In welcher Situation hat man euch nicht ernst genommen?

7 Antworten

Hi,

in meinem Leben gab es schon etliche Situationen, in denen ich nicht ernst genommen wurde, die meisten liegen in meiner Jugend.

Ich wurde in meiner Kindheit und Jugend stark gemobbt. Zu Beginn würde ich noch ernst genommen, meine neue Klassenlehrerin war aber eher der Ansicht, ich bräuchte Aufmerksamkeit und ich würde selbst mit am Mobbing Schuld sein, ich müsse mich ja "einfach nur dazustellen".

Dann wurde ich von meiner damaligen Therapeutin nicht ernst genommen. Als ich nicht so funktionierte, wie sie wollte, wurde ich als zickig bezeichnet. Und als ich ihr von meiner durchgängigen inneren Anspannung erzählte, sagte sie mir, ich solle Beruhigungstee, ein Entspannungsbad und autogenes Training probieren.

Auch in meinem jungen Erwachsenenalter wurde ich oft nicht ernst genommen, als ich von meiner Vermutung erzählte, ich könne ADHS haben. Gerade Frauen und Mädchen werden übersehen oder bei ihnen werden dieselben Verhaltensweisen wie bei Jungen anders bewertet. Somit bekam ich neben Zuspruch auf der anderen Seite auch die Reaktionen wie "jeder hat mal ein bisschen Stress" oder "du funktionierst doch viel zu gut dafür". Na ja, turns out: Ich habe das wirklich.

Medical gaslighting (also, dass Ärtze einen nicht ernst nehmen) hatte ich Gott sei Dank noch nie. Ich bin aktuell chronisch krank und wir sind auf Ursachenforschung. Bisher hat man mir immer zugehört und ich wurde immer so untersucht, wie es notwendig war. Dafür bin ich sehr dankbar, weil bei Frauen viel auf die Psyche oder dergleichen geschoben wird.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das kam in meinem langen Leben häufig vor da ich stets bei den Kleinsten war. So mancher nahm es nicht ernst wenn ich - ruhig und freundlich - sagte bis hierher und nicht weiter, sonst AUA. !

Viele verwechseln Freundlichkeit mit Schwäche und waren sehr überrascht wenn es ordentlich AUA gab.

Ich habe mit 14 mit Shotokan Karate begonnen, erster Dan mit 21.

Das bisher letzte Mal das mich Leute nicht ernst nahmen war vor ein paar Jahren eine Gruppe Jugendlicher "mit Migrationshintergrund" welche vermeinten den kleinen einäugigen Opa ein bisschen ausrauben zu können. Ich übe seit mehr als 40 Jahren mein Arnis/Escrima und die Herren "Migranten" machten die Erfahrung das ein Gehstock weit mehr als eine Gehhilfe ist.

Aua. .....

grundsätzlich wenn ich zum arzt gehe. :D

Bürokratie hat mir viel geschadet. Da hätte ich mir mehr Hilfe, Verständnis und Unterstützung erwünscht.

Und als mich meine Freunde während meiner Chemo im Stich gelassen haben.

Als ich endlich den Mut hatte meiner Mutter von meiner Selbstverletzung zu erzählen. Ich habe ihr nicht gesagt, dass sie einer der Gründe dafür ist. Danach habe ich ihr nichts mehr erzählt. Von meinen Suizidgedanken weiß sie bis heute nichts