Ist ein Mathestudium mit chronischem Erschöpfungssyndrom und ADHS nahezu unmöglich?

6 Antworten

Mathematik ist ein sehr arbeitsintensives Studium. Das würde ich dir bei deiner Erkrankung nicht empfehlen. Allerdings stellt sich wirklich die Frage, ob ein Hochschulstudium derzeit für dich überhaupt machbar wäre. Das würde dich eventuell überfordern. Eine unterhalb der Hochschulebene angesiedelte stressarme gleichmäßige Verwaltungstätigkeit wäre wahrscheinlich besser.

wenn du eine Chronische Erkrankung hast, kannst du dich bei der Studienberatung der Uni beraten lassen. Eventuell bekommst du Nachteilsausgleiche bei Klausuren, um diese zu fertig zu bekommen.

Ansonsten sind die beiden Sachen ja wirklich fies, wenns um Konzentration und Lernen geht.

Da würde ich an deiner Stelle auch eine Ausbildung ins Auge fassen. Und da die Reha-Berufsberatung der Agentur für Arbeit mit ins Boot holen. Damit du eine Ausbildung machen kannst, die du auch schaffen kannst und Unterstützung dazu bekommst.
Zum Beispiel in einem Berufsbildungswerk oder so.

Probiere es doch einfach aus. Ein Semester geht doch nur 1/2 Jahr lang. Nach dem Semester weißt du dann, ob du dir das Studium zutraust.

Wichtig ist auch, dass man die richtige Schlüsse am Ende des Semesters zieht. Die meißten Studenten schmeißen das Studium m.M.n. nicht wegen einer Krankheit oder der geistigen Überforderung hin, sondern eher aus reiner Faulheit zum Lernen.

Ich finde, ein halbes Jahr Schnupperstudium kann jeder easy im Lebenslauf verkraften ;-).

Kommt drauf an . Interessierst du dich sehr für Mathematik , hast du Spaß daran , bist du davon so richtig fasziniert? Wird dein ADHS behandelt?

Ich habe auch ADHS, zusammen mit ner bipolaren Störung und nem chronischen Schmerzsyndrom. Mit chronischer Fatique bin ich also bestens vertraut.

Die erste Frage ist bei mir persönlich zumindest sowas wie ne Grundvoraussetzung dafür, dass ich langfristig am Ball bleiben und lernen , sowie das Studium meistern kann.

Allerdings hatte ich schon immer ne Aversion gegenüber Mathematik, und hab das logischerweise nicht studiert. Was man so hört, soll das Studium aber sehr anspruchsvoll und hart sein. Vielleicht kann diesbezüglich ja jemand aus eigener Erfahrung berichten.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
cykalord69 
Fragesteller
 06.07.2021, 11:30

So sehr, dass ich dabei bin.

Wurde auch erst neulich diagnostiziert, als die Leistungen deutlich schwankten zwischen dezent und desaströs, Tendenz zum Bergab, auf einen Hausarztbesuch folgend.

Mag zwar fast unmöglich sein, aber eben nur fast.

Meine Tutoren können mich daher einfach nicht begreifen, aber das gibt dem ganzen einen gewissen Humor.

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BobAusDaFlasche  06.07.2021, 12:09
@cykalord69

Nun ich kenne mich nicht aus mit der Belastbarkeit unter solchen Erkrankungen, aber dass es das Studium nicht leichter macht liegt auf der Hand.

Als Masterstudent der Mathematik kann ich dir sagen, dass der Anfang des Studiums vermutlich sehr schwer sein wird für dich (also schwerer noch als für deine Kommilitonen), aber wenn du die ersten zwei Semester einigermaßen gut überstehst und noch den Willen hast dranzubleiben, dann könnte das ganze klappen. Generell wenn du interessiert bist an der Mathematik, scheint es mir einen Versuch wert.

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Da ist nahezu jedes Studium kaum machbar... ist alles anstrengend, man muss sich konzentrieren, reinhängen...