers.

Geht ja darum Benachteiligungen beider Geschlechter sichtbar zu machen bzw. erstmal auch anzuerkennen, dass es solche überhaupt gibt. Weiteres Stichwort Sorgerecht.

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SerenSaethu  28.11.2023, 11:40

Klasse, Wolf. Ganz große Klasse!

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Sexismus gegen Männer ist real

Joa, Hier was Wiki dazu sagt:

Sexismus (von lateinisch sexus „Geschlecht“) ist ein Oberbegriff für eine breite Palette von Einzelphänomenen unbewusster oder bewusster Diskriminierung auf der Basis des Geschlechts. Dazu zählt unter bestimmten Bedingungen auch sexuelle Belästigung. Grundlage von Sexismus sind sozial geteilte, implizite Geschlechtertheorien bzw. Geschlechtsvorurteile, die von einem ungleichen sozialen Status von Frauen und Männern ausgehen und sich in GeschlechterstereotypenAffekten und Verhaltensweisen zeigen.[1] Eine wichtige Rolle spielt die noch heute allgegenwärtige[2] Ideologie des Androzentrismus, in der der Mann als Norm und die Frau als Abweichung von dieser Norm betrachtet wird.
Als traditioneller oder offener Sexismus wird die offene, auf das Geschlecht (lat. sexus) bezogene Diskriminierung bezeichnet.
Als moderner Sexismus wird die Leugnung von Diskriminierung bezeichnet sowie die Ablehnung von Maßnahmen, die darauf abzielen, soziale Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern abzubauen. Diese Form des Sexismus zeigt sich nicht offen und direkt, sondern indirekt.[3]
Als Neosexismus wird der Konflikt zwischen egalitären Werten und negativen Emotionen gegenüber Frauen (Misogynie) bezeichnet.[3]
Hostiler Sexismus bezeichnet den feindlichen Sexismus. Das Gegenteil dazu bildet der benevolente (wohlwollende) Sexismus.[3]
Ambivalenter Sexismus bezeichnet das Zusammenspiel aus hostilem Sexismus und benevolentem Sexismus.
Sexismus ist in vielen westlichen Ländern Gegenstand von Gesetzgebung und Sozialforschung, insbesondere der Gender Studies und der Vorurteilsforschung.

Lese dies nochmals: Als moderner Sexismus wird die Leugnung von Diskriminierung bezeichnet sowie die Ablehnung von Maßnahmen, die darauf abzielen, soziale Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern abzubauen. Diese Form des Sexismus zeigt sich nicht offen und direkt, sondern indirekt.[3]
Somit ist die Aussage vom Spiegel durch die Leugnung der Möglichkeit von Sexismus gegenüber Männern an sich an schon selbst sexistisch.

Woher ich das weiß:Recherche

Jain

Unsere Gesellschaft ist von Männern und für Männer konstruiert, trotzdem leiden auch Männer unter dem Patriarchat (auch wenn sie es oft nicht merken)

Und auch Männer können individuelle sexistische Erfahrungen machen

Frauen sind hingegen strukturell von Sexismus betroffen

Sexismus gegen Frauen und Sexismus gegen Männer kann nicht gleichgesetzt werden, da die Dimensionen komplett verschieden sind

xRemuzx 
Fragesteller
 28.11.2023, 10:04

Was unterscheidet aber jetzt den Mann der aufgrund der Wehrpflicht in den Krieg musste und die Frau die aufgrund des Ehevertrags nicht arbeiten durfte?

Waren nicht beides struktureller Natur?

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Sexismus gegen Männer ist real

Sexismus ist real.

Wenn anhand des Genders diskutiert wird dann betrifft das alle Menschen, weil alle Menschen irgend ein Gender haben, egal welches.

Anhand der Diskussion sieht man, das Männer auf Grund ihres Genders (wie alle anderen Menschen auch) von manchen Menschen schubladisiert werden - schon alleine das ist sexistisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Meinungen 🤗