Buch beim verlag veröffentlichen?
Ich habe vor bald ein Buch zu veröffentlichen und ringe mit mir darum ob ich self publish machen soll oder mein glück bei einem richtigen Verlag versuchen soll würdet ihr mir möglicherweise erklären wie das bei einem Verlag funktioniert ? Ich weiß das man vom Verkauf weniger Geld bekommt als wenn man es selber veröffentlicht aber mich interessiert mehr wie es damit aussieht es zu bewerben wie gehe ich da vor ? Schicke ich mein Manuskript einfach an einen Verlag meiner Wahl oder soll ich erst mal nur den klappentext verschicken und warten was der Verlag dazu sagt ?
9 Antworten
Die Erfolgsaussichten in Hinblick auf eine Veröffentlichung durch ein klassisches Verlagshaus betragen grundsätzlich für einen neuen Autor höchstens rund 2 - 3 Prozent - und je jünger ein reiner Hobby-Autor ist, umso unwahrscheinlicher die Veröffentlichung. Ich hoffe weiterhin, dass dein Manuskript eleganter und fehlerfreier verfasst ist (nach dem achten Fehler habe ich aufgehört zu zählen) als deine Fragestellung oben, denn ansonsten sorgt deine Leseprobe allerhöchstens für einige Heiterkeitsausbrüche im Lektorat.
Es gibt nun drei realistische Möglichkeiten für Neuautoren:
Möglichkeit eins: Die allerschwierigste: Du googlest gezielt nach Publikumsverlagen, die auch dein Schwerpunktthema in ihrem Sortiment bedienen. (Es ergibt natürlich keinen Sinn, z.B. mit einem Piraten-Roman an einen Verlag für Sportliteratur heranzutreten.) Dann sieht die weitere Vorgehensweise wie folgt aus: Du sendest dem Lektorat "blind" eine Leseprobe deines fertigen Werks zu (also niemals das vollständige Manuskript ! Der Tipp "schick dein Manuskript an einen Verlag" wäre direkt der erste Anfängerfehler!) Bedeutet: Rund 30 Buchseiten, idealerweise natürlich die besten, nicht zwingend der Buchbeginn. Diese müssen komplett fehlerfrei und korrekturgelesen sein, sonst wandern sie sofort in die Tonne.
Füge der Leseprobe noch ein Exposé plus Inhaltsverzeichnis bei - und dann heißt es abwarten und Tee trinken, denn auf keinen Fall darfst du im Nachgang hinterher telefonieren. "Quengeltelefonate" mögen Verlagshäuser nämlich überhaupt nicht, (denn die ersticken im Regelfall an unverlangt eingereichten Manuskripten - und gehen daher eher etwas "genervt" an neue Projekte). Damit macht man sich möglicherweise eine Tür zu, die bereits einen Spalt breit geöffnet war. No-Go! Die Spielregel lautet: Man meldet sich entweder bei dir - oder man tut es eben nicht, was dann ebenfalls einer Absage gleichkommt. Für dich als Neuling bedeutet dies, dass du überdurchschnittlich gut sein musst, so dass deine Leseprobe das Lektorat geradezu "umhaut". Doch ist dies durchaus möglich, wenn auch nur mit geringen Chancen, denn sonst gäbe es ja überhaupt keine neuen Autoren wie zum Beispiel den Lehrersohn Bastian Bielendorfer mit seinem damaligen Newcomer-Bestseller "Lebenslang Pausenhof". Kalkuliere ruhig bis zu 50 Absagen ein, ist wie eine Bewerbung. Aber mit etwas Glück kommt ja von Nr. 51 eine Zusage!
Möglichkeit zwei: Self-Publishing. Hier nimmst du alle Fäden in die Hand und musst dich selbst um Layout, Textgestaltung und Korrektur sowie auch Preiskalkulation und Vertrieb kümmern. Wichtig ist für Dich ist aber zu wissen, dass eine weitere Vermarktung des gleichen Werkes über einen Publikumsverlag dann kaum noch möglich ist. Dieser Weg wäre dann in den meisten Fällen versperrt. Aber es wäre ein gangbarer Einstieg für das erste Werk. Verkauft sich dieses einigermaßen, so wäre das eine gute Referenz für einen Publikumsverlag, wenn du dein zweites Buch veröffentlichen möchtest. Der Nachteil: Es tummeln sich inzwischen eine Menge Schund und Mist am mittlerweile fast unüberschaubaren Markt der Self-Publisher, so dass selbst ein tatsächlich gutes Buch auf diesem Weg schnell untergeht, nicht beachtet wird und in der Versenkung verschwinden kann.
Möglichkeit drei - und hier bitte aufgepasst, damit du gewarnt bist:
Du gehst einem so genannten Druckkostenzuschuss-, Bezahl- oder Pseudo-Verlag auf den Leim. Der Ablauf sieht dann aus wie folgt: Du schreibst ein solches Unternehmen (eher aus Versehen) an und bekommst binnen weniger Tage einen salbungsvollen (Serien)Brief, dass man von deinem Werk absolut begeistert sei - und die so genannte "Lektoratskonferenz" eine Veröffentlichung auf jeden Fall unterstützt - wenn du eben dafür bezahlst. Diese Schreiben sind äußerst manipulativ und geschickt formuliert, und so manch ein hoffnungsfroher Hobbyschriftsteller fühlt sich zum allerersten Mal wirklich ernstgenommen, doch kann ich dazu nur sagen: Vorsicht - Falle! Diese "Verlage" würden jeden Schulaufsatz und jeden Einkaufszettel veröffentlichen, wenn man dafür zahlt. Da geht es dann gerne um Summe zwischen 1.500,- und 30.000,- Euro, die der Autor blechen soll! So arbeitet aber kein seriöses Verlagshaus, das vielmehr das unternehmerische Risiko zu tragen hat und daher selbst mit allen Kosten in Vorlage geht (diese können durchaus in Höhe des Preises für einen neuen Kleinwagen liegen, deswegen sind seriöse Publikumsverlage auch recht wählerisch bei ihrer Auswahl) und nach Ablauf einer festgesetzten Frist das Honorar an den Autor ausbezahlt - nach Abhängigkeit der Anzahl der bis dahin verkauften Bücher (im Regelfall sind das rund 10 Prozent des Verlagsumsatzes). Ein Pseudo-Verlag muss aber keine Bücher mehr verkaufen, denn das Geld ist über den naiven Schreiberling ja bereits verdient. Diese Verlagshäuser erkennt man im Netz leicht an der Werbung "Verlag sucht Autoren", was in der Realität nicht vorkommt (!). Die angepriesenen Vertriebsleistungen dieser Häuser kann man eher als schleppend bis nachlässig bezeichnen; die Druckerzeugnisse vergammeln irgendwo auf Halde - und in den Redaktionen der Tagespresse kennt man seine Pappenheimer bereits. Bücher aus Druckkostenzuschussverlagen wandern sofort ins Altpapier.
Mehr Informationen hier:
https://autorenforum.montsegur.de/index.php?/topic/10192-bekannte-zuschussverlage-und-dienstleister/
Ich wünsche viel Glück !!
Traditionell über Verlag oder Literaturagentur läuft das wie folgt:
- Du schreibst das Manuskript und überarbeitest es so gut du kannst
- Du schreibst ein Exposé und formatierst dein Manuskript in Normseiten (Standardformat in der Verlagswelt)
- Danach reichst du dein Exposé und eine Leseprobe bei passenden Verlagen oder Agenturen ein. Hier musst du zwischen 3 bis 6 Monate auf Antworten warten, falls du überhaupt eine Rückmeldung erhältst.
- Sollte Verlag oder Agentur Interesse zeigen, wird ein Vertrag geschlossen. Die Agentur versucht das Manuskript dann passenden Verlagen anzubieten. Auch hier sind mit erheblichen Wartezeiten zu rechnen.
- Wenn ein Verlag dein Manuskript veröffentlichen möchte, durchgeht es ein Lektorat, Korrektorat, in dem deine Geschichte auf Logik und Grammatik und Rechtschreibung überprüft wird. Später wird der Text in der Druckerei gesetzt und nachdem du zum letzten Mal die Fahnen durchliest, geht es anschließend in den Druck.
Während sich dein Agent um den Papierkram (Verträge, Lizenzen usw.) kümmert, kannst du dich entspannt ans nächste Werk machen.
Im Selfpublishing musst du dich um alles selbst kümmern: Lektorat, Korrektorat, Satz, Cover, Druck und Bindung, sowie Werbung. Hier kommen erhebliche Kosten auf dich zu, die du mit deinen Einnahmen wieder einspielen musst. Viele sehen die hohen Tantiemen, aber vergessen die Ausgaben. Selfpublishing ist ein Fulltimejob, den man sich gut überlegen sollte.
Da die Chancen eher schlecht stehen, eine Initiativbewerbung an einen Verlag zu schicken, würde ich dir den Weg über eine Literaturagentur empfehlen. Auch kann ich dir das Buch "Autorenhandbuch" von Sylvia Englert (Autorin der Woodwalkers-Reihe) empfehlen. Darin wird alles super beschrieben, worauf es ankommt, wenn man über einen Verlag oder Eigenverlag veröffentlicht.
Hi, ich bin selbst Autorin, möchte jedoch aus bestimmten Gründen mein Buch nicht nennen.☺️
Wenn der Inhalt so gestaltet ist, wie der Inhalt deines Anliegens, kommt dein Manuskript weder durch die Prüfung noch hast du überhaupt Interesse geweckt an einen Leser.
Als Leser möchte ich quasi auch zwischen den Zeilen lesen können, dies wird mir jedoch durch schlechte Grammatik und Wiedergabe erschwert. Ansonsten steht eigentlich einem nichts im Wege, denn ich finde in der heutigen Zeit sollte man als Autor bereit sein, der Welt etwas Nützliches bzw. Produktives zu geben, da ist mir das Geld nicht so wichtig. In der heuten Zeit musst du nämlich schon ein Besteller Autor sein, um Gewinn zu erzielen. Daher würde ich es mir genau überlegen, ob du nicht von Anfang an dein Buch kostenlos zur Verfügung stellst, damit du nicht hinterher steuerlich negativ leidest, beispielsweise wenn du schon einer Vollzeitbeschäftigung nachgehst!!!!!!!!
Bist du jedoch finanziell gut bedient, würde ich dir Self-Publishing empfehlen. Einfach nachforschen. Ansonsten gibt es noch die Option, dein Manuskript einfach als E-Book zu veröffentlichen.
LG Sara 🫡
Ich hatte freiwillig das gesamte Manuskript übergeben, ohne zu wissen, ob es überhaupt Pflicht ist ☺️ Das Buch wird inhaltlich geprüft und bewertet. Du musst es natürlich schon vorher lektoriert bzw. korrigiert haben. Damit ein Verlag dein Buch selbst korrigiert, musst du diese Dienstleistung bezahlen! schau mal bei epubli.com als Beispiel:
"Wie viel kostet ein Lektorat?Der Preis für ein Lektorat wird normalerweise pro Normseite berechnet und hängt davon ab, was für Leistungen dein Buch braucht und wie lange dein Manuskript ist. Allerdings solltest du den Preis pro Normseite (1500 Zeichen) mit 4 bis 7 EUR rechnen. Um einen genaueren Preis zu erhalten, kannst du deinem Lektor oder deiner Lektorin eine kleine Textprobe deines Manuskripts schicken und nach Zeitaufwand sowie Kosten fragen." Mach dir Gedanken darüber, denn wenn du tatsächlich dein Buch nach dem von dir obigen Text geschrieben hast, da seh ich schwarz....Ein Autor sollte von Anfang an diese Eigenschaften für die Vollbringung eines Buches mit sich bringen: Richtige Grammatik, korrekte Gestaltung, Beschaffung eines Mehrwerts und natürlich sollte jedes Buch verstanden werden.
Die Chance bei einem Verlag sein Buch zu veröffentlichen ist nahezu 0, also versuche es gar nicht erst. Eine Chance hast du nur dann, wenn du dir bereits vorher einen Namen gemacht hast & selbst dann ist es noch schwer. Also mach das mit dem self publishing.
Verlage haben da auf ihren Webseiten ihre eigenen Richtlinien dafür. Oft möchten sie die Prämisse in ein, zwei kurzen Sätzen wissen, oder einen Text der als Buchrückentext fungieren könnte, ein paar Seiten als Leseprobe und das Manuskript (als PDF meist).
Die genauen Wünsche stehen auf der Webseite.
Man bekommt zwar weniger pro Buch, aber der Verlag kümmert sich um den Verkauf. Wenn du nicht eine sehr große soziale Reichweite hast, lohnt sich der Eigenverlag nicht, denn Werbung ist da kostenpflichtig.
Aber du kannst beides versuchen. Während du auf Antwort des Verlags wartest, kannst du es im Eigenverlag probieren. Schau nur ob der Verlag da nichts dagegen hat (steht in den erwähnten Richtlinien).
Das war auch mein erster Gedanke, weil Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik und Ausdruck in der Frage ja - sagen wir mal - ausbaufähig sind.
Als Autorin kannst du mir das bestimmt sagen: Muss man einem Verlag ein fertig lektoriertes Buch vorstellen oder übernehmen Verlage u. U. auch das Lektorat? Wird also erst lektoriert und dann vom Verlag bewertet oder umgekehrt? Mich würde es als Verlagsmitarbeiter extrem triggern, wenn ich mich durch ein so fehlerhaftes Werk kämpfen müsste...