Ich komme mit Emotionen nicht klar?
Ich komme mit gar keinen Emotionen klar. Am meisten mit Wut. Der Wut kommt einfach so ohne Grund. Ich muss dann meinen Hund aus dem Zimmer schmeißen weil ich ihm sonst wahrscheinlich wehtun würde und das will ich natürlich nicht. Meine Mutter reagiert nicht mehr drauf da es schon normal wurde, aber wenn sie mal fragt was los sei kann ich nichts drauf antworten. Ich fange immer an zu zittern und weine dann still, aber der Wut vergeht nicht. Es wird nur mehr. Ich habe dann das Verlangen alles zu zerstören und mich umzubringen aber das würde ich eh nicht tun. Dazu bin ich zu schwach. Einmal als ich ca.12war,habe ich einfach so meine ältere Schwester angefangen mit Fäusten zu schlagen. Nach kurzer Zeit habe ich mich weinend im Wohnzimmer eingeschlossen. Habe Hausarrest bekommen. Ich versuche mich durch ruhige Atmung unter Kontrolle zu bekommen aber dann weine ich nur mehr. Ich komme damit nicht mehr klar, kann mir bitte jemand helfen..
6 Antworten
Klingt nach Psychose. Du brauchst neue Inspiration, da Dir dein Fehlverhalten bewusst ist. Es gibt Hilfe, Du brauchst nur Vertrauen in Deinen Therapeuten.
Das kann mit der Pubertät zu tun haben, da spinnt die Gehirnchemie ein bisschen herum. Dann kann es auch sein, dass du ein schlimmes Erlebnis verarbeiten musst und das verdrängst. Genau kann ich das nicht sagen. Aber es gibt Anti-Aggressions-Therapien, da lernt man viel über sich selbst und auch über die Kontrolle von Gefühlen. Man darf ja wütend sein, man darf nur nicht den Hund treten.
Autogenes Training hilft auch.
Ich denke nicht das es an der Pubertät liegt, wenn es schon immer so war. Ich war ein sehr aggressives Kind
Ehrlich gesagt, vermute ich auch, dass es die Schuld deiner Eltern ist.
Deine Mutter reagiert jetzt nicht auf deine Not, aber ich vermute, dass in der ganz frühen Kindheit sie deine Bedürfnisse als Säugling und Kleinkind nicht gestillt hat, dir nicht beigebracht hat, deine Emotionen zu regulieren.
Du klingst nach einem durch Vernachlässigung geschädigten Kind und dass das Jugendamt schon ein Auge auf deine Mutter hat, passt ins Bild.
Es ist nicht deine Schuld.
Du könntest Achtsamkeitsmeditation ausprobieren.
Erkenne an, dass du die Wut in dem Moment wo sie auftaucht nicht kontrollieren kannst. Auch im weiteren Verlauf kann man sie nur kanalisieren, aber nicht kontrollieren. Also besinne dich darauf die Wut abzuleiten, um niemanden ernsthaft zu schädigen.
Wenn das nicht von selber weggeht, könntest du dich mit der Einsichtsmeditation (einer Form der Vipassana-Meditation) beschäftigen und erwägen ein Retreat zu machen. Das ist die einzige Technik, die ich kenne, die auf dauerhafte Linderung bei solcher Problematik hoffen lässt.
Hey,
Ich denke Wut hat immer einen Grund u der liegt oft sehr tief vergraben. Es gibt Sätze die sich in uns wie bittere Wurzeln reingraben u von innen her vergiften. Sätze wie: Ich bin ein Versager, nicht liebenswürdig, nicht gewollt.. Oft wird man auch durch irgendeine Kleinigkeit an eine verletzende Situation erinnert, getriggert u dreht durch. Diese Dinge kann man beseitigen.
Hast du mal mit deiner Mutter über die Zeit geredet als sie mit dir schwanger war? Hatte sie sich über dich gefreut? Wie ging es ihr emotional als sie dich erwartete? Manchmal liegt darin die Antwort..
Wow.. Danke, dass du das mitteilst. U ich finde es echt stark, dass du deiner Mutter nicht bitter /böse deswegen bist, sondern Verständnis zeigst u das soll sich auch nicht ändern. Wie stark, dass deine Mutter trotz ihrer Probleme behalten hat. Sie muss dich lieb haben! Mein Anliegen war es nur, dass du eine mögliche Antwort auf deine unerklärliche Wut bekommst.. denn wenn der Fall damals so war, "kann"!!! es sein, dass du irgendwo eine Ablehnung/Unsicherheit als Baby übertragen bekommen hast. In so einem Fall würde ich bewusst, darüber Vergebung aussprechen (ob vor deiner Mutter/allein im Zimmer). U mir selbst sagen: ich bin gewollt, geliebt, u angenommen. Denn das ist die Wahrheit..
Nun, als sie mit mir schwanger war, wollte sie meine Tante mich adoptieren lassen. Ich nehme es ihr nicht übel, ganz im Gegenteil. Sie hatte ein schwieriges Leben, das kann ich nachvollziehen.