Kann Arbeitskleidung exakt vorgeschrieben werden?

15 Antworten

Vorgeschriebene Arbeitskleidung ist so zu benutzen/ zu tragen wie es vorgeschrieben ist von dem jeweiligen Arbeitgeber.

Da gibts kein (übertrieben ausgedrückt) "Ich will aber keine orangefarbene Jacke tragen und die blöde Arbeitsschutz-Latzhose".

Auch wenns einem selbst optisch nicht gefällt, egal ob man 16 Jahre alt ist oder 55 Jahre alt, egal ob Mann oder Frau.

Denn die Sicherheit am Arbeitsplatz geht vor. Und die Vorschrift des Arbeitgebers steht weit über dem persönlichen Geschmack.

Fiete79 
Fragesteller
 16.09.2021, 16:38

Dann ist das halt so.

Sie war heute erstmals im Einsatz und sie hat es geschafft sich um die Latzhose zu drücken. Hatte alte Jeans an. War auch OK.

Aber morgen geht es in ein Einsatzgebiet an der Bundesstraße und da hat man ihr gesagt besteht nur Haftung, wenn sie in Schutzklasse 3 angezogen wäre und das hätte diese Müllmannhose allemal.

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Fiete79 
Fragesteller
 16.09.2021, 16:49

Arbeitsschutz ist ganz sicher sehr wichtig.

Aber muss jetzt einem 16jährigen Mädel unbedingt die eine gleiche orange Latzhose verpasst werden wie dem vielleicht 50jährigen Müllmann ?

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Rockige  16.09.2021, 17:01
@Fiete79

Ja, weil die Firmen mit Sicherheit nicht vorsichtshalber verschiedene Styles, Farben parat haben.

Wär doch nur ein unnötiger Kostenfaktor.

Ein einheitliches Bild ist wichtig - so das Aussenstehende direkt zuordnen können "ah, die sind vom gleichen Job".

Orange ist eine extrem wirkungsvolle Signalfarbe. Das siehst du egal bei welchem Wetter. Ob es grade in Strömen regnet oder die Sonne knallt, ob in der Dämmerung oder mittags um 12.

Die Farbe ist Teil des Arbeitsschutzes. Und die Art der Bekleidung ist der andere Teil des Schutzes.

PS: Latzhosen sind nicht das Ende der Welt.

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Fiete79 
Fragesteller
 16.09.2021, 17:09
@Rockige

Alles richtig. Nur in der heutigen Zeit gibt es ja fast alles...

Da müsste es nicht nur einheitskleidung sein

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Rockige  16.09.2021, 20:29
@Fiete79

Bedeutet aber nicht das entsprechend "überall" absolute Individualität gilt.

Wenn man unbedingt in einem Job arbeiten möchte für den man sich so anziehen kann wie man grade Lust hat (eigener Style, Lieblingsfarben, je nach Laune), muss man sich eben eine Branche suchen in der das absolut in Ordnung ist.

Aber in Jobs in denen eine bestimmte Arbeitskleidung (und bestimmte Farbe) vorgeschrieben ist, hat man nur ausserhalb der Arbeitszeiten Individualität.

Ist halt so.

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Arbeitskleidung heißt Arbeitskleidung, weil man sie während der Arbeit trägt.

Jeder Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, in Privatkleidung zu reisen und sich vor Beginn und nach Ende der Arbeit umzukleiden. Dazu müssen vom Arbeitgeber abschließbare Spinde bereitgestellt werden.

Manche Arbeitgeber untersagen es ihren Mitarbeitern sogar, die Arbeitskleidung außerhalb des Betriebes zu tragen.

Wo also ist jetzt das Problem???

Sie braucht die Arbeitskleidung doch nicht in der Bahn zu tragen. Wie wäre es, wenn sie sich im Zoo umzieht?

Ja, das muss ein blödes Gefühl sein, in DEM Alter schon an den Ernst des Lebens herangeführt zu werden! Kam der Schock denn ohne Vorwarnung, also ohne dass im Vertrag eine Art von Arbeitskleidung erwähnt worden wäre?

Aber alles hat zwei Seiten! :-)

Diese Kleidung verhindert, dass jemand aufgrund oberflächlich aufreizender Anziehungspunkte deiner Tochter im öffentlichen Nahverkehr zu nahe tritt.

Insofern ist es vielleicht ganz gut so, wie es jetzt ist! Wenn nämlich deine Tochter auf ihrer Fahrt zur Arbeit jemandem auffällt, dann wohl wegen ihrer sichtbaren Vorzüge: schöne Augen und Haare, ihre Hände, ihr Gang, ihr Lächeln und dem Reiz dessen, was in Orange verhüllt wird - kurz: eine Ausstrahlung, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt.

Vorteil: es sind immerhin nicht solch aufreizende Klamotten wie die, in denen sich manche nach ihrem nächtlichen Einsatz - wie z. B. in einer Bar - auf den Heimweg machen: sparsames Mieder, viel Hauteinsatz, geschmacklich grenzwertig. So sieht man manche modebewussten, aber kaum selbstkritischen Mädels in dem Alters, peinlich.

Wenn dieser Grund zu geringfügig sein sollte, gibt es den Trost: es ist ja nur für ein Jahr! Ich könnte mir vorstellen, dass für sie die Freude an der Arbeit recht schnell diese Äußerlichkeiten überwiegt.

Anderswo, wie in Internaten und Schulen, u.a. in Ländern des Commonwealth, ist die Schuluniform für alle üblich. Dort ist man schon weiter: diese Lösung verhindert, dass über Markenklamotten sozialer Druck auf weniger Bemittelte ausgeübt wird.

Deine Tochter kann nun in diesem einenJahr auf dem Umweg dieses FÖJ genau diese Sozialkompetenz erwerben, die heutzutage Bestandteil von Einstellungskriterien vieler Berufe ist.

Ich würde mich freuen, wenn meine Betrachtungsweise dich weiterbringt :-)

Also ich verstehe das Problem überhaupt nicht. Es ist Arbeitskleidung und keine alltagskleidung - fertig. Da gibt's keine Diskussion. Allein schon aus Sicherheitsgründen muss sie gut sichtbar sein, wenn sie wie du sagst an einer bundesstaße arbeitet