Ist die Jugend faul oder hinterfragt sie einfach nur das Leben?

8 Antworten

Frühere Jugenden haben das ebenso hinterfragt, waren aber früher gezwungen sich der Realität zu stellen und Geld zu verdienen, um zurecht zu kommen.

Weil es ihnen nicht so gut ging, dass für Dinge wie Work & Travel Geld über war, denn auch Flüge dahin usw. kosten ja erstmal Geld.

Dazu war die Akzeptanz in der Gesellschaft noch geringer, viele Jobs konntest du danach vergessen, weil kein Chef dich mehr einstellen wollte.

Vor Digitalisierung hat das auch bedeutet, nicht nur die Zeit wo man weg war zu verlieren, sondern auch noch danach, weil man nur vor Ort nach Jobs suchen konnte und Bewerbungsgespräche ebenso vor Ort stattfanden, nicht digital.

Zudem erkennt man irgendwann, dass man sich die Freizeit neben dem Job auch schön gestalten kann, wer nur von Urlaub zu Urlaub lebt verpasst viel im Leben. Ebenso, dass viele Wünsche einfach Geld kosten und das irgendwo her kommen muss.

Jeder hinterfragt doch gesellschaftliche Normen.

Und wenn wenn du für dein Lebensunterhalt selbst arbeitest, bist du auch nicht faul. Du musst wissen wieviel du zum Leben brauchst. Jeder hat andere Ansprüche.

Aber wenn du mal finanzielle Sicherheit und ne Familie willst, wird Work und Travel halt nicht reichen.

Faul sind nur die, die nichts arbeiten und anderen auf der Tasche liegen.

Nö. Du bist einfach nur privilegiert, deinen Lebensunterhalt noch nicht bestreiten zu müssen.


Rolajamo  09.12.2024, 10:06

Du kennst das Konzept von Work and Travel?

LottoOtto99  09.12.2024, 14:01
@Rolajamo

Jo. Um das machen zu können muss schon die Basis stimmen, die dann wohl noch die Eltern berappen.

Nein. Das haben viele "Boomer" in den 1970er Jahren auch schon gemacht. Der nahe Osten war z.B. ein beliebtes Reiseziel.

Die durften sich von den Alten das gleiche anhören 😀

sehe das auch so.

Die meisten Leute leben doch überhaubt nicht, sie existieren einfach nur. Ein Leben, in dem man immer nur mit den Erwartungen anderer beschäftigt ist, mit ständigen Vorgaben vom außen belästigt wird, und das ganze Leben lang nur im staubigen Büro sitzt, das ist doch kein richtiges Leben, das ist schrecklich!

wenn man aufsteht ist es dunkel, wenn man nachhause kommt ist es dunkel. das ist doch kein leben!

Ich bin der Meinung, dass dieses schreckliche Arbeitssystem eines der dinge ist, die Meschen wirklich krank machen.

Es beginnt schon damit, Dass Leute die später aufstehen aber dafür auch später schlafen gehen, gerne als faul degradiert werden. Aus welchem Grund eigendlich? Sie schlafen ja nicht länger als Frühaufsteher, ihr innerer Rythmus funktoniert halt eben anders. Und deshalb gibt es Morgens lauter, nur durch Koffein funktionierende Zombies zu sehen.

Die Leute werden nur noch ausgepresst wie Zitronen. Jedes kleine bisschen Energie muss aus den Arbeiter raus um den maximalen Profit zu bekommen. Der Mensch wird nicht mehr als Mensch gesehen sondern als Maschine, die man einfach austauschen kann wenn sie nicht mehr tut was sie soll. Und wenn du mal nicht tust was du sollst, steht schon der nächste arbeiter bereit.

Was zählt ist doch nur noch der profit des chefs! Der mitarbeiter hat zu funktionieren und sollte weniger seine meinung frei äußern. viel mehr sollte er schnell und so lange am tag wie möglich, ohne ein ton zu sagen, arbeiten. ein familäres arbeitsumfeld gibt es nur noch selten.

Völlig egal wie sehr man sich ins zeug legt, wie oft man bettreif-krank zur firma gefahren ist, egal wie oft man sich, weil man die nacht kein auge zubekommen hat, übermüdet zur arbeit geschleppt hat, egal wie viele überstunden man geleistet und sein privatleben zurückgestellt hat, am ende zählt nur was unter dem strich für die firma/aktionäre übrig bleibt. PUNKT. Es würde niemal jemals ein arbeitgeber auf einem zukommen und sagen: "Die letzten 40 jahre waren sie nur 3 tage krank und haben immer fleissig einsatz gezeigt, deswegen kriegen sie mal anständig was vom kuchen ab"

jeder tag ist gleich, man kann wenig selbstbestimmen, und man muss sich ständig nach dem chef richten. es ist immer das selbe. es wirkt wie eine endlosschleife. als würden die immer gleichen tage nie aufhören.

der begriff hamsterrad-system beschreibt es schon ganz gut!

Man arbeitet etwa 40 jahre bis man alt und gebrechlich ist und opfert seine ganze lebenszeit für den chef. Dann wird man in rente geschickt und danken wird es einem am ende keiner.

es ist nicht das arbeiten an sich was mich nervt, es ist dieses hamsterrad-system! Dieses system ist mir einfach zu fremdbestimmt und zu voller vorschriften.

Also mal erlich: wann sind wir denn eigendlich von "arbeiten, um zu leben" zu "leben, um zu arbeiten" umgestiegen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – arbeiten als angestellter macht kaputt aber nicht reich!