Ist das rechtlich möglich und wen ja wie seht ihr das moralisch?
Guten abend,
ich kann keine kinder bekommen, meine eltern und ich haben schon mal da drüber geredet aber mir geht es nicht aus den kopf.
Meine mama meinte sie würde sich freuen, über so ein kleinen zuwachs sie fühlt sich noch sehr fit. Aber noch mal 20 Jahre ein kind aufziehen können sie sich nicht vorstellen, mit 44 wäre sie noch in der lage ein kind zu bekommen.
Also ich dürfte das kind aufziehen als mein eigenes geht das rein rechtlich und wen ja wie ist das moralisch in ordnung oder viel zu egoistisch von mit?
5 Antworten
Ich habe den Eindruck ihr seid alle herzensgute Leute und mit viel Liebe wird das „Projekt“ glücken und gut ausgehen.
Es spricht aus rechtlicher Sicht nichts dagegen, dass dein Geschwisterchen z.B. 5 Tage in der Woche bei dir ist und 2 Tage bei seinen Eltern. Entscheidungsbefugnisse beim Arzt oder Schule kann man easy durch eine Vollmacht lösen.
Bevor ihr das aber ernsthaft in Erwägung zieht, solltet ihr viele Familiengespräche führen - Schwangerschaft, Geburt, Stillen/Flasche, erstes Lebensjahr, Umgangsregelungen (ungefähr), Entscheidungsbefugnisse, wer hat das letzte Wort bei der Erziehung?, Finanzen etc
Ein paar rechtliche Tücken: Als Bruder hast du keinen Anspruch auf Elternzeit, keine Kinder-krank-Tage etc.
P.S. Ich würde dem Kind von Anfang an seiner wahre Herkunft erzählen. Und vielleicht kann das Kind dich "Papa" nennen und deinen Vater "Papi"?
Also weil es schon angesprochen wurde: theoretisches Konstrukt und praktische Umsetzung können voneinander abweichen. Und in solchen Fragen, gibt es keine vertragliche Bindung. Auch wenn ihr es noch so plant. Sollte deine Mutter schwanger werden, kann sie quasi zu jedem Zeitpunkt einen Rückzieher machen und andere Entscheidungen von Abtreibung, bis hin zu völligen Behalten und Kontaktabbruch zu dir treffen.
Ob sie auch noch mal schwanger wird ist fraglich und in dem Alter würde es längst als Risikoschwangerschaft gelten und die Wahrscheinlichkeit für Behinderungen und Krankheiten beim Baby sind höher. Auch das solltet ihr wissen.
Wenn es rechtlich in Ordnung ist, dann ist die Moral euer eigenes persönliches Problem. Wenn ihr keines damit habt, dann gibt es keines.
Ihr solltet wissen, wie ihr damit umgeht. Was sagt ihr dne Nachbarn, dne Verwandten und bekannten? Generell fände ich es unmoralisch, dem Kind siene wahre Herkunft vorzuenthalten. Aber könnti hr alle auch öffentlich dazu stehen, wie die Verwandtschaftsverhältnisse wirklich sind?
Rechtlich gibt es die Option der Pflegschaft und der Adoption. Bei einer Pflegschaft bleibt die mutter der Vormund und der Pfleger bekommt gewisse Rechte zugesichert und das Kind könnte im Haushalt des Pflegers verbleiben. Bei einer Adoption werden alle Rechte (und Pflichten) am Kind abgegeben und übertragen. Beides geht.
Aber ganz ehrlich - was wäre der Unterschied zur Adoption eines unverwandten Kindes? Geht es nur um den Aufwand und die "Sicherheit" oder ist es gewünscht, dass ihr unbedingt blutsverwandt seid?
Die auflagen für eine fremd adoption sind zu groß, und das wäre wirklich wie mein eigenes kind. wie ich noch mehr verwand als ein kind mit ein partner ich wünsch mir seit ich denken kann mutter zu werden.
Das ist rechtlich möglich und die Moral musst du dir selbst beantworten, außerdem natürlich viele Probleme die dadurch entstehen können. Die Einzelheiten wurden bereits von Anderen ausgeführt, ich schließe mich ihnen an.
Das geht nach hinten los. Bei der Geburt entstehen instinktiv Muttergefühle. Man stillt und kümmert sich.
Auch das Kind würdet ihr belügen, oder wie wollt ihr erklären, dass die Oma die leibliche Mutter ist und es von seiner Schwester adoptiert wurde.
Und doch käme dies vermutlich irgendwann mal aus. Also würde ich mir das schleunigst aus dem Kopf schlagen.
Bei der Geburt entstehen instinktiv Muttergefühle.
Nein, es gibt genug Mütter, bei denen es nicht so ist.
nicht nur. Gibt auch Frauen, die sich an ihre Pläne halten und damit gut leben können, ohne krank zu werden.
Nein, auch völlig ohne Wochenbettdepression. Man sollte aufhören, Frauen zu suggerieren, dass nach einer Geburt sofort Muttergefühle da sind.
Ich hatte z.B. noch nie Muttergefühle, nicht in der Schwangerschaft, nicht nach der Geburt, stillen konnte ich auch nicht und selbst jetzt, 11 Jahre später, habe ich dieses „Muttergefühl“ nicht. Sicher spielt bei mir noch mehr dabei rein, aber diese endlose Liebe, die man als Mutter gefälligst zu spüren hat, ist eben nicht bei jedem vorhanden. Ich liebe mein Kind, aber nicht mütterlich.
Regretting motherhood gibts ja auch nicht ohne Grund.
Mama wäre angebrachter, aber deine Tipps sind gut danke