Ist der Islam ein Feind der LGBT Community?


26.04.2020, 20:15

Übrigens: ich hab an sich nichts gegen Muslime. Gegen ihre Religion schon.

17 Antworten

Zit.: "Erstens: Alle Muslime sind sich darin einig, dass die Homosexualität eine der größten Sünden ist" https://islamfatwa.de/aqidah-tauhid/15-aqida-fundament-der-religion/1331-homosexualitaet-u-bedingungen-der-reue

Zit.: "Frage 198: Es gibt Personen, die äußerlich (zwar) männlich sind, aber von den psychischen Aspekten her einige Eigenschaften der Weiblichkeit haben, und sie haben vollständige weibliche sexuelle Neigungen, so dass, falls sie ihr Geschlecht nicht umwandeln, sie in Verderbnis geraten werden. Ist es dann erlaubt, sie durch die Durchführung einer Operation zu behandeln?

Antwort: Die erwähnte Operation ist zulässig, wenn sie für die Auf-deckung und Offenlegung der tatsächlichen Identität erfolgt, mit der Voraussetzung, dass diese (Operation) nicht mit einer verbotenen Handlung verbunden ist und keine Verderbnis daraus folgt."http://www.eslam.de/begriffe/t/transsexualitaet.htm

https://www.heise.de/tp/features/Islam-und-Homosexualitaet-3418301.html

Lesenswert: http://www.ismailmohr.de/islam_homo.html

Hallo imsge,

mein Eindruck ist, dass sich in durchaus religionistischer Weise viele Kulturen Gott vor einen eher archaischen Karren gespannt haben.

Der erfolgreiche Fortbestand der Art ist den Menschen intrinsisch. Das geht traditionell nur zwischen Menschen, die gemeinsam biologisch Nachkommen haben können. Menschen, die das nicht gemeinsam können - so gleichgeschlechtliche Menschen - sind dann außen vor.

Jetzt lässt sich Gott glaubens- und kulturunabhängig als Liebe darstellen. Dabei ergibt sich in der Liebe in dem Sinne die Einheit von liebenden Menschen unabhängig deren biologischem Geschlecht. Fortpflanzung ist in dem Moment nachrangig: die Menschen können entweder von sich heraus neues Leben schenken - oder sie schenken einem Kind, das z.B. keine Eltern mehr hat, ein gemeinsames Leben in derem Kreise.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Islam an sich ist nicht unbedingt für LGBTQ+.

Aber am Ende kann jeder Mensch selbst entscheiden, ob er LGBTQ+ okay findet oder nicht, sowohl Menschen, die den Islam als ihren Glauben bezeichnen, als auch jeder andere.

imsge 
Fragesteller
 26.04.2020, 20:18

ja. Ich weiß, es gibt ja auch viele Muslime die kein Problem mit Homosexualität haben, oder es selber offen sind und ausleben. Ich sag ja, ich hab nichts gegen die Menschen, aber gegen den Glauben an sich.

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Bei jeder Religion kommt es drauf an wie der oder die Gläubige es lebt und die religiösen Texte interpretiert.

Der Islam ist daher auch nur das, was die Gläubigen daraus machen. Das Gleiche gilt übrigens auch für Christentum oder Judentum.

Eine pauschale Aussage ist daher nicht möglich.

Aber es gibt durchaus Muslime, die da offen sind. Zum Beispiel https://www.queer.de/detail.php?article_id=28839

Idioten lassen sich in jedem Land, in jeder Religion finden. Von daher immer erst mit den Menschen reden, ehe man eine Meinung bildet.

Meiner persönlichen Meinung nach ist Religion oftmals nur die Rechtfertigung für die eigene Homophobie.

Nach Aussage des Islamwissenschaftlers Thomas Bauer ist der Islam mehr als tausend Jahre tolerant mit homosexuellen Menschen umgegangen. Bauer betont, dass sich in der arabisch-islamischen Kulturgeschichte zwischen 800 und 1800 „keine Spur von Homophobie“ feststellen lasse.[1] Aus der islamischen Literatur sind zahlreiche homoerotische Gedichte überliefert. Laut Bauer habe erst im 19. Jahrhundert der Westen im Zuge der Kolonialisierung den „Kampf gegen den unordentlichen Sex“ im Nahen Osten eingeführt. Vor dem Jahr 1979 sei in tausend Jahren kein Fall im islamischen Nahen Osten und in Nordafrika bekannt, in dem ein Mann aufgrund einvernehmlichen Geschlechtsverkehrs mit einem anderen Mann strafrechtlich angeklagt worden sei.[1] Die Auffassung Bauers wird im Wesentlichen von Mounir Baatour geteilt, dem Vorsitzenden von Shams, der ersten tunesischen Organisation, die sich für die Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen einsetzt: „In Tunesien ist Homosexualität erst seit 1913 unter Strafe gestellt: Es waren die Franzosen, die den entsprechenden Paragraphen 230 einführten. Als sie Tunesien kolonisierten, brachten sie ihre Homophobie mit. Dann sind sie wieder abgezogen, doch die Homophobie blieb... Im Islam gibt es keinen einzigen authentischen religiösen Text, der Homosexualität unter eine konkrete Strafe stellt.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam

Übrigens: ich hab an sich nichts gegen Muslime. Gegen ihre Religion schon.

Dann hast du etwas gegen Muslime... denk mal nach ;)