Ist Mathe ein lernfach?

7 Antworten

Im Rahmen der Schulmatematik kann man sagen, dass mit viel Übefleiß bei einem prinzipiellen Verständnis mathematischer Probleme auf jeden Fall gute Ergebnisse zu erzielen sind. Hier kann man sich auch selbst belohnen, wenn man sich besonders gut auf Klassenarbeiten vorbereitet und die zu erwartenden Aufgabentypen viele Male durchrechnet. Dann werden sich fast immer gute Benotungen ergeben. Hilfreich sind da auch Bücher, die neben den Aufgaben auch die ausführlichen Lösungen anbieten.

Ob du nun gleich Informatik studieren kannst, ist eine ganz andere Frage. Die Mathematik, die in diesem Studium gefordert ist, ist von einer deutlich anspruchsvolleren Qualität. Dies Studium erfolgreich zu durchlaufen gelingt eigentlich nur Leuten, die in der Oberstufe grundsätzlich hervorragend abschnitten, die mit ihren Antworten auf mathematische Probleme den Lehrer begeisterten, und von denen dann stets eine ganze Reihe von Mitschüler/innen abgeschrieben haben.

Im Bereich der Computertechnik gibt es aber außer dem Informatikstudium noch eine ganze Reihe weiterer Ausbildungsgänge, die keine so exorbitante Befähigung zur Mathematik haben und die du vielleicht eher ins Auge fassen solltest, weil sie eine realistischere Chance auf Erfolg bieten.

Problem bei Mathe und vielen anderen Fächern ist: wenn du einmal bei irgendwas gepennt hast (z.B. Binomische Formeln) ist das Nachholen sehr sehr schwer. Der Lehrer rechnet an der Tafel was vor und setzt bestimmte Dinge einfach voraus, ohne das jedesmal nochmal genau zu erklären. Du kapierst dann nichts und hast auch gar keine Ahnung was du nochmal lernen musst. Und so häuft sich ein Problem auf das andere...

Es ist einfach blöd, dass die Lehrer einen Lösungsweg nicht ganz genau erklären. Mir kommt es so vor, als sei das gewollt.

Dass es auch anders geht zeigt Susanne perfekt. Vielleicht hilft es dir ja, ihre Videos anzuschauen. Ein Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=fxz3Hdx4XpM

 da ich sprachbegabt bin,

Prima. Mathematik ist die Sprache der Zahlen.

In Mathe hilft, genau wie in allen anderen Fächern, das Üben.
Nur, weil du mal eine Aufgabe rechnen konntest, heißt das nicht, dass du die Vorgehensweise schon vollständig verinnerlicht hast.
Deswegen ist es hilfreich, einfach mal eine Stunde mit dem Lösen von Aufgaben desselben Typs zu verbringen, bis es wirklich felsenfest sitzt.

Aber wenn wir die Aufgaben machen muss ich mir eingestehen dass es sogar Spaß macht.

Genau darum geht's!
Sobald man sich auf Mathematik einlässt und es wirklich verstehen will, merkt man, dass es interessant und fordernd ist.

Wichtig ist, dass man nicht damit zufrieden ist, dass man glaubt, es irgendwie hinzukriegen - das ist zu wenig! Du musst dir sicher sein, dass du das wirklich verstanden hast. Dazu braucht es auch Übung und insofern ist Mathe ein Lernfach!

Wenn man aber mal drin ist und nicht nachlässt, dann wird es gefühlt einfacher, weil man immer mehr auf den Vorkenntnissen aufbauen kann.

Ich habe das selbst einmal so erlebt - nach zwei komplett misslungenen Schularbeiten habe ich über die Weihnachtferien intensiv geübt und dann hat es auch Spaß gemacht - die restlichen 4 Schularbeiten waren dann Sehr gut ohne Punkteabzug - was mir einen Ruf als "genialer" Mathematiker beim Lehrer eingebracht hat ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

Mathe war ein Lernfach, zumindest für mich. Daher denke ich, dass eine Veränderung in deiner Arbeitsweise (aufpassen und lernen, auch wenn es öde ist) sich in deinen Noten widerspiegeln wird.

Ob du dich dazu aufraffen und durchhalten kannst, kommt ganz auf dich an. Aber vielleicht ist dein Studienziel Motivation genug.