Ist eine Demokratie ohne Parteien möglich bzw. sinnvol?

7 Antworten

Im kleinen Rahmen vielleicht.

Sobald es aber darum geht mehrere Tausend-Menschen zu Regieren und man in Parlamenten mit mehreren Dutzend Personen Mehrheiten braucht, kommt es meines Erachtens zwangsläufig zur Bildung von Interessensgemeinschaften bzw. Parteien.

Nein, die Meinungsbildung findet in der Praxis in den allermeisten Fragen entlang der in den Parlamenten gebildeten Fraktionen und damit der Parteien statt.

Beispiel: Partei A (Tierschützerpartei) hat die Kandidaten A1 und A2, Partei B (Pflanzenschützerpartei) hat die Kandidaten B1 und B2.

Annahme: 50% wählen die Partei am 50%die Partei B. Also könne beide Parteien gleichviele Abgeordnete ins Parlament schicken.

Wenn jetzt die Parteien aufgehoben werden, und die Wähler nur zwischen den Kandidaten A1, A2, B1 und B2 wählen können, kann folgendes passieren:

50% wählen A1

0% wählen A2

30% wählen B1

20% wählen B2

Wer sitzt dann im Parlament? A1, B1 und B2.

Und plötzlich haben die Pflanzenschützer eine Zweidrittelmehrheit.

Sinnvoll ist das nicht, oder?

Nein, wie sollte das organisatorisch gehen? Nicht jeder ist Experte in allem und hat vor allem keine Lust und Zeit, sich langwierig in alle möglichen Themen einzuarbeiten.

Wer entscheidet, was letztendlich umgesetzt wird?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

dann wäre es ja so dass wir nur "unabhängige" kandidaten wälen.

Der sinn einer partei ist dass sich gelich gesinnte zusammenschließen

wenn du umweltschutz willst wählst du zB die grünen oder die ÖDP

wenn du auf bayern stehst die bayern partei usw


Ghoul7  20.04.2020, 14:10

Unabhängigkeit wäre in dem Fall aber auch mit Neutralität gleichzusetzen. In meinen Augen kein falscher Weg.

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FranzFranz12435  20.04.2020, 14:21
@Ghoul7

es würde funktionieren es wäre nur viel schwerer zu wissen wen man wählen will

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tevau  20.04.2020, 15:35
@Ghoul7

Neutralität? Sorry, ich als Wähler möchte Politiker mit Standpunkt wählen.

Und wenn ich nicht den Standpunkt jedes einzelnen der weit über 1000 Parlamentarier (alle Mitglerder der Bundesversammlung) kenne, sind Parteien eine deutlich bessere Entscheidungshilfe, meinen Willen auszudrücken.

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Natürlich, nur schwer umzusetzten.

Demokratie beginnt ja schon im kleinen wenn man mit Freunden abstimmt. Da benötigt es auch keine Parteien. Parteien sind nur Interessensgemeinschaften.