Ist diese Methode von Korrekturlesen gut?

5 Antworten

Ein richtiges Lektorat ist das zwar nicht, aber ist natürlich schon mal besser, als gar nicht lesen lassen. Das "Problem" bei Menschen, die man kennt ist, dass hier oft keine richtige Kritik geübt wird, weil man nicht zu negativ werden will dem Bekannten gegenüber.

Eine Möglichkeit wäre, in einem Schreibforum zu fragen. Das Problem ist hier: Korrektur lesen (lektorieren) ist eine Menge Aufwand. Und es ist schon schwierig, auch nur einen vernünftigen Betaleser zu bekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Meine Erfahrung als Autor? Die meisten wagen es nicht zu kritisieren, oder ists bei dir anders? Es kommen Antworten wie " toll, super" oder " nicht so mein Ding mit dem Thema" aber korrigiert hats dann kaum jemand wirklich.

Bist du dir sicher, dass sie es wirklich ernsthaft machen, dann gib es. Aber sei auch vorsichtig, von wegen der Story Abkupfern oder sie stehlen es undwollen dann sagen, sie habens irgendwo verlegt.

Persönlich.... nur an die Eltern, Bruder Cousins ... Familienclan geben, wenn du dort ein tolles Verhältnis hast. Es braucht viel Vertrauen dafür. Ev auch einen Schullehrer fragen, ob er dafür Zeit hätte?

Ach und du musst auch nix beim Verlag bezahlen! Sende dein Man. ein und wenn sie es annehmen, wirds anyway korrigiert. Da musste nix zahlen !

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
sumpfbub  01.02.2024, 14:42

Das Stehlen zur Vermarktung ist wohl nur dann eine Gefahr, wenn die Leser selbst mit Schreiben Geld verdienen. Wenn ich eines Deiner Manuskripte in die Hände bekäme, würde ich keine Zeit und kein Geld aufwenden, um möglicherweise einen Bestseller auf den Markt zu bringen.

Da müsstest Du schon einen bekannten Namen in dem Metier haben, damit ich es überhaupt in Erwägung zöge. Viel wahrscheinlicher ist es, dass ich die Seiten einfach in die Papiertonne gebe.

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Heschesizde  01.02.2024, 14:46
@sumpfbub

Nee warum.... Story abändern...Heinz statt Hans und fertig. Wenn einer schreibt könnte er es durchaus so machen und dann deines korrigieren und fertig. Dann muss er nur einscannen statt lange selber schreiben. Landet es in der Papiertonne ohne dass du ein Verlag bist, hast du ein Problem.

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sumpfbub  01.02.2024, 14:49
@Heschesizde

Das ist Dein Denken, aber längst nicht das der breiten Masse, denn diese gibt sich kaum mit dem Schreiben ab. Vielleicht ist das in Deinem Umfeld anders, da Du Dich als beruflicher Autor vielleicht mehr mit Schreibern umgibst.

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Heschesizde  01.02.2024, 14:54
@sumpfbub

Ja es ist nicht die breite Masse, da hast du Recht.

Das ist meine Erfahrung... einer schrieb per Wzap. Ach klar sende es mir mal. Ich mache gerne was neues daraus. Da wurde mir klar, was er wohl wirklich will und der Kontakt, flog aus meiner Liste. Er ist sogar Drehbuchautor im Theater. Seine Aussage hat mich sehr verwundert.

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Ich habe mein Manuskript auch einigen Freunden zum Lesen gegeben und keiner von ihnen hat es auf Rechtschreib-, Grammatik- oder Stilfehler hin korrigiert.

Ein Buch zu redigieren ist harte Arbeit und man muss weit mehr wissen als ein paar Regeln bezüglich der Rechtschreibung.

Gibt es in Deiner Nähe vielleicht eine Lesegruppe oder eine Bibliothek? Man könnte auch in einer Buchhandlung nachfragen, ob sie jemanden kennen der etwas Erfahrung hat und sich gegen ein nicht allzu hohes Entgelt dazu bereit erklärt.

Wenn jemand Geld dafür bekommt, gibt er sich auch mehr Mühe, würde ich einmal behaupten.

Ich halte Dir die Daumen!

Wie bei allem: Zahlst Du nix, kannst Du nur auf Glück hoffen, jemand zu finden, der ordentlich arbeitet.

Ja, theoretisch sollte jeder, welcher mit der Muttersprache Deutsch aufgewachsen ist, in der Lage sein, Fehler zu finden.

Praktisch gesehen sind mehr als 90 Prozent nicht in der Lage dazu, auch nur bei mäßig schweren Texten Fehler auszumerzen.

In Deiner Frage finde ich einen Fehler und ein paar Unschönheiten. Das braucht keine lange Zeit. Wenn Du mir aber ein Buch vorlegst, ist das ein Auftrag, denn recht sicher wird es nicht meinen Geschmack treffen. Und dann möchte ich den Zeitaufwand entgolten haben.

Lrucs 
Fragesteller
 01.02.2024, 14:43

Welcher Fehler denn?

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sumpfbub  02.02.2024, 18:27
@Lrucs

Nach "gedacht" setzt man in diesem Text ein Komma.

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Lrucs 
Fragesteller
 02.02.2024, 19:01
@sumpfbub

Kann man, muss man aber nicht machen

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Heschesizde  01.02.2024, 14:48

Zeitaufwand entgolten haben.... 🙈😆 ganz schön anspruchsvoll. Wer bist du? Kumpel oder echt? Der echte Kumpel verlangt nix. Er tut gerne einen Gefallen. Aber gut, das ich dass von dir weiss.

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BeviBaby  02.02.2024, 10:32
@Heschesizde

Wenn man wirklich lektoriert, selbst wenn es nur Semiprofessionell ist, steckt man tagelang Zeit in die ganze Sache.

Ich hab mal eine Geschichte auf Wattpad komplett durchgelesen, alles was mir auf- und eingefallen ist dazu geschrieben und dran 'rumkorrigiert', da es was historisches war hab ich auch da nachgeschlagen usw. usw.

Da hab ich vermutlich deutlich mehr als 20 Stunden Arbeit reingesteckt. Und das unentgeltlich und neben meinem restlichen Leben mit all seinen Anforderungen. Wenn ich einen Freund um sowas bitten würde, dann wäre am Ende ZUMINDEST ein Dankeschön Geschenk oder eine Einladung zum Essen angebracht. Denn sowas ist keinesfalls selbstverständlich.

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Heschesizde  02.02.2024, 12:06
@BeviBaby

Ja... ein Abendessen, ein Wellnessgutschein oder so und ein Danke auf jedenfall. Will ich jedoch zahlen, kann ich gerade so gut einen profes. Lektor anheuern und greife nicht auf die Freundesliste zu. Und wenn ein richtiger Freund dann meint he ich hab 8963 Std reingesteckt.... dann ist das schon ein falscher Ansatz.

Aber ein Danke mit einem Geschenk ist sicher das Minimum. Ich denke das bekommen / tun richtige Freunde auch?

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sumpfbub  02.02.2024, 20:29
@Heschesizde

Sind wir Kumpel? Nö. Aber selbst wenn, stelle ich mir immer die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Wenn sich geben und nehmen etwa in der Balance halten, ist es nicht notwendig, über Geld zu sprechen.

Entgelten bedeutet nicht zwangsläufig Geld zu nehmen. Es kann auch ein anderes Tauschgut oder eine Leistung sein.

Jemand Kumpel zu nennen und aufgrund dessen diesen dazu verdonnern, immer nur zu liefern und kaum oder nix zu geben (in welcher Form auch immer) ist nicht so selten, wie man glauben mag. Von solchen Leuten habe ich mich immer schnell befreit.

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Kommt drauf an was das für 'Bekannte' sind. Wenn das Bekannte sind, die wirklich kritisch und 'professionell' an die ganze Sache rangehen, die vielleicht auch sowas wie Germanistik o.ä. studiert haben und ggf. auch in dem Bereich arbeiten:

Das kann was werden!

Schulfreunde, die auf Wattpad ein paar Warrior-Cats Fanfictions hochgeladen haben und die sich deswegen damit 'auskennen'

Das vermutlich eher nicht.

Ich würde auch Eltern und nahe Verwandte nicht sowas korrekturlesen lassen, denn die befinden sich dann meist in einem Gewissenskonflikt... sie wissen wie viel Arbeit und Mühe du in die ganze Sache gesteckt hast, insofern ist es immer schwer etwas zu korrigieren, insbesondere wenn sie ganz genau wissen dass bzw. wie sensibel du auf Kritik reagierst.

Die würden sich zurückhalten... doch das ist nicht das Optimum, denn du solltest auch Kritik bekommen, um zu wissen woran du arbeiten kannst. (Und die solltest du idealerweise auch ernst nehmen, denn sonst verbesserst du dich nie!)

Insofern... du kannst dir immer Leute online suchen... indem du deinen Versuch z.B. auf Wattpad hochlädst und dann jemanden bittest die Geschichte mal komplett durchzulesen und zu bewerten.

Da ist dann halt die Frage inwiefern du das möchtest und natürlich ist auch fraglich, dass du da jemanden findest, der sich wirklich die Zeit nimmt das Werk detailliert und genau zu lesen und da wirklich auch so viel Zeit reinzustecken.

Ich hab das mal gemacht... 30 Stunden aufwärts waren da weg. Ich hab es aber auch nur für jemanden gemacht, der erwachsen und offen für Kritik war, weil sie genau diese fremde, kritische aber konstruktive Meinung wollte, die ich ihr anscheinend geben konnte. In epischen Längen und z.T. sehr sehr SEHR detailliert... aber sie wusste auch dass ich in erster Linie meine Gedanken niederschreibe und sie dann entscheidet was sie daraus macht.

Nebenbei würde ich, trotz dieser Aktionen, niemals sagen dass ich professionell bin was das angeht. Nichtmal semiprofessionell. Es war eine 'fremde Person aus dem Internet liest mal drüber' Aktion, nicht mehr und nicht weniger.

Mehr wirst du aber auch nicht bekommen, außer du hast wirklich professionell in die Richtung ausgebildete Freunde mit entsprechender Erfahrung ODER du zahlst dafür. Und wenn du es ggf. bei einem Verlag einreichst und die sehen Potential darin muss dir Folgendes bewusst sein:

Die sehen und behandeln das professionell. Das ist nicht 'dein herzallerliebstes Story-Baby, in das du 5 Jahre gesteckt hast', das ist 'Manuskript #123456789'. Da kommt dann Kritik und die setzt du um ODER du suchst dir einen anderen Verlag. Da wird von dir dann professionelles Verhalten und entsprechendes Entscheiden erwartet.

Du kannst dir auch einen professionellen Lektor suchen, der das einfach für dich Korrektur liest... der wird dir dann das Zeug aber durchkorrigieren und damit hat sich die Sache. Und auch der behandelt das Ding nicht als 'dein herzallerliebstes Story-Baby', sondern als 'ich hab einen Vertrag, ich les das Ding durch und korrigiere das was im Vertrag umfasst ist'. Das kostet dich halt eben... und sagt dir letztlich wenig darüber ob die Story gut ist oder nicht.