In eine andere Stadt ziehen, doch Mutter ist dagegen?
Hallo ich bin Julia, 26 Jahre alt und wohne noch immer bei meiner Familie. (Mutter, Vater und Bruder) Und habe seid 2 Jahren eine Beziehung in einer anderen Stadt. Seid dem ich denken kann, gab es nur Ich und meine Familie, zwischendurch gab es Beziehungen die aber schnell in die Brüche gegangen sind. Aber trotzdem haben wir immer alles zusammen gemacht.
Nun bin ich endlich Glücklich geworden und sehe eine Möglichkeit einen neuen Lebensabschnitt, in einer neuen Stadt zu beginnen. (190km entfernt) Und möchte in der Nähe zu meinem Freund ziehen. (Was natürlich nicht auf heute funktioniert ) Doch er würde mir helfen und stellt sich komplett zur Verfügung.
Eine lange Weile, hab ich das Thema Zuhause noch nicht angesprochen. Da ich weiß wie meine Mutter darauf reagieren könnte. Und ich weiss auch, das ich alt genug bin und ich bereit bin mir ein eigenes Leben aufzubauen.
Vor einer Woche, habe ich versucht das Thema anzusprechen und wurde sofort sauer von meiner Mutter unterbrochen. Da mir vorgeworfen wurde ein Verräter der Familie zu sein, egoistisch und die wünsche meiner Familie nicht respektiere. Zu dem würde sie denn, den Kontakt zu mir abbrechen wenn ich wirklich das Heim verlassen sollte.
Was mich natürlich sehr traurig gemacht hat. Da ich zwar wusste wie sie reagieren könnte, aber nicht so Hysterisch.
Ich fühle mich wirklich schlecht und habe das Gefühl das ich alles falsch mache. Was meine Freunde und mein Freund anders sehen. Sie stehen zu mir und sagen dass, das eine Phase von meiner Mutter sei.
Nun, fing das Thema wieder an. Ohne das irgendjemand ein Wort, über das thema fallen gelassen hat. Wenn ich meine Pläne beibehalte, solle ich doch gleich ausziehen und den Kontakt abbrechen. Was mir auch nochmal ein schlechtes Gefühl gibt.
Aber vielleicht, hat hier jemand einen Rat für mich. Und könnte mir helfen.
Vielen Lieben Dank für's lesen, und ich wünsche euch noch einen schönen und angenehmen Tag.
Wie sieht Deine finanzielle Situation aus? Bist Du berufstätig?
Ja ich arbeite seid 5 Jahren in der Pflege und würde in der neuen Stadt auch gerne weiter arbeiten wollen. Bewerbungen werden in kürze geschrieben.
9 Antworten
Schon alleine der Versuch Deiner Mutter, Dich zu erpressen, lässt auf eine ungesunde Beziehung schließen. Ohne es jetzt in der Familie im Vorfeld anzukündigen, würde ich sofort an meinem Auszugsplan arbeiten.
Ich vermute, dass Deine Mutter den falschen Glauben hat, dass sich eine gute Familienbeziehung nur dann realisieren lässt, wenn alle immer schön unter einem Dach leben. Auszug ist dann für sie so ähnlich wie "er/sie ist gestoben".
Du kannst sie durch Deinen Auszug überzeugen, dass Du danach immer noch lebendig bist und das sehr fröhlich. Es liegt dann nur an ihr, positiv daran Anteil zu haben. Und wenn sie das störrischer Weise nicht will, dann ist es eben so.
Manche Menschen haben eine störrische Verhaltensweise als Lösung "für alles" als Kind gelernt. Damit hatten sie guten Erfolg. Deswegen praktizieren sie diese Verhaltensweise auch als Erwachsene, selbst wenn es nichts hilft. Man kann niemanden zwingen, mit neuen Situationen erwachsen, reif und konstruktiv umzugehen.
Mit Erklärungen komm ich bei ihr nicht weiter, sie blockt ab und schmeißt jede Tür zu. Wozu habe sie Kinder auf der Welt gesetzt, um am Ende allein zu bleiben. Muss ich mir dann anhören.
Kinder haben nicht die Aufgabe, lebenslang Gesellschafter der Eltern zu spielen. Man nennt es Lebenstüchtigkeit, aus seiner Situation das Beste zu machen. So, wie Du Selbstverantwortung für Dich übernimmst, ist Selbstverantwortung auch die Aufgabe Deiner Mutter. Ihre sozialen Kontakte sollte sie so früh wie möglich erweitern. Wenn sie das nicht macht...warum auch immer.... bist Du nicht verantwortbar zu machen.
Es ist vermutlich ihre Angst irgendwann alleine zu sein, was verständlich ist. Klammern an die Tochter ist aber nicht die Lösung und im übrigen egoistisch. "Mir soll es gut gehen, auch wenn ich dadurch meiner Tochter ihre Zukunft verbaue."
Sobald Du an Deinem künftigen Wohnort eine neue Arbeitsstelle gefunden hast, steht Deinem Umzug nichts mehr im Weg. Mit 26 Jahren bist Du eine erwachsene Frau und es wird Zeit, Dir ein eigenes Leben aufzubauen.
Ob Du gleich mit Deinem Freund zusammenziehst oder in ein Schwestenwohnheim, hängt davon ab, wie Eure genauen Vorstellungen von einem gemeinsamen Leben sind. Auf jeden Fall sollten Aufteilung von Miete und Haushaltskosten, sowie Hausarbeit vorher geklärt werden.
Auch Deine Mutter ist aus ihrem Elternhaus ausgezogen, vielleicht war sie damals sogar jünger als Du jetzt.
Wenn sie jetzt den Lauf der Geschichte aufhalten will, zerstört sie damit Deine Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft.
Alles Gute für Dich,
Giwalato
Zieh eine dritte neutrale Person dazu, und sprecht über das Thema, denn dann hat sie nicht mehr so viel Raum dich emotional zu erpressen. Wenn ihr mal von jmd Außenstehendem gesagt wird, dass das Verhalten absolut toxisch und ungesund für eine Mutter-Tochter Beziehung ist, dann denkt sie evtl darüber nach.
Mach doch einen Termin bei einem Familientherapeut aus u schlepp deine Mutter unter einem Vorwand dahin.
Wenn du einfach ausziehst und das so stehen lässt, dann besteht die Möglichkeit, dass sie ihre eingefahrenen Meinung zu dir nicht ändern wird. Wenn das für dich in Ordnung ist, dann ist ja alles gut aber wenn dir eure Beziehung wichtig ist, dann versuch das zu klären.
Du könntest auch erstmal mit einem Brief anfangen, das hat der Vorteil dass sie dich nicht unterbrechen kann und du dir alles von der Seele schreiben kannst.
Lass dir deine Ziele aber nicht nehmen, dazu hat sie kein Recht und es ist auch nicht deine Aufgabe deiner Mutter ihr Leben zu erfüllen.
Dann musst du so konsequent sein und hoffen dass sie irgendwann kapiert dass sie absoluten Quatsch redet.
Vllt mit Abstand kommt diese Einsicht irgendwann..
Hallo Julia,
ich verstehe Dein Dilemma.
Ich sage ganz klar: Es ist DEIN Leben. Du bist 26. Es ist Zeit, dass Du Dein Leben leben darfst. Wenn Deine Mutter den Kontakt abbricht, ist das traurig und auch ehrlich gesagt doof von Deiner Mutter. Aber dann ist es so.
Du bist keine Verräterin. Du bist nicht dafür da, Dein Leben lang bei Deiner Mutter zu sitzen. Sie hat ein eigenes Leben so wie Du Dir jetzt Deins aufbaust.
Du darfst das💜
Erst einmal lebst du nicht für deine Mutter, sondern für dich. Es ist dein Leben. Ich bin zwei mal für die Liebe umgezogen (350 und 620 km). Das erste mal hat es sich als Fehler rauskristallisiert. Es war der Anfang vom Ende. Das zweite Mal war es die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.
Will sagen: man steckt nicht dahinter, was es bringt und wie es kommt. Du musst deiner Mutter auf jeden Fall klar machen, dass es dein Leben ist und wenn sie hinter dir steht, wird sie wollen, dass du glücklich wirst/ bist.
Dankeschön, für dein Kommentar und einen angenehmen Abend.
Es wissen schon mehrere Dritte Personen wie es Zuhause abgeht. Und schütteln einfach nur den Kopf. Das andere auf ihr Verhalten ansprechen, hat nicht funktioniert, da sie der Meinung ist. Das ich mich mit der Person ausgetauscht habe und mit ihr, gegen sie verschworen hätte. Was natürlich völliger Blödsinn ist.
Auf einen Therapeuten habe ich auch schon angedeutet, doch da wurde mir nur der Typische 'Vogel' gezeigt. Ich solle mich da lieber sehen lassen, kam als Antwort.
Mit Erklärungen komm ich bei ihr nicht weiter, sie blockt ab und schmeißt jede Tür zu. Wozu habe sie Kinder auf der Welt gesetzt, um am Ende allein zu bleiben. Muss ich mir dann anhören.
Mir ist die Lust auch schon vergangen zu erklären und ihr entgegen zu kommen.
Lieben Gruß Julia.