Ist Mathe zu schwer?
Hallo,
viele sagen ja oftmals, dass sie den Unterrichtsstoff in Mathematik nicht gut verstehen und es für ihnen zu schwer ist. Während es für andere eher einfach ist. Für die meisten ist mir aber aufgefallen, ist es zu schwer. Von allem verglichen zu anderen fächern, wie zB Deutsch, englisch, Geschichte usw. Dann sagen viele noch, dass Mathe ab einer bestimmten Klasse zu unnötig wird.
Denkt ihr der Stoff sollte vereinfacht werden oder ab einer bestimmten Klasse ganz abgeschafft werden?
7 Antworten
Ja klar, wir schaffen Mathematik an den Schulen ab und begeben uns dadurch direkt in den Zustand eines Entwicklungslandes. Wenn ein bayerischer Kultusminister (der angeblich altgriechisch am Gymnasium gelernt hat) Physik als Orchideenfach bezeichnet, dann muß man sich nicht wundern, dass solche Fragen auftauchen.
Der baden-württembergische Minister hat einen ähnlichen Spruch rausgehauen. Der sagte letztes Jahr, an Schulen muss man nicht mehr schreiben lernen, dafür gibt es den Computer :P
Motto: Woher kann ich wissen was ich meine, bevor ich gelesen habe, was ich geschrieben habe.
Jain; man kann darüber diskutieren, ob man in der 10. und 11. Klasse in Mathematik unbedingt Integralrechnung und Stochastik im Lehrplan unterrichten muss. Tatsache ist, dass das in der Ausbildung wirklich nur wenige brauchen und der Architekt kann diese Materie immer noch im Studium lernen.
Im Mathe-Unterricht kommt mir Wirtschaftsmathematik zu kurz (Börse, Finanzen, Kostenkalkulation), so etwas sollte in der 10. Klasse eher gelehrt werden.
Die Wirtschaftsmathematik arbeitet nicht mit dem vergleichsweise einfach zu handhabendem arithmetischem Mittelwert sondern mit dem Medianwert. Das ist noch anspruchsvoller. Differential- und Integralrechnung wird in allen MINT-Fächern gebraucht und zwar meist noch anspruchsvoller als das, was an der Schule gelehrt wird. Alle mathematischen Modelle zur Beschreibungen von Zustandsveränderungen beruhen in diesen Fächern auf den Lösungen von Differentialgleichungen. So etwas kommt an der Schule, vom Leistungskurs Physik abgesehen, kaum vor.
Dann sagen viele noch, dass Mathe ab einer bestimmten Klasse zu unnötig wird.
Genau, lass uns naturwissenschaftliche Bildung abschaffen und unseren Wohlstand gleich mit!
Du solltest dankbar sein, dass du in diesem Teil der Welt geboren wurdest. 90% der Menschen weltweit würden für so ein Leben und so eine Chance töten!
Und die Grundlage von allen Nawi-Fächern ist was?
Mit dem Argument müssten auch Fächer wie Wirtschaft und Geschichte zu den Nawis zählen, da muss man auch viel mit Zahlen hantieren und rechnen.
Nochmal: Mathematik zählt nach offiziellem Lehrplan nicht zu den naturwissenschaftlichen Fächern. Das sind nur Biologie, Physik, Chemie und in Ansätzen Geografie.
Mit dem Argument müssten auch Fächer wie Wirtschaft und Geschichte zu den Nawis zählen
Nur weil wir uns beide gerade schriftlich austauschen, hat es nicht wirklich was mit Literatur zu tun, trotzdem wird für beides Sprache benötigt. Dein Ansicht ist also sehr fragwürdig.
Mathematik zählt nach offiziellem Lehrplan nicht zu den naturwissenschaftlichen Fächern.
Mathematik ist auch keine Naturwissenschaft, es ist lediglich die Sprache der Naturwissenschaften. Also die Grundlage jeder höheren Bildung in diesem Bereich.
Und genau das ist der Auftrag der gymnasialen Oberstufe. Schüler auf die höhere Bildung, sprich Hochschulbildung, vorzubereiten.
In Mathematik geht es ja nicht nur um monotones „rumrechnen“. Man lernt, strukturiert und analysiert an Probleme heranzugehen. Ich finde, dass Mathematik in Schulen völlig falsch erklärt wird. Die wahre Mathematik ist das beweisen von Behauptungen. In der Schule verkommt dies leider meistens und deshalb verlieren mache die Lust an Mathematik. Ob man das Wissen später brauch ist die eine Sache, aber was man brauch ist die Fähigkeit Probleme zu lösen. In jedem Job. Es gibt unnötigere Fächer als Mathematik. Sport, Kunst usw. Wenn man nicht zeichnen kann hat man automatisch verloren. Das Gleiche lässt sich analog auf Sport anwenden. Musik vllt. auch.
Die wahre Mathematik ist das beweisen von Behauptungen. In der Schule verkommt dies leider meistens und deshalb verlieren mache die Lust an Mathematik.
würde man das der Masse zumuten, würde es eine Suizidrate sondersgleichen geben.
.
Gerade Sport und Kunst sind wichtig . Der Mensch ist ein Mensch und kein MINTscher
Ich finde es sollten AG‘s werden. Dann würden wir sehen, wie viele die Fächer mögen.
Sport? Das ist ja in der Schule das unwichtigste Fach von allen. Habe da nie etwas gelernt -- weder über die Entstehung von Sportarten noch über solche Fragen, was beim Fußball der Unterschied zwischen einer 4-4-2 und 3-4-3 Aufstellung ist!
Wer nur einem Ball hinterher rennen will, soll in einem Verein gehen. Der Auftrag der Schule ist es, Bildung zu vermitteln!
Der mathematische Beweis wurde vor einigen Jahren aus dem Lehrplan der Gymnasien in Bayern gestrichen.
Zu kurz ist nicht das Problem. Er existiert nicht mehr (an den Gymnasien in Bayern). Mein Kommentar war nicht als Kritik an deiner Antwort gemeint.
Und usere zukünftigen Elektrotechniker, Maschinenbauer, Regelungtechniker, Physiker, etc... heuern wir dann alle aus dem Ausland an, weil bei uns niemand mehr den ersten drei Wochen des Studiums gewachsen ist?
Welcher Kultusminister war das?