Ist es schlimm, kein Overachiever zu sein?

4 Antworten

Frag diejenigen, die dir vorwerfen, dass du deine Potenziale nicht ausschöpfen würdest, warum sie der Ansicht sind, dass sich aus einem überdurchschnittlich hohen IQ automatisch eine Verantwortung ableiten sollte, sich mehr Mühe zu geben als andere. Ich sehe diese nämlich nicht; meines Erachtens ist es völlig legitim, sich unabhängig von seinen Fähigkeiten und Potenzialen seine eigenen Prioritäten im Leben zu setzen.

Ich habe laut psychologischem Test auch einen IQ von 130 und musste dennoch die 9. Klasse zweimal wiederholen, da ich zu dieser Zeit absolut unmotiviert war, weil Schule meines Erachtens nahezu ausschließlich mit Auswendiglernen und kaum etwas mit logischem Denken zu tun hat, was in den allermeisten Fällen in Bulimielernen ausartet und ich deshalb für eine gigantische Zeit- und Potenzialverschwendung für Schüler und Lehrer halte.

Ich würde daher sogar so weit gehen, zu behaupten, dass Intelligenz noch nicht einmal ein wirklicher Vorteil in unserem gegenwärtigen Schulsystem ist, im Gegenteil: Intelligente Personen erkennen, dass der Großteil des Schulstoffs lediglich ein reines Mittel zum Zweck ist, um einen guten Beruf zu bekommen, weshalb ihnen eher die Motivation zum Lernen fehlt, wenn sie sich nicht dafür interessieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also erstens mal ist ein IQ von 120 nicht soo überragend - Hochintelligenz wird erst ab 130 gerechnet. Zweitens scheint Deine soziale Umgebung von Dir zu erwarten, dass Du nun viel Geld verdienst - als wenn das allein zählt...

Natürlich solltest Du was aus Deinen Talenten machen - aber wozu es Dich hinzieht, musst Du selbst rausfinden. Der Mensch braucht eine Aufgabe, die seiner Berufung entspricht - und die liegt dort, wo seine Interessen beheimatet sind.

Man kann auch in körperlich angeschlagenem Zustand was leisten - vielleicht nicht mehr in Vollzeit. Aber wenn Du für eine Sache brennst, kriegst Du auch was zustande. Also finde raus, woran dein Herz hängt, und suche Dir dort eine Betätigung, ohne den Zwang, Dir damit teure Status-Symbole leisten zu können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologisch analysierte lange Lebenserfahrung

Nein, überhaupt nicht schlimm... Es gibt viele Leute die meinen bestimmen zu müssen was andere mit ihren Leben anfangen. Es gibt auch einige philosophische und ethische Diskussionen dazu ob Intelligente Menschen quasi eine Art natürliche Verpflichtung haben also eine Art Bürde die Menschheit voranzutreiben. Aber ich finde das Quatsch - niemand sucht sich aus wie er oder sie geboren wird. Klar, man könnte davon reden ob es dann verschenkt oder verschwendet ist und wenn jetzt jemand komplett abstürzen würde, würde man das auch bisschen schade finden gerade bei dem Potential aber am Ende kann jeder selbst entscheiden. Und bei dir klingt es jetzt ja auch nicht nach Absturz sondern halt einfach nach ganz normaler Lebensrealität und Lebensziele/planung...


ShouldIDoIt 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 19:32

diese angebliche intelligenz führte immer zu erwartungen.

RonFalaroy  25.07.2025, 19:33
@ShouldIDoIt

Ja klar, ich finde man kann jetzt auch niemandem Böse sein der viel erwartet. ( ist halt einfach so drin) aber im Gegenzug kann man auch niemandem überdurchschnittlich Intelligenten irgendwas vorwerfen, er kann schließlich selbst entscheiden

Killumi  25.07.2025, 19:58
@ShouldIDoIt

Aber auch nur weil andere Leite mit Intillifenz diese aufgestellt haben. Es gibt wahrscheinlich viele Leute die sind wie du aber sie sind nicht sonderlich berühmt weil sie eben auch nur ein einfaches entspanntes Leben führen wollen.

ShouldIDoIt 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 19:59
@Killumi

Gibt sicher genies die noch nie was erfunden haben.

Ein IQ von 120 ist schon gut. Das passt auch zu 150+. 120 ist wahrscheinlich perfekt.


ShouldIDoIt 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 19:54

aber angeblich habe ich meine talente "vergeudet"

Elendriel  25.07.2025, 20:04
@ShouldIDoIt

Ich weiß, aber guck dir meine Karriere an. Macht das glücklich, mein. Es sind andere Sachen, die glücklich machen und so schätze ich deine Familie nicht ein. Ja, schon in gewisser Hinsicht in oberflächlicher Art und Weise, aber du solltest dir deinen kleinen hostilen Atrributionsstil eingestehen. Du hast auch schon viel erreicht.