Käme für euch eine interethnische Beziehung in Frage oder nicht?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Ja, die Volkszugehörigkeit ist irrelevant 61%
Jein, bestimmte Ethnien kommen nicht in Frage 22%
Nein, mein Partner sollte meinem Volk angehören 17%

17 Antworten

Ja, die Volkszugehörigkeit ist irrelevant

Wenn der Charakter gut ist und man harmoniert, kann ich mir das mit jeder Ethnie vorstellen, natürlich sollten die Rahmenbedingungen vereinbar sein. Wenn es zb zur Religion der Kultur gehört, keinen Sex vor der Ehe zu haben, wäre ich raus, wenn mein potentieller Partner das auch so ausleben möchte, ebenso sieht es aus, wenn einer in der Beziehung (meistens ist das die Frau) traditionell unterdrückt wird, nicht arbeiten soll, sich verhüllen soll etc. Ich möchte also nicht in meiner Lebensweise durch die Kultur des anderen eingeschränkt werden, ansonsten ist alles drin. Und Deutsch sollte er im idealfall können, weil ich es anstrengend fände, sich immer auf englisch zu unterhalten.

Jein, bestimmte Ethnien kommen nicht in Frage

Mit ginge es weniger um die Ethnien als um die Kultur. Mit einer Moslemin könnte ich gar nichts anfangen, ebenso auch mit anderen, die stark religiös orientiert sind. Dann gibt es einige Ethnien, die ich generell nicht so attraktiv finde, aber nette und hübsche gibt es fast überall, mal mehr, mal weniger.

Meine Lieblingsethnie sind Asiatinnen - meine Freundin ist Chinesin ^_^

Jein, bestimmte Ethnien kommen nicht in Frage

Mir ist die Nationalität/Ethnie grundsätzlich egal. Allerdings habe ich auch optisch einen bestimmten Geschmack und würde auf manche Menschen nicht von mir aus zugehen. Wenn sich da zufällig was ergeben würde und ich mich dann in den Menschen verliebt hätte, wäre das wieder was anderes. Aber wie es nun mal ist, der eine mag Blonde, der andere Brünette...

Aber ne Aussage wie "Ich will nur was mit Deutschen" finde ich schon ein bisschen arg rassistisch, da hat dein Bekannter Glück, dass er sich auf diesen Menschen nicht weiter einlassen muss.

Nein, mein Partner sollte meinem Volk angehören

Das klingt so brutal 😄

Ich habe tatsächlich schon die Erfahrung gemacht, eine ernste und lange Beziehung mit jemandem von einem anderen Kontinent zu führen.

Und nein, das (was viele jetzt denken wollen) ist nicht der Grund, wieso ich es nicht möchte.

Es waren 5 sehr schöne Jahre. Wir haben zusammen alle Feierlichkeiten gefeiert. Er hat mit mir Weihnachten gefeiert, hat sich nicht gescheut, eine Kirche zu betreten und ich habe das selbe mit seiner Religion gemacht.

Für uns beide war das eine Bereicherung. Habe sehr viel gelernt und sehr viel mitgenommen. Gescheitert ist die Beziehung an 0815 Problemen, und an nichts Kulturellem.

Dennoch war es an manchen Tagen auch anstrengend auf die andere Kultur Rücksicht zu nehmen oder jemandem Dinge näher zu bringen, die für einen selbst das normalste auf der Welt sind. So eine interkulturelle Beziehung erfordert eben auch, dass man ständig offen für neues ist und ständig gewillt ist, alles zu erklären. Ohne das geht es nicht!

Später nach der Trennung lernte ich meinen Mann kennen, der aus der selben Ecke stammt, wie ich selbst.

Erinnere mich noch gut daran, dass ich beiläufig eine regionale Speise erwähnte, die es bei mir am Abend zu essen gab und für ihn war das eben auch nicht einfach nur ein Gericht, sondern Emotionen.

Habe mich von Anfang an sehr sehr verstanden gefühlt, musste nix erklären. Es war, als hätte ich jemanden gefunden, der wirklich zu 100% weiß, was das alles bedeutet und es nicht nur oberflächlich kennt, sondern erlebt hat.

Also nein, dass ich noch Mal eine Beziehung eingehe, mit jemandem, der die Emotionen, die an meine Kultur gebunden sind, nicht mitfühlen kann. Ausschließen würde ich es dennoch nicht, aber ich würde es mir gut überlegen..

Panemorfi  14.07.2021, 11:41

Guten Tag,

Sie sagen zwar dass es nicht an der Kultur lag, aber grade "0815"-Dinge, wie was man zu Abend isst, oder die Umgangssprache, oder von mir aus die Farbe der Wände, sind kulturell bedingt.

Die Kultur hört ja nicht bei unbedeutenden Kleinigkeiten auf, sondern lässt sich bis ins kleinste Detail nachvollziehen, und zeigt sich grade dort, wo man sie am wenigsten vermuten würde. In Deutschland geht das oft so weit, dass sich ein Nachbardorf vom anderen abgrenzt und kulturell definiert, weil es bei den einen Germknödel, bei den anderen Dampfnudeln gibt, um jetzt mal ein absurdes Beispiel anzuführen.

Somit ist auch diese Beziehung sehr wahrscheinlich letztendlich an den kulturellen Differenzen gescheitert; Sie schrieben ja bereits: Für Ihren jetzigen Mann ist die regionale Speise, die Sie erwähnten, Emotionen und nicht bloß irgendein Gericht. Es sind solche kleinen Dinge, der Alltagsbrei, der die kulturellen Unterschiede begründet. Die kleineren Differenzen wie Religion oder den Geburtsort der Eltern kann man meistens übersehen; die komplett andere Mentalität, den vollständig anderen Bezug zu alltäglichen Dingen, nie und nimmer.

Ich wünsche einen angenehmen Mittwoch!

0
Tinkerbell263  14.07.2021, 12:11
@Panemorfi

Mit 0815- Trennungsgründen meinte ich jetzt nicht, dass ich mich getrennt habe, weil mir seine Gewürzpalette nicht in den Kram kam 😄 sondern einfach normale Trennungsgründe, wie man sie auch von gleichkulturellen Paaren kennt.

Ich finde etwas menschliche Individualität darf man ruhig anerkennen. Denn offen gestanden, unter dem Gesichtspunkt wären für mich deutsche Männer alle leidenschaftslose Schlaftabletten, die zum Lachen in den Keller gehen. Ich glaube nicht, dass das so auf alle zutrifft, aber auf die beiden Jungs, die ich damals getroffen hatte, traf das so zu.

0
Ja, die Volkszugehörigkeit ist irrelevant

Mir persönlich ist der Charakter des Partners sehr wichtig, die Herkunft nicht unbedingt.