Kamera mit Linse ohne Verzeichnung/Verzerrung online ausleihen?


01.12.2023, 16:36

Ich kenne mich offensichtlich damit nicht aus. Es geht darum, dass ich Fotos von meinem Gesicht einschicken will und dort steht in den Vorgaben "no lense distortion", also man soll auch ausdrücklich nicht seine Handykamera hernehmen.

Uneternal  01.12.2023, 17:11

Für was sind diese Fotos denn gedacht, wo werden sie eingeschickt?

GiuliaLoconte 
Fragesteller
 01.12.2023, 18:18

Zu einem Chirurgen

8 Antworten

Dürfte kaum eine Optik geben, die nicht verzerrt. Im Filmbereich von z. B. Arri dürfte das schon sehr gut sein. Ansonsten kennt Bildbearbeitungssoftware fast alle existierenden Objektive und man kann damit „entzerren”, z. B. Lightroom. Am besten im Format RAW fotografieren, dann ist vieles im Nachhinein möglich.

vermutlich bist du auf einer völlig "falschen schiene". alle optiken, die nicht in etwas der brennweite unserer augen entsprechen, "verzerren" die dargestellte perspektive, insbesondere im bereich der kürzeren brennweiten (weitwinkel).

es kommt auch darauf an, was du wo fotografieren willst. manchmal genügt es, einen anderen, nicht so dichten standpunkt einzunehmen, um "verzerrungen" zu reduzieren oder überhaupt nicht erst entstehen zu lassen.

wenn du für andere menschen fotografieren willst, und die sich von dir ein gutes ergebnis erwarten, solltest du dich intensiv mit fotografie beschäftigen. um autofahren oder eine sprache zu lernen reicht es auch nicht, darüber in einem forum ein paar fragen zu stellen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
GiuliaLoconte 
Fragesteller
 01.12.2023, 18:19

Siehe Ergänzung

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miezepussi  02.12.2023, 10:44
@GiuliaLoconte

Dann solltest du KEIN Weitwinkel benutzen (auch KEIN Fish-Eye).
Eine typische Portraitlinse wäre da gut. Da brauchst du aber jemanden, der dich fotografiert. Gehe damit lieber zu einem Fotografen und erkläre Deinen Wunsch - insbesondere wofür die Fotos sind mit den Vorgaben

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fanclub75  02.12.2023, 11:08
@GiuliaLoconte

"zu einem chirurgen"; das interpretiere ich als sog. makro-aufnahmen aus geringer entfernung. dafür benötigst du am besten ein objektiv mit geringer brennweite, das auch diese "makro.funktion" hat.
oder du benutzt eine makro-vorsatzlinse, die den nahabstand zum motiv deutlich verringert.
eine weitere alternative sind zwischenringe, die zwischen kamera und obektiv eingesetzt werden; meist aber mit verlust von blendensteuerung und autofokus. da muss man alles manuell regeln.

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Hallo

  • die meisten echten Makrooptiken sind ohne Verzeichnung wegen Reprofähigkeit
  • es gibt Verzeichnungsfreie Spezialoptiken seit denn letzten 100 Jahren für Geodäsieanwendungen (Fotometrie) die werden teilweise als Industrieoptik bezeichnet/verkauft (Nikon) die wurden meist für Stereometrie ausgelegt und haben deswegen Kupplungen dafür. Die Geodäsiehersteller (Vermessungstechnik) waren Nikon, Pentax, Leica, Zeiss Optron, Zeiss Jena, Rollei-Metric, Minolta, Topgon, Olympus, Konica, Kern, Angeniaux, Dallmeyer, Ross, Cock,,,
  • alle Canon EOS T/S sind plan ebenso alle Zeiss Rotatoren bzw Marken Tilt/Shit der letzten 50 Jahre

Die meisten Verzerrungen bekommst du mit Zoomobjektiven. Generell wenig Verzerrung hast du bei Festbrennweiten, darüberhinaus korrigieren manche Kameras auch Verzerrungen in der Kamera.

Aber wo immer du diese Bilder einschicken sollst, diese Vorgabe ist wahrscheinlich etwas unglücklich ausgedrückt und soll nur aussagen, dass man keine Fotos einschicken soll, die mit Weitwinkelobjektiven aufgenommen wurden und wo du zu nah an der Kamera stehst.

Im Prinzip hast du in guten Lichtbedingungen mit einer richtigen Kamera kein großartig unterschiedliches Ergebnis zu einer Handykamera, wenn du gleiche Brennweiten miteinander vergleichst. Wenn du ein optimales Ergebnis willst, würde ich mir nicht ne Kamera ausleihen sondern eher zum Fotografen, denn der sorgt auch dafür dass du optimal ausgeleuchtet bist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Die Kamera darf dafür nicht zu nah am Gesicht sein, sondern muss genügend Abstand haben.

In der Porträtfotografie verwendet man deshalb ein Porträtobjektiv, d.h. ein schwaches Teleobjektiv. Seine Brennweite ist ungefähr zwei mal so lang wie die des Normalobjektivs. Der Bildwinkel ist dann ungefähr 25°.

(Bei einer analogen Kleinbildkamera oder einer digitalen Kamera mit Vollformat hat so ein Objektiv ungefähr 100 mm Brennweite. Bei einer digitalen Kamera mit APS-C sind etwa 60 mm Brennweite richtig.)

Zweitens kommt es darauf an, dass die Beleuchtung weich ist und keine tief dunklen Schatten wirft. Geeignet ist das Licht draußen, aber nicht bei Sonnenschein, sondern bedecktem Himmel. Fotografen haben im Studio besondere Lampen dafür.