Induktionskochfeld und Herd an einer Phase
Hallo liebe Spezialisten,
wir haben seit über 20 Jahren eine Herd/Ofen Kombination mit ca. 10kW an einer einzelnen 25A abgesicherten Phase hängen (also knapp 6kW), sicher nicht der Hit, aber es gab bis jetzt noch nie Probleme und offiziell konnte man das alte Gerät durch Konfiguration der dafür vorgesehenen Brücken auch für eine Phase konfigurieren (Drehstrom ist definitiv nicht verfügbar.)
Jetzt wollten wir die ganze Anlage mal mit autarken Induktionsfeld und autarkem Ofen (auch in Summe ca. 10kW) erneuern, die beiden müßte ich jetzt parallel an die eine Phase anschließen, doch jetzt bin ich verunsichert worden als ich erfuhr, daß jemand mit Drehstrom (und drei Geräten) bei der Zusätzlichen Installation einer Wärmeschublade nicht einfach parallel an den Herd anschließen durfte obwohl in dem Fall die Leistung sogar ausgereicht hätte.
Und hier endet mein Verständnis, wo besteht denn die Gefahr bei dieser Parallelschaltung von Ofen und Wärmeschublade, daß man sich (lt. Elektiriker) eine vierte Leitung dazu legen lassen muß?
6 Antworten
wenn defintiv kein drehstrom verfügbar ist, würde ich die vorhandene 25 Ampere sicherung für das Kochfeld verwenden, vorrausgesetzt, der kabelqzerschnitt ist ausreichend. je nach Länge des Kabels 2,5 mm² eher 4 mm² für den backofen soltet ihr vom Sicherungskasten aus noch mal ein neues Kabel legen lassen, querschnitt 2,5 mm² und abgesichert mit 16 Ampere.
lg, Anna
mit dem Ofen das ist ein wenig problematisch wegen der Kuzrschlussfestigkeit.
was ich machen würde, wäre in der Nähe der Herdanschlussdose einen kleinen Sicherungskasten mit einem B 16 Automaten zu installiren. außerdem sollte der Ofen fest angeschlossen werden (stecker ab und kabel mit einer Herdanschlussdose fest verklemmen)
außerdem solltest du darüber nachdenken, die Leitung mit einem FI Schalter (neudeutsch RCD) gegen Erdschluss zusätzich zu sichern. natürlich nur, wenn ein seperater Schutzleiter vorhanden ist (5 x 2,5 mm²)
lg, Anna
Hallo liebe Anna,
Ja, den Herd wollte ich natürlich fest anschließen, hatte mir sogar überlegt,
die Leitungen auch dosenseitig zu brücken, daß wirklich auch beide
Leitungen gleichmäßíg belastet werden (hängen auf der anderen Seite ja eh zusammen)
...und verstehe ich dich richtig, daß ich von der Herdanschlußdose (also dort wo ich eigentlich
Herd mit Kochfeldern anschließen wollte) jetzt noch mal eine (bzw. natürlich drei) Ader rausziehen und die Phase gegen 16A extra absichern? (wird ganz schön knapp bei 3600W :-| )
warum umgehe ich dadurch das Problem mit der Kurzschlußfestigkeit?
Kannst du vielleicht mal erklären was es mit der Kurzschluß“un“festigkeit auf sich hat und in welchem Fall es dazu kommt?
dein Problem ist, dass deine Leitungen im backofen, das kabel vom Backofen der thermostat etc. nicht für Kurzschlusströme ausgelegt sind, die eine 25 oder gar 32 Ampere Sicherung mit sich bringt. gleiches und ähnliches gilt für den schutzleiter des kabels im falle eines erdschlusses muss eben sichergestellt sein, dass die sicherung auch rechtzeitig auslöst...
wie gesagt. RCD im Sicherungskasten ist hier unerlässlich.
übrigens 16 Ampere bei 3,6 kW reichen locker... bei 230 volt Nennspannung entsprechen knapp 15,7 Ampere...
hast du weniger Spannung, dann sinkt auch die stromaufnahme... dein Backofen ist platt gesagt bei 3,6 kW mit 230 Volt betriebsspannung ein Widerstand von knapp 14,7 Ohm
sinkt die Spannung nun auf 225 Volt, verringert sich also auch die Stromaufnhame auf rund 15,3 Ampere...
damit sinkt auch schon die Geräteleistung auf rund 3,45 kW
lg, Anna
ja, das die 16A für den Herd reichen ist mir dann auch noch gekommen, ist es ja auch genau die Empfehlung des Herstellers, Anschlußwert ist da das Zauberwort :)
aber wenn das so ist, wäre es dann nicht auch konsequent die beiden Phasen von der Kochstelle zu trennen und die auch jeweils mit 16A abzusichern, denn die haben einen Anschlußwert 7200kW oder sind die beide einzelnen auch so ausreichend abgesichert?
und wenn ich jetzt schon beim Herd noch mal einen eigenen 16A Automaten installiere, kann ich nicht auch an der gleichen Stelle den FI-Schalter für den Herd installieren (für das Kochfeld sollte das ja nicht nötig sein) an dem Originalsicherungskasten würde ich jetzt ungern herumbasteln
ich meinte das auch ein wenig anders, als wie du das vielleicht verstanden hast.
du sicherst die doppelt aufgelegte Leitung am Sicherungskasten einmal mit 32 Ampere ab. zusätzlich der FI Schalter... die 16 Ampere Sicherung kommt hinter den Herd oder so an die Anschlussdose für den Herd.
lg, Anna
Hallo nochmal,
Doch, ich denke schon, daß ich dich richtig verstanden habe, und nach deinem letzten Beitrag bin ich mir auch recht sicher.
Und wenn du, liebe Anna, mir meine Konstruktion hier am Schluß abnehmen würdest, würde ich auch deinem Vorschlag folgen und einen 32A Automaten + RCD Schalter einbauen, aber da ich, auch wenn praktisch sehr versiert, aber halt „nur“ Elektro-Ingenieur und nicht voll ausgebildeter Elektriker bin, sehe ich davon ab jetzt auch noch an unserem Sicherungskasten rumzufummeln. Mit den 25A bin ich auch zufrieden und sicherheitstechnisch auf jeden Fall aus dem Schneider.
Jetzt eher noch die Frage wie man das letztlich praktisch löst, so frage ich mich, was du von meinem Vorschlag hältst: (doof, daß man zum Kommentar nicht noch mal ein Bild oder Link angeben kann)
http://items.zeneca.org/ofen_retten.JPG
oder würdest du alles (inkl. PE & N) durch den neuen Sicherungskasten schleifen und für den Ofen einen eigenen Anschluß installieren?
...und meine Frage mit dem RCD Schalter war nur, ob man den auch einfach in den neuen Sicherungskasten für den Ofen einbauen könnte... besser als nix oder?
so ganz erschließt sich für mich noch nicht, was der 2. automat (rechts) da soll...
also noch mal:du teilst die kommende phase einfach auf (abzweigen) einmal ans kochfeld, und einmal über einen 16 Ampere automaten an den Ofen. neutral- und schuttzleiter werden jeweils verbunden
lg, Anna
Das Problem bei der hier beschriebenen Situation ist, dass die Anschlussleitung für den Backofen für die 25 A Absicherung einen zu kleinen Querschnitt hat und außerdem der Backofen intern für eine Absicherung von maximal 16 A ausgelegt ist.
Selbst wenn man die Anschlussleitung des Backofens auf wenigstens 4 mm² austauschen würde (was für die Umrüstung auf Festanschluss ohnehin zwingend erforderlich wäre) bleibt immer noch die Auslegung des Gerätes auf 16 A als Problem.
Eine saubere Lösung ist nur mit einem gesonderten 2,5 mm² 16 A Stromkreis möglich.
Eine theoretische Möglichkeit wäre, im Backofen eine 16 A Gerätesicherung einzubauen (nur muss man jedes mal an das Gerät ran wenn sie fällt).
also, der gesonderte Stromkreis ist keine wirkliche Option, ich kann jetzt nicht die ganzen Wände aufkloppen oder den Flur zum U-Bahnschacht machen und das mit dem Querschnitt ist nicht das Problem (s. Dialog mit Peppie85 weiter unten) es sind zwei parallele Leitungen je 2,5mm², also locker über 30A dauerbelastbar, da wäre man dann mit der 25A Sicherung aus dem Schneider
das Prob mit dem 16A Herd hat Peppi wohl auch gesehen und vorgeschlagen den halt extern noch mal abzusichern, aber ob ich sie da mit meinem Vorgehen richtig verstanden habe bin ich mir nicht so sicher, auch die Geschichte mit der "Kurzschlußfestigkeit" habe ich noch nicht ganz begriffen, aber sie meldet sich ja nicht mehr :(
ob das am Schluß alles supi funzt ist eine andere Frage, obwohl ich davon ausgehe, da es vorher mit einer ähnlichen Konfiguration auch nie Probleme gegeben hat, aber ich möchte jegliches Sicherheitsrisiko ausschließen, das muß sicherheitstechnisch schon wasserdicht sein
Die Gefahr besteht daraus, dass die Leitungen / Verbindungen diesen hohen Strom nicht vertragen können und dann heiss werden. Das kann so weit gehen dass dein Haus abfackelt.
Und solltest dann nicht staunen dass die Versicherung jede Auszahlung verweigert, weil du angeblich diesem Problem selber verursacht hast.
Deshalb auch wirst du kein Elektriker finden der es so anschliessen will: er haftet dann dafür wenn etwas passiert!
danke für die schnelle Antwort, aber wozu ist dann die Sicherung da?
Solange Du nicht alle Geräte gleichzeitig betreibst bzw. die Leitung insgesamt nicht über 5700 Watt belastest, sehe ich keine Probleme.
das ist die letzten 20+x Jahre nie passiert und wir haben nie wirklich darauf geachtet was wir genau einschalten, obwohl wir wußten, daß es eng werden kann und wie schon mehrfach erwäht, wir haben 2x2,5mm² mit 25A abgesichert, da dürfte eigentlich nichts passieren, im Zweifelsfall hüpft halt die Sicherung raus
außer, dass der für 16 A ausgelegte Herd mit einer 25 A Sicherung nicht normgerecht geschützt ist.
Hallo Zobel,
bei solchen Konstellationen verwenden wir immer einen sogenannten Power Splitter:
http://www.naber.de/montagematerial/elektro-zubehoer/power-splitter/
Diesen schließt du an die Herdanschlussdose und bekommst dann deine Aufteilung wie du sie brauchst.
Ich habe schon einmal gesehen, wie das ein Elektriker mit einer Abzweigdose gelöst hat und das hat mich in der Ausführung gar nicht überzeugt. Seitdem bestelle ich immer diese Power Splitter. Damit könnte ich sogar den Geschirrspüler auf die Herddose klemmen, obwohl schon eine Herd-Kochfeld Kombination dort angeschlossen ist.
Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Ich sehe gerade, dass dein Herdanschluss nur einfach abgesichert ist. Dann kannst du das mit dem Power Splitter so leider nicht machen.... und schon gar nicht, wenn noch eine Wärmeschublade mit angeschlossen werden soll. Die Wärmeschublade hat ja nicht viel- auf jeden Fall liegt sie unter einem kw. Also könntest du sie ja auch in eine normale Steckdose stecken.
Übrigens darfst du als Nichtelektriker auf keinen Fall den Stecker von dem Backofen abzwicken- damit erlischt die Garantie des Geräts!
Ich kann dir auf jeden Fall nur dazu raten, einen Elektriker hinzuzuziehen, denn wenn die neuen Geräte durch einen Falschanschluss Schaden nehmen, schaut es mit der Garantie schlecht aus und du hast auf jeden Fall am falschen Ende gespart.
Hallo noch mal,
na ja, bei einer Phase kann ja jetzt anschlußtechnisch nichts falsch gemacht werden, da habe ich schon ganz andere Sachen gemacht ;-)
Aber ich hätte jetzt auch nicht ganz verstanden wie ich das mit dem Powersplitter lösen sollte,
das mit dem Stecker und der Garantie klingt plausibel, ich kann natürlich nach der zusätzlichen Sicherung auch einfach einen U-Putz-Steckdose installieren, wäre vermutlich auch die bessere Lösung, aber selbst dann bräuchte ich eine bißchen größere Herdanschlußdose andern Falles müßte ich es vorher mit Lüsterklemmen splitten und die Lösung, auch wenn es durchaus üblich ist, gefällt mir jetzt nicht so gut.
auch ein schönes WE ...und ein kühles Bier wünscht der Zobel
Hallo Anna,
habe jetzt noch mal nachgemessen und ich denke man kann einigermaßen Entwarnung geben
Leitung zum Sicherungskasten dürfte gut 6m sein und der Querschnitt hat zwar wohl nur 2,5 (1,9mm Durchmesser), aber es sind zwei parallele Leitungen, sowohl der Nulleiter als auch die Phase, also müssten die im Dauerbetrieb! locker 30A aushalten und da wäre die Sicherung schon lange draussen
so sollte man doch bedenkenlos Herd an die eine und Kochfeld an die Andere Leitung hängen können?