Ist eine eingeschränkte Bildschirmzeit für Kinder sinnvoll?
8 Antworten
Durchaus.
Meine Kinder durften an schulfreien Tagen an die Bildschirme und auch frei entscheiden wie lange.
An Tagen mit Schule oder mit Hausaufgaben, gab es gar keine Bildschirmzeit oder nur so lange, wie sie ggf. für die spezielle Hausaufgabe ins Internet mussten.
Dies Regelung mit täglich eine Stunde war nicht praktikabel. Bis alle Spiele eingerichtet und hochgefahren waren, war oft nur noch wenig Restzeit da. Das frustrierte sie zu sehr. Daher durften sie dann deutlich länger, wenn sie endlich dran konnten, zumal sie oft gemeinsam mit Freunden online waren.
Nach der Einführung dieser Regel, schossen die Noten förmlich hoch.
Meine persönliche Meinung ist, definitiv ja. Es gibt zwar gewisse neue Ansätze in der Bedürfnisorientierten Erziehung, in der die Endgeräte für das Kind jederzeit frei zur Verfügung stehen. Man hofft damit, das das Kind dadurch im Alltag die Normalität mit der Nutzung erfährt, dies keine Belohnung oder Bestrafung darstellen kann und somit kein Mittelpunkt der Lebenswelt des Kindes darstellt.
Dieser Ansatz kann durchaus funktionieren. Aber dies dann auch nur, wenn alle Geräte im Haushalt über ausreichend Kindschutzfunktionen verfügen, diese auch regelmäßig geupdatet werden und die Eltern trotzdem überblick behalten, wann das Kind was schaut, oder spielt.
Da dies in den meisten Haushalten nicht ohne weitetes machbar ist, finde ich eine Art Punktekonto einfach umsetzbar. So kann man Zeitpunkte (Ein Punkt 15 Minuten) je nach Alter des Kindes setzen und dies über die Woche frei verteilen lassen, am Wochenende etwas mehr, vielleicht kommt man auch einen Tag ohne Bildschirmzeit (in der Freizeit) aus. So lernt das Kind nicht nur auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten, sondern es überlegt auch sehr bewusst was es wirklich möchte (nicht nur stumpfes, aus Langeweile glotzen) Und sogar Zeit zu managen.
Unter 10 Jahren würde ich die konsequent bei 0 Minuten/tgl halten und danach vorrangig für schulisches erlauben - ansonsten jährlich ein bisschen hochsetzen.
Kids sollen sich bewegen - manche können nichtmals mehr 10 Sekunden auf einem Bein stehen. Das war nicht immer so.
Und social skills lernt man auch besser in der echten Welt.
Schulisch ist dann ok - hat sich ja doch vieles da geändert (schon in der Grundschule?). Aber abseits davon sollte man den Kids schon erstmal die richtige Welt erlebbar machen...
Naja, aber vielleicht wäre ich als Elternteil auch mal genervt oder bräuchte ruhe und würde ihnen das Tablett hinwerfen - ist ja immer alles leichter gesagt, als getan.
Ja, schon in der Grundschule (Erste Klasse, aber nun nicht Stunden lang, es ist eine Ergänzung im Unterricht, nicht DER Unterricht), Lerngruppen mit dem Tablett, digitale Unterrichtseinheiten und eine Smarte-Tafel (Jedenfalls dort wo ich gearbeitet habe und das auch schon vor Corona) Und zu, ich Zitiere; "Naja, aber vielleicht wäre ich als Elternteil auch mal genervt oder bräuchte ruhe und würde ihnen das Tablett hinwerfen - ist ja immer alles leichter gesagt, als getan". Zitat Ende. Das ist nicht mal schlimm, auch hier macht die Dosis das Gift, Eltern sein, das ist ein sehr schwerer Beruf, und dann ist man nicht nur Elternteil sondern auch Mensch. Solange das nicht die Regel wird, sind Ausnahmen erlaubt
Kommt drauf an. Handys und PCs sind zu Alltag geworden, aber wenn ein Kind dadurch wesentliche Sachen vernachlässigt, sollte man es beschränken.
Am besten ist es wenn die Kinder soviel Verantwortung an den Tag legen und nicht den ganzen tag am Handy oder PC sind.
wenn das nicht klappt ist eine entsprechende Hilfe sehr sinnvoll
Finde ich ehrlich gesagt etwas Realitätsfern. Ich meine, schon mit sechs Jahren, wird im Klassenzimmer die Smart-Tafel genutzt. Und nein das ist nicht unbedingt was anders, Bildschirmzeit ist halt die Zeit vor ALLEN Bildschirmen. Dann geht es in der Schule ja auch schon viel früher mit Tabletts los usw. Du hast vollkommen Recht was Bewegung und Soziale Interaktion betrifft. Aber es nutzt den Kind halt auch nichts, wenn man die Welt so wie sie heute ist, von ihm fernhält, das schafft nur große Probleme im späteren Umgang...den man sollte lieber früh lernen, sich zu mäßigen, aber dafür braucht es Übung, mit der Sache selbst.