Ist es möglich, ein Stromaggregat mit Wicklungsschluss zu reparieren?
Hallo zusammen,
ich habe vor ein paar Wochen ein altes Bosch Notstromaggregat, Typ DSOD 5, wiedererweckt. Ziemlich schnell nach dem Start kam Qualm aus dem Anschlusskasten - einer der Kondensatoren vom Gleichrichter für die Erregung ist abgeraucht.
Heute konnte ich die Spulenwiderstände messen und der Verdacht liegt nahe, dass die Spule U einen Wicklungsschluss hat, da die im Vergleich zu den anderen Spulen einen niedrigeren Widerstand hat.
Hier mal die Widerstandswerte:
- U - N: 0,5 Ohm
- V - N: 1,0 Ohm
- W - N: 1,0 Ohm
- U - V: 1,4 Ohm
- U - W: 1,4 Ohm
- V - W: 1,8 Ohm
- Alles gegen PE ist hochohmig wie es sein sollte.
- Z1 - Z2: 7,0 Ohm
- Z1 - Z3: 3,6 Ohm
- Z2 - Z3: 3,6 Ohm
- F1 - F2: 104 Ohm
Kann man bei sowas noch irgendwas machen oder ist das Aggregat bzw. der Generator endgültig am Ende?
Hier noch ein Bild vom Schaltplan:
Ich danke euch im Voraus für eure Antworten!
6 Antworten
Hat der eine verstärkte erste Phase?
Ein BSKA5 mit 21A auf L1 und nur 7,5A auf L2 und L3 hat auf der Wicklung L1 1,1Ohm und die Wicklungen L2 und L3 haben 2,3Ohm
Das ist bei den Bosch Aggregaten eigentlich Recht Typisch das die erste Phase weniger Widerstand hat weil mehr Kupver verbaut wurde um Verbraucher an der Schuko Dose orednerlich betreiben zu können.
Den Kondi tauschen könnte ich auch selbst, aber ich weiß eben nicht ob der nächste gleich wieder hopps geht. Weil Widerstandswerte sehen ja - nach der Erklärung mit der verstärkten Phase R - alle recht plausibel aus.
entweder ist Kondi gealtert, hat durchgeschlagen und ist geplatzt dann reicht tausch oder er ist wegen Überspannung hops gegangen weil z.B. Überspannungsbegrenzer ( Freilaufdiode ) defekt ist. In diesem fall erst Fehler beseitigen bevor man an Kondi geht sonst geht er wieder hops
Die Diode könnte ich normal mit der Diodentest-Funktion vom Multimeter prüfen, oder?
jo, das Ding auslöten ist ja kein Problem :) Auf jeden Fall danke schonmal!
mit der Spule mit Mittelanzapfung wird höchstwahrscheinlich Gleichstrom generiert sprich mit den 2 Dioden und dem Kondensator.
Dies wird dann mit dem Kollektor zum Anker zugeführt sprich damit Magnetfeld aufgebaut.
Ist dieser Kondensator defekt liegt pulsierender Gleichstrom an Anker.
Damit kann dieser kein ordentliches Magnetfeld mehr aufbauen.
Nun kommen wir mal zum Eingemachten.
Du hast zwar Stator und Erregerwicklung gemessen aber nicht Ankerspulen.
Falls diese Windungsschluss haben können damit die Dioden oder ggf auch der Kondi hops gegangen sein
Ah verstehe - kann ich die nächsten Tage mal machen. Würde reichen, wenn ich von Hand drehe, oder?
Ja, dabei sollte aber bei jeder Stelle 104 bzw 52 Ohm.
Warum 52 Ohm ? Wenn der Kollektor sprich Kohlebürsten
gerade an 2 Spulen ist halbiert sich der Wert
Ich hab letztens ein Bosch G4700 gekauft als ich das erste Mal Last Ran gehängt have ist ein entstörkondensator geplatzt. Neuen Eingelötet und alles war gut. Ein Kondensator kann durchaus von Alterung kaputt gehen und naja... Bosch baut seit ich glaube 96 keine Stromerzeuger mehr ;)
Alles klar, dann werde ich das mal prüfen. Danke!
Ich hab jetzt nix davon gelesen (vielleicht auch überlesen) - aber möglich wäre es schon, da N und U einen größeren Querschnitt im Anschlusskasten haben als V und W. Mein Mechatroniker-Augenmaß sagt, U und N haben 6 qmm und V und W höchstens 4 qmm, eher 2,5. Würde auch zu den Kabelschuh-Farben passen (U und N gelb, V und W hellblau).
Muss nochmal nachlesen, ob da was in der Anleitung steht.
Kurze Rückmeldung zu dem Thema: ich konnte heute die Platine mit den neuen Bauteilen wieder einbauen und in Betrieb nehmen.
In ca. 10 Minuten Dauerlauf mit 2 kW Heizlüfter dran hat nix angefangen zu rauchen :D müsste also wieder gut sein. Ich habe beide Kondis und die Dioden getauscht, den Varistor habe ich gelassen.
Danke auch an alle anderen, die mit zur Lösung beigetragen haben!
Gerne doch... Ich Tausch die Tage noch 6 Dicke Kondensatoren an einem Geko5200 Mal schauen ob auch ich dann wieder auf dem laufenden bin den letzen Noch hab ich wieder verkauft...
Nochmal so aus Rückfrage und Interesse, hast du den Kondensator inzwischen getauscht?
Ich habe einen Bosch G4700 dessen Platine sehr ähnlich aussieht da ist mir auch ein Entstörkonsensator abgeflogen:
Habe dann direkt beide ausgelöted und neue Verlöted aber die Größe hat nicht ganz gepasst leider deshalb musste ich Improvisieren:
So sah das dann zusammengebaut aus, alles wieder in bester ordnung, Generator läuft wie ne eins.
Hab die Möhre letzten Samstag 10h lang im Dauereinsatz gehabt mit Kaffemaschine, Kühltruhe, Großer Hilti Kombihammer, Ladegeräte usw




Moin,
die Kondensatoren kommen heute mit der Post. Dann kann ich sie tauschen. Ich hatte noch gewartet bis ich den Warenkorb voll genug hatte für kostenlose Lieferung.
Ich werde dann berichten, ob es funktioniert hat. Sicherheitshalber hab ich gleich zwei neue Dioden mit bestellt. Ich bin zuversichtlich :D
es gibt einige Firmen die Anker und Stator neu wickeln.'
Angebot einholen und dann entscheiden
Vielen Dank für die zahlreichen Links! :)
Erste Regel: Benutze keine sich toll anhörenden Begriffe, wenn Du nicht weißt, was dahinter steckt!
Sollte es sich um einen Windungsschluß handeln und man etwas logisch über solche Begriffe mal nachdenkt, dann sollte man selbst drauf kommen, dass bei einem Schluß der Widerstand kleiner, aber nicht größer wird! Weiterhin neigen Kondensatoren nach langer Standzeit dazu, dass sie einen Schluß bekommen, weil sie trocken laufen und selbst zum Schluß werden... und sehr gerne dabei abrauchen.
Was macht man also in diesem Fall: Man tauscht nicht nur diesen sondern auch die anderen Kondensatoren, die sich in gleichen Funktionen befinden, aus denn die Anderen sind sicherlich nicht besser. Gleiches ist es auch mit den Lampen am Auto: Geht der eine Scheinwerfer nach Jahren kaputt, macht man auch den Anderen gleich mit denn bei gleicher Laufzeit wird der Zustand meist sehr ähnlich sein... ist man also schon dabei, macht man das zweimal und ist wieder die nächsten Jahre fertig.
Ein altes Notstromaggregat nach langer Standzeit wieder zu erwecken heißt, wenn man es vernünftig macht, erst einmal durchschauen und warten. Und hier eben: Kondensatoren tauschen. Danach geht die Inbetriebnahme weiter und wird dann erst einmal zum Probelauf... bis hin zu "wieder einsatzbereit". Wenn Du solche Reaktivierungen zu locker nimmst und auf gut Glück erst einmal probierst, kann ein sich mit der Zeit eingestellter Zustand... wie eben das Trockenlaufen des Kondensators... oder Bildung von Rost- und Oxidschichten, schnell unnötig zu einem massiven Folgeschaden führen!
Allererste Regel: aufmerksam lesen! Ich schrieb eindeutig, dass der Spulenwiderstand von U kleiner ist als die anderen. An den Messwerten sieht man das auch deutlich.
Du wirfst einem Mechatroniker vor, nicht zu wissen, was er tut? Ernsthaft?
Dass man gleich alle Kondensatoren tauschen sollte ist mir klar. Das muss ich nicht extra erwähnen.
Beim nächsten Mal, wirf bitte nicht so mit haltlosen Vorwürfen um dich herum und versuche auf die wesentliche Frage einzugehen. Danke!
Ich würde die beiden Kondensatoren tauschen. Den Wert des Kondensator sollte noch ersichtlich sein.
I glaube nicht das Stator oder Rotor defekt sind.
Hallo Tom6708,
danke für deine Antwort - mittlerweile läuft das Aggregat wieder, siehe Kommentar unter der hilfreichsten Antwort:
Kurze Rückmeldung zu dem Thema: ich konnte heute die Platine mit den neuen Bauteilen wieder einbauen und in Betrieb nehmen.
[...]
Ich habe beide Kondis und die Dioden getauscht, den Varistor habe ich gelassen.
Trotzdem danke! :)
In der Anleitung steht "Ausführung: selbsterregter Synchron-Innenpolgenerator, 2polig, mit verstärkter Phase R."
Wenn es also gar kein Wicklungsschluss ist, warum ist dann der Kondi abgeraucht? Das Aggregat hat gerade einmal eine Betriebsstunde. ^^