1 Millionen Bücher durch Self-Publishing?

5 Antworten

Warum brauchst Du noch einen Verlag, wenn Du eine Mio Kopien Deines Buches verkauft hast (oder selbst eine Mio Kopien Deiner Bücher insgesamt, wenn Du mehrere geschrieben hast, die sich aber alle im sechsstelligen Bereich verkauft haben)?

Brauchst Du ein Hobby? Willst Du ihn kaufen? *scnr*

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bibliothekar an einer Universitätsbibliothek seit 1989

Verlage ticken nicht alle gleich. Sicher wird es welche geben, die dir Angebote machen. Aber wieso solltest du das annehmen? Jetzt bekommst du vielleicht 70% von deiner Arbeit. Mit einem Verlag bekämst du eventuell nur noch 15%.

Ein Verlag ist nur gut, wenn du die Arbeit mit dem Drumherum nicht haben willst. Coverdesign, Lektorat/korrektorat, Werbung, Merch, Leseproben, Lesezeichen ect. drucken lassen für die Messen und Lesungen. Bei einer Millionen verkaufter Exemplare brauchst du aber keine große Werbung mehr.

Wenn ich als SP so gut verkaufen würde, würde ich keinen Vertrag mit einem Verlag eingehen. Ich bekomme jetzt ungefähr 1€ pro Buch, aber ich habe eben auch den Stress mit dem Rest nicht bei meinem Verlag.

Ein Lektorat würde mich bei meinem Buch allein schon 3.000 Euro kosten, wenn ich Selfpublisher wäre. (ich rechne bei meinem Buch mit 500 Normseiten 6€ pro Seite)
Das Cover sicher auch um die 500€ - da ich Fantasy schreibe und das meist aufwendiger ist.
Merch wie Lesezeichen, Leseproben, Charakterkarten, Visitenkarten ect. - die man auf Messen nicht verkauft, sondern den Interessenten in die Hand drückt. Geschätzt: 150€
Messen selbst sind teuer. Der Stand kann dich locker um die 1200€ kosten, wenn du 3 Tage auf der Leipziger bist. Die Frankfurter ist sogar noch teurer, da sie die größte Buchmesse der Welt ist.
Lesungen musst du auch selbst organisieren und anfangs bekommt man da auch so gut wie gar kein Geld für.

Hinzu kommt dann natürlich noch die Zeit, die das Ganze einnimmt. Wenn man es also schaffen sollte, als SP so berühmt zu werden, dann würde ich keinen Vertrag mit einem Verlag eingehen, es sei denn, er macht mir ein unfassbar gutes Angebot.

Das wäre möglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktische Erfahrung, Fortbildungen

Wer das nicht selbst erkennt, der kann auch kein Thriller schreiben.

Wenn du der erfolgreichste aller Selfpublisher wärest (1 Mille !) brauchtest du ja wohl keinen Verlag mehr. Und was heißt "freiwillig" melden? Wer zwingt sie andernfalls?