Hund sucht viel körperliche Nähe, normal?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Ins Bett lassen 81%
Nicht ins Bett lassen 19%

11 Antworten

Nicht ins Bett lassen

Ein Hund braucht Grenzen, wenn er es bisher nicht dürfte dann bleib konsequent. Wenn er merkt, dass er mit seinem Verhalten durchkommt und das immer, dann wird er es immer wieder versuchen.

Regeln welche eingeführt wurden sollten bleiben

BruegelRaus 
Fragesteller
 27.01.2024, 11:34

Da stimme ich Dir grundsätzlich aber im Körbchen dreht und wälzt er sich und kommt nicht zur Ruhe manchmal weint er. Bei mir im Bett dauert es keine 10 Minuten und er schläft wie ein Stein

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Ins Bett lassen

In diesem besonderen Fall würde ich den Hund ins Bett lassen, auch wenn ich das sonst ablehne. Kontaktliegen ist für ihn offensichtlich extrem wichtig, um sich sicher zu fühlen.

BruegelRaus 
Fragesteller
 27.01.2024, 11:32

Okay unter der Voraussetzung werde ich das natürlich wohlwollend zulassen

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Ins Bett lassen

Er sucht Deine Nähe weil er Dich als Bezugsperson sieht und sich bei Dir sicher fühlt, wenn Du kein Problem damit hast, das er im Bett schläft, dann spricht nichts dagegen den Hund mit im Bett schlafen zu lassen.

Eigentlich ist das auch ein gutes Zeichen und somit alles in allem sehr positiv zu bewerten!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Ins Bett lassen

Diese Suche nach körperlicher Nähe hat etwas mit dem Rudelverhalten der Hunde zu tun! - Mein Tierheimhund schläft auch bei mir im Bett, - ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger, den ich allerdings schon als Welpe aus einem Privathaushalt bekam.

Nicht ins Bett lassen

Es tut dem Hund überhaupt nicht gut, wenn er zu abhängig von deiner Nähe wird!

Ist er daran gewöhnt, dass du immer bei ihm bist, wird er nervös, wenn du dann mal nicht da bist und bei einem Hund, der bereits schlechte Erfahrungen mit einem Individuum gemacht hat, möchte ich keine Nervosität fördern.

Ein wenig Unabhängigkeit schadet keinem Hund, im Gegenteil.

BruegelRaus 
Fragesteller
 27.01.2024, 11:31

Er hat bei seinen vorbesitzern viel Gewalt erfahren welche ich in der hundeschule gemeinsam aufarbeiten möchte

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Lmorg  27.01.2024, 11:44
@BruegelRaus

Gut, dann ist es doch das Beste, wenn der Pitti lernt, dass er sich auch ab und an auf sich selbst verlassen kann und niemanden braucht, der permanent auf ihn aufpasst... was ich gar nicht böse meine aber aus Hundesicht ist es so^^

Man sieht es häufig, dass Hunde, die eine zu starke Bindung bzw. Abhängigkeit zu ihrem Menschen haben, Verhaltensstörungen entwickeln, wenn sie dann doch mal allein klarkommen müssen. Sie werden nervös, ängstlich und unruhig. Je nachdem, wie stark sie Abhängigkeit ausgeprägt ist, kann es schon reichen, wenn du ihn mal nicht explizit beachtest oder sonstwie für wenige Minuten allein lässt und er dir nicht folgen kann.

Weiterhin kann so ein Verhalten schließlich einen starken Beschützer aus einem Hund machen... wenn du alles für ihn bist, weil er ohne dich buchstäblich überhaupt nicht klarkommt (weil er es nie gelernt hat), dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er anfängt, dich gegen alles und jeden zu verteidigen und zwar ob du willst oder nicht^^

Habe kein schlechtes Gewissen, wenn du ihn aus dem Bett ins Körbchen schickst - du würdest es zu SEINEM Besten tun auch wenn es für den Hund erst mal schwierig sein wird. Aber irgendwann wird er begreifen, dass es okay ist und damit klarkommen.

Schau mal hier, vielleicht hilft es, das Problem ein wenig sichtbarer zu machen (mir geht's da um das Pärchen mit dem schwarzen Hund): https://www.youtube.com/watch?v=I34WeGeTFF8

Ich hoffe übrigens du bist kein Anfänger, denn ansonsten hast du dir mit einem traumatisierten Pitbull mehr als nur reichlich Arbeit ins Haus geholt^^

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Elocin2910  27.01.2024, 19:02
@Lmorg

Sorry, aber eine Abhängigkeit entsteht nicht durch Kontaktliegen, sondern wird dadurch die Bindung und das Vertrauen gestärkt.

Das auf sich selbst verlassen muss der Hund erst lernen und alleine bleiben muss dem Hund eh erst beigebracht werden.

Hunde die eine starke Bindung zum Halter haben, sind dahingegen wohl alles aber nicht verhaltensgestört, ich weiss auch nicht woher Du sowas hast, aber von einer fachlich versierten Person sicherlich nicht.

Ja und was das Video anbelangt, so hatte ich es ja schon vermutet, aber fachlich versiert ist hier nix, weder Deine Aussage noch das Video!

…und Ohligachläger ist nun wirklich alles, aber nix was man empfehlen sollte, erst Recht nicht bei traumatisierten Hunden!

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Lmorg  27.01.2024, 20:40
@Elocin2910

Könntest du es bitte unterlassen mir zu unterstellen, dass ich behauptet habe, Kontaktliegen würde eine Abhängigkeit entstehen? Ebenso, wie ich nirgendwo auch nur annähernd erwähnt habe, dass starke Bindungen vom Hund zum Mensch für Verhaltensstörungen sprechen. Es ist dein Bier, wenn du genau das aus meinem Text herausliest anstatt nur das, was auch wirklich da steht und an der Stelle erspare ich mir jetzt das Zitieren, da ich davon ausgehe, dass du des Lesens mächtig bist.

Ja und auch, dass ein Hund lernen muss allein zu sein, habe ich nirgendwo abgestritten - käme mir auch überhaupt nicht in den Sinn. Ich frage mich nur, wieso du es nötig hast, mir das alles in den Mund zu legen, Herr/Frau Experte.

Übrigens: was Hundeerziehung - und Psychologie betrifft gibt es meines Wissens nach noch immer nicht DIE EINE Methode, die als die einzig richtige und wahre gilt aber falls ich mich da irre, freue ich mich immer über informative Aufklärung.

Zu Ohligsschläger: dasselbe. Lies richtig, was ich geschrieben habe! Ich habe Ohligsschläger nirgendwo empfohlen, sondern ein BEISPIEL dazu verlinkt, wie eine UNGESUNDE und zu enge Bindung zwischen Halter und Hund dem Hund schaden kann und wie sich das äußern kann.

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Elocin2910  28.01.2024, 11:34
@Lmorg

„Gut, dann ist es doch das Beste, wenn der Pitti lernt, dass er sich auch ab und an auf sich selbst verlassen kann und niemanden braucht, der permanent auf ihn aufpasst... was ich gar nicht böse meine aber aus Hundesicht ist es so^^“

Niemanden braucht, das ist aus Hundesicht nicht so, denn Hunde sind Familientiefe, ergo brauchen sie jemanden. Sorry, aber wenn Du etwas schreibst, dann schreib es doch so, das man es versteht, niemanden braucht schliesst somit auch die Bezugsperson aus und die braucht der Hund nun einmal und das immer bis er es gewohnt ist, auch mal alleine im Korb zu schlafen.

Hier ist die Rede von einem Hund der vor 2 Monaten adoptiert wurde, es dürfte bekannt sein, das der Hund deutlich länger braucht, anzukommen.

„Man sieht es häufig, dass Hunde, die eine zu starke Bindung bzw. Abhängigkeit zu ihrem Menschen haben, Verhaltensstörungen entwickeln“

Gut Du beschreibst hier „zu starke Bindung“, die es bekanntlicherweise nicht gibt, denn Abhängigkeit entwickelt sich dann wenn der Hund in die erlernte Hilflosigkeit gebracht wird somit kein autarkes Verhalten mehr aufweist und sicherlich nicht durch Bindung, solch ein Fall ist mir in jahrelanger Arbeit mit Hunden auch tatsächlich noch nie untergekommen.

Wie in der Medizin immer nach evidenzbasiert geschrien wird, so fügre ich das mal in der Hundeerziehung an, es gibt die aktuelle Wissenschaft und es gibt Quaksalber und so wie wir viele unausgebildete in der Politik haben die nur Quaksalberei betreiben, so gibt es eben auch die in der Hundeerziehung, die sich konsequent gegen die aktuelle Wissenschaft stellen. Nur mit dem Unterschied dases in der Hundeerziehung mit Ausnahme von Rütter nicht um solch horrende Summen geht wie die Pharma generiert.

Aber wie man sieht auch mit Quaksalberei in der Hundeerziehung kann man auf Kosten der Hunde Geld machen.

Zumal wenn man einen Link postet, so vertritt man auch deren Weltbild es sei denn man würde explizit anmerken das man das als Gegenbeispiel anführt.

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Lmorg  28.01.2024, 14:33
@Elocin2910

Also im Grunde wirfst du mir vor, dass ich mich nicht deutlich bzw. detailiert genug ausdrücke. Das liegt wohl daran, dass ich auf einen Text, der nicht mal 20 Zeilen und nur eine einzige Frage beinhaltet, A keinen Roman schreiben möchte und B grundsätzlich die Annahme vertrete, dass Menschen nachfragen können, anstatt mir aufgrund meiner Antwort direkt sonstwas zu unterstellen.

So z.B. die Behauptung, man würde mit dem Posten eines Links irgendwelche Weltbilder vertreten. Ist mir neu aber wenn du meinst du kennst Weltbild XY eines dir völlig Fremden nur deshalb, weil er einen Link gepostet hat, darf ich an der Stelle sicherlich erwähnen, dass ich das als höchst anmaßend empfinde. Mir ging es um die Veranschaulichung eines Problems > ich hoffe damit ist das klargestellt. Wobei ich Ohligsschläger tatsächlich ganz in Ordnung finde aber dazu weiter unten mehr.

niemanden braucht schliesst somit auch die Bezugsperson aus und die braucht der Hund nun einmal und das immer bis er es gewohnt ist, auch mal alleine im Korb zu schlafen.

Was man ihm aber nicht dadurch beibringt, dass man ihn nie ins Körbchen schickt, sondern ihn ständig an dem Ort schlafen lässt, wo er sich hinlegt > in dem Fall hier direkt beim Halter. Oder macht es deiner Ansicht nach mehr Sinn, wenn ein Hund sich erst mal ohne Regeln im neuen Heim einleben soll und kaum ist das geschehen, wird er dieser Sicherheit wieder entzogen, weil er dann plötzlich nicht mehr dort schlafen soll, wo er es vorher Monate lang ohne Probleme getan hat?

es dürfte bekannt sein, das der Hund deutlich länger braucht, anzukommen.

Ich wüsste nicht, dass ich irgendwas Gegenteiliges behauptet hätte.

Gut Du beschreibst hier „zu starke Bindung“, die es bekanntlicherweise nicht gibt

Also wenn ein Hund grundsätzlich nicht weiß, wie er zurechtkommen soll, weil der Halter mal (und seis für 10 Minuten) nicht anwesend ist, ist das kein Bindungsproblem? Wenn der Hund dem Halter permanent auf Schritt und Tritt folgt, weil er nicht mal für diese 10 Minuten allein oder in einem anderen Zimmer sein kann, hat das nichts damit zu tun, dass er abhängig von der Nähe des Halters ist?

Sondern?

es gibt die aktuelle Wissenschaft und es gibt Quaksalber

Dann wäre ich doch dankbar, wenn du mir mal hilfst - ich lern gern dazu. Es gibt sicherlich irgendein PDF oder Ähnliches, hu?

Aber wie man sieht auch mit Quaksalberei in der Hundeerziehung kann man auf Kosten der Hunde Geld machen.

Sieht man an welchem Beispiel genau und woran machst du dort Quaksalberei fest? Ich sag mal so: "Quaksalberei" bedeutet für mich, dass jemandem durch z.B. die Einnahme von einem Mittel etwas versprochen wird, was dieses Mittel aber gar nicht erfüllen kann. Mittel "gegen Haarausfall" oder um's mal ganz klassisch zu halten auch Mittel, die das optische Altern unterdrücken sollen.

Von Rütter halte ich wenig bis nichts und ich kann mir nicht mal wirklich erklären warum. Er ist mir einfach unsympathisch und vermenschlicht die Hunde aus meiner Sicht zu extrem oder zumindest wirkt es so. Somit habe ich auch nicht viel von ihm gesehen, das sich bei mir festgesetzt hat, sodass ich nun mit Beispielen ankommen könnte. Allerdings entnehme ich deiner Aussage weiter oben mal frech, dass du Ohligsschläger ebenfalls für einen solchen Quaksalber hälst (? korrigier mich, wenn ich falsch liege) und fänd's nett, wenn du mir erklären könntest, warum. Aber vielleicht haben wir auch unterschiedliche Auffassungen von "Quaksalberei".

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