Ist es nicht gefährlich oder zumindest schadent hormonblocker und das hormon vom anderen Geschlecht zu konsumieren und seine Genitalien permanent umzuformen?

4 Antworten

Ja, es gibt Nebenwirkungen. Beschränkt sich aber generell auf Akne und Haarausfall, der Rest ist eigentlich gewollt.

Es gibt eine Statistik, die manchmal zitiert wird, laut der Menschen auf Hormonblockern sterben - allerdings ist das falsch zitiert. Das war eine Statistik für Menschen, die den Hormonblocker aufgrund von Brustkrebs bekommen haben. Und der Sinn der Studie war, zu schauen, wie lange Hormonblocker bei Palliativpatienten den Tod heraus zögern. Das waren ohnehin schwer kranke Menschen, häufig auch ziemlich alt - und keine jungen Transleute.

Was man hier auch sagen muss, ist: Medikamente werden nicht gegeben, wenn deren Nebenwirkungen nicht größer sind als die Risiken, wenn man es nicht bekommt. Und das ist bei Transleuten gegeben - an unbehandelter Transidentität kann man sterben. Todesursache wäre da Selbstmord. Und, wenn du wählen könntest zwischen dem Tod und Akne - ich glaub, da würde fast keiner ernsthaft sagen 'Boah ne Akne ist schlimmer'.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

nein ist es nicht

Maximeisgaylol 
Fragesteller
 20.11.2022, 01:42

Prove?

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pilsinhalierer  20.11.2022, 15:17
@Maximeisgaylol

wo soll da schaden entstehen? wenn jemand anfängt östrogen zu ballern dann weiß die person ganz genau was sie erzielen will.

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Kommt darauf an, wie du gefährlich und schädlich definierst.

Natürlich gibt es bei Geschlechtsangleichenden Operationen ein paar Risiken und es kann theoretisch immer etwas schief gehen aber dies ist dort nicht wahrscheinlicher als bei anderen Arten von Operationen, wenn sie von einer dafür ausgebildeten medizinischen Fachkraft vollzogen werden. Der Begriff "gefährlich" ist also in diesem Falle relativ.

Als schädlich kann man sie auch nur in manchen Punkten bezeichnen. Natürlich schädigen Geschlechtsangleichende Operationen die ursprünglichen Genitalien und natürlich schädigen zusätzliche Geschlechtshormone den Hormonhaushalt jeweiligen biologischen Geschlechts. Allerdings sind diese "Schaden" ja gewollt, da eine Veränderung von Genitalien und Hormonhaushalt ohne sie nicht erfolgen können. Sachlich gesehen wird einem biologisch weiblichen oder männlichen Körper selbstverständlich Schaden zu gefügt, wenn man seine Geschlechtsmerkmale operativ verändert und seinen Hormonhaushalt zerstört, unter anderem weil es zu Unfruchtbarkeit führt, doch bei Geschlechtsangleichung geht es ja darum, den Körper zu verändern. Und da dies aber keinen negativen Einfluss auf andere körperliche Funktionen hat und auf Wunsch der Jeweilige Person geschieht, damit sie sich in ihrem Körper wohler fühlen, ist "schädlich" eigentlich die falsche Bezeichnung.

Jeder Eingriff, egal ob OP oder medikamentös, birgt Risiken. Deshalb ist so eine Behandlung auch nur mit einer ganzen Reihe an Gesprächen und unter ärztlicher Aufsicht durchführbar. So werden die vorhandenen Risiken auf ein Minimum reduziert.