Ist es ungerecht, wenn die Bayern die meisten Feiertage haben?

12 Antworten

Ja, ich finde das definitiv auch ungerecht. Aber das Empfinden für Ungerechtigkeit ist nun einmal dann am stärksten ausgeprägt, wenn man sich selbst auf der benachteiligten Seite sieht. Steht man andersherum auf der privilegierten Seite, findet man eher „Erklärungen“, um diese Ungerechtigkeit nicht als solche zu betiteln, sondern den Umstand zu rechtfertigen.

Nicht wenn, sondern dass.

Das Leben ist nun mal nicht gerecht. Bayern hat meines Wissens 14 Feiertage, Berlin und andere haben 5 weniger, und Belgien hat sogar 17.

Seit 1989 ist es zudem kontinuierlich ein Geber-Land (Länderfinanzausgleich).

Woher ich das weiß:Recherche

Rolf42  15.08.2019, 11:31

Bayern hat 12 landesweite Feiertage, in mehrheitlich katholischen Gemeinden sind es 13 und in Augsburg 14.

Die Länder mit den wenigsten Feiertagen (Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein) kommen auf je 10 Feiertage.

NOKONA 
Beitragsersteller
 15.08.2019, 12:56

Das Leben ist sicherlich nicht gerecht. Demokratische Verhältnisse im gleichen Land auch nicht? Ungerechte Demokratie

Zum einen ist Bayern recht katholisch angehaucht und somit eben auch mit Feiertagen gut ausgestattet.

Bayern hat eine sehr gute Wirtschaft und zahlt z.B. in den Soli ein und nimmt nicht heraus, daher denke ich dass sich Bayern da auch mal einen Tag zurücklehnen darf.

Der eine Tag dürfte auch für das BIP keinen besonders großen Einfluss haben und ich wüsste nicht wie ein freier Tag den anderen Bundesländern schaden könnte (außer dass diese evtl. neidisch sind)

Und zu guter Letzt, Bayern ist eben Bayern und hat gern seine etwas eigene Stellung und auch seinen eigenen Kopf, da kann man an den Feiertagen schlecht rütteln.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

NOKONA 
Beitragsersteller
 15.08.2019, 12:42

Würde sich Bayern auch diesen Luxus leisten, wenn es eines der schlechtesten Wirtschaftsstandorte von Deutschland wäre. Schließlich wacht auch der Vatikan über Bayern. Streng.

Bayern hat wie jedes anderes Bundesland einen gewählten Landtag, wenn das Parlament die in Bayern festgelegten gesetzlichen Feiertage so wie sie sind festgelegt hat, was sollte jetzt daran "ungerecht" sein?

Da Bayern sicher ein höheres Prokopfeinkommen wie manche Länder mit weniger Feiertage hat, warum sollte dann das auf Kosten anderer Bundesländer gehen?


NOKONA 
Beitragsersteller
 15.08.2019, 11:22

Die Hessen verdienen im Schnitt mehr als die Bayern. Mit Frankfurter Löhne und Gehälter kann München nicht mithalten

Stellwerk  15.08.2019, 11:37
@NOKONA

Wow, so plump muss man erstmal kommen, Frankfurt als komplett Hessen zu sehen. Warum nimmst Du nicht Kassel als Vergleich oder Fulda? Da sieht es schon mal ganz anders aus. Und dass die Banken- und Kanzleidichte die Frankfurter Gehälter im Schnitt nach oben treibt, aber das nichts über die tatsächliche Verteilung des Einkommens aussagt, ist wahrscheinlich auch zu hoch.

Du vergisst da eines: Das katholische Bayern wird logischerweise katholische Feiertage haben, aber dafür keine evangelischen. Wiederum werden evangelische Länder Feiertage haben, die in Bayern normale Arbeitstage sind.

 Auf Kosten der anderen Bundesländer?

Bayern lebt definitiv nicht auf den Kosten der anderen Bundesländern. Bitte vergiss nicht das Bayern immerhin das größte und nach NRW das (wirtschaftlich) stärkste Land ist.

Woher ich das weiß:Recherche

maxxxmann  15.08.2019, 11:24

NRW kassiert auch beim Länderfinanzausgleich. Bayern gehört zu den 4 Zahlern.

HelpMePls2k  15.08.2019, 11:49
@Bitterkraut

Vielleicht Niedersachsen? Ich bin nicht auch Deutschland, kann daher nur aus eigenen Recherchen zu diesem Fachgebiet spekulieren.

Hamburg hat glaub ich "nur" den höchsten BIP per capta.

Bitterkraut  15.08.2019, 11:18
Bitte vergiss nicht das Bayern immerhin das größte und nach NRW das (wirtschaftlich) stärkste Land ist.

Baden-Würtemberg vergessen?

HelpMePls2k  15.08.2019, 11:47
@Bitterkraut

Baden-Württemberg folgt erst nach Bayern. Bayern hat ein größeres BIP und dazu auch noch ein stärkeres Wachstum.