Immer weniger Liebe für Kinder?
Woran liegts dass immer mehr Menschen Kinder hassen und keine Liebe empfinden?
7 Antworten
Ich denke, dass alle Menschen Kinder lieben. Das eigentliche Problem sind die Eltern
Leute bekommen das Gefühl, dass sie keine Kinder mögen.
In unserer Gesellschaft scheint es, als ob die Liebe und Fürsorge für Kinder immer mehr in den Hintergrund rückt. Dies hat mehrere Ursachen, die eng miteinander verbunden sind.
Weniger Kontakt zu Kindern – weniger VerständnisJe weniger Menschen im Alltag Kontakt mit Kindern haben, desto schwieriger wird es für sie, sich in die Ängste, Sorgen und Bedürfnisse der Jüngsten hineinzuversetzen. Besonders in Städten, wo viele Erwachsene ohne Kinder leben oder wo Familien oft isoliert sind, fehlt es zunehmend an einem natürlichen Umgang mit Kindern.
Früher wuchsen Kinder in großen Familien auf, hatten viele Geschwister oder lebten in engem Kontakt mit Nachbarn und Verwandten. Heute ist das anders:
- Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst gegen Kinder.
- Wer keine Kinder hat, begegnet ihnen seltener im Alltag.
- Verständnis für die Herausforderungen von Eltern und Kindern nimmt ab.
Viele kennen das Phänomen: Machen die eigenen Kinder Lärm, ist es erträglich. Tun es die Nachbarskinder, wird es schnell als störend empfunden.
Das zeigt, dass Empathie und Toleranz für Kinder immer mehr von der persönlichen Lebensrealität abhängen. Wer selbst Kinder hat, versteht ihre Bedürfnisse besser. Wer keine hat, fühlt sich oft schneller gestört oder kann weniger nachvollziehen, warum Kinder sich so verhalten, wie sie es tun.
Eine alternde Gesellschaft – andere PrioritätenDeutschland wird immer älter. Die Lebenserwartung steigt, aber die Geburtenrate bleibt niedrig. Das bedeutet:
- Ein immer größerer Teil der Gesellschaft besteht aus Senioren, die andere Bedürfnisse haben als junge Familien.
- Während früher Großeltern oft selbstverständlich die Betreuung der Enkel übernahmen, wünschen sich heute viele ältere Menschen, ihre Rente zu genießen, statt sich um Kinder zu kümmern.
Dies hat direkte Auswirkungen auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf:
- Wenn Großeltern als wichtige Unterstützung wegfallen, sind Eltern stärker auf externe Betreuung angewiesen.
- Doch Kitaplätze sind oft knapp oder teuer, und Arbeitgeber erwarten volle Verfügbarkeit.
- Das führt dazu, dass Elternschaft immer schwieriger mit einer erfolgreichen Karriere vereinbar wird.
Wenn eine Gesellschaft kinderärmer wird, verändern sich auch ihre Werte und Prioritäten. In vielen politischen Entscheidungen zeigt sich:
- Familienpolitik gerät in den Hintergrund.
- Kindgerechte Räume in Städten werden weniger, weil Erwachsene andere Bedürfnisse haben.
- Lärm durch Kinder wird als Problem angesehen, statt als Teil des Lebens.
Damit Kinder wieder mehr Wertschätzung und Zuwendung erhalten, müssen wir unser Denken ändern:
- Mehr Verständnis für Eltern und Kinder – auch von kinderlosen Menschen.
- Kinderfreundlichere Arbeitsmodelle, um Eltern zu entlasten.
- Mehr generationenübergreifende Verantwortung, damit Kinder nicht nur „Sache der Eltern“ sind.
Eine Gesellschaft, die Kinder vernachlässigt, schadet sich letztlich selbst – denn Kinder sind die Zukunft.
Dann müssen halt die Großeltern hinterher.
Früher war es nicht selten das Eltern oder Großeltern ggf, auch ihren Lebensmittelpunkt zum wohle der Kinder oder Enkel verschoben haben.
Klar, die müssen ihr per Hand aufgebautes Häuschen verkaufen, weil es den Kindern in den Kopf geschossen ist, eine große Distanz zwischen sich und Elternhaus zu bringen.
Dir ist anscheinend noch nicht aufgefallen, dass auch Großeltern noch einen Job haben und bei Rente mit 70 auch die Urgroßeltern!
Häuser kann man verkaufen und wo anders neu aufbauen, zum wohle der Enkel sollte das den Eltern und Großeltern eine ehre sein!
Zum Wohle der Enkel oder damit das Kindchen bloß keinen Stress hat? Klar, es müsste sich ja in der Nähe seiner Eltern eine Wohnung suchen! Da ist es viel besser, wenn alle anderen ihr Haus abreißen, ihre Jobs, Freunde und Gärten aufgeben und so weiter.
Nach 15 Jahren hat das Enkelkind keinen Bock mehr auf die Alten. Was dann?
Gute Besserung!
So lange man seine eigenen Kinder liebt, ist doch alles in Ordnung.
Man muss ja nicht sämtliche Kinder anderer Leute toll finden. Genau wie gegenüber erwachsen Menschen gibt es eben auch nicht zu jedem Kind Sympathie, grundsätzlich muss man nicht jeden mögen.
Von pauschal "Menschen" würde ich nicht sprechen, wenn ich von Veränderungen innerhalb der Menschheit spreche. Immerhin vergleichst du die Jungen von früher mit den Jungen von heute. Aber die Jungen von früher sind die Älteren von heute. Sollen die plötzlich von Kinderfreundlichkeit zu -abneigung konvertiert sein?
Wenn ich die jüngere Generation ansehe, ist der Hauptgrund Egoismus. Man möchte nicht mehr "sein halbes Leben opfern" und sich nur herumärgern. Man jettet um die Welt und genießt das Leben, das Kinder offenbar beeinträchtigen würden.
Da muss man sich ja kümmern! Und das können Langzeitpubertierende wirklich nicht gut.
Ein weiterer Grund ist das Vorbild der eigenen Generation oder eine höher: Durch die antiautoritäre Erziehung sind einige Exemplare entstanden, die als Abschreckung dienen.
Früher sprachen sich auch schon einige gegen Kinder aus, aber das hatte politisch-ideologische Hintergründe. Man wollte, wie Peter Maffay, den Kindern nicht so eine Welt antun.
Können sie auch nicht, wenn die Kinder 400 km weit wegziehen. Die Familienzersplitterung und die gepriesene umweltschädliche Pendelei haben eben auch Nebenwirkungen.