Hund möchte nicht das ich gehe -Trennungsangst?

5 Antworten

Kein Gewese darum machen, sich nicht verabschieden und auch das Wiederkommen ereignisfrei gestalten. Vielleicht ist es günstig, vor deinem Weggang noch eine Runde mit ihm draußen zu drehen. Mein Hund weiß genau, dass er nicht mitdarf, wenn ich meine Handtasche hole. Vielleicht in dieser Hinsicht ein Ritual einüben.

Vielleicht hatte er, (wenn du ihn nicht von welpe aus hast) schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn du kannst, nimm ihm am liebsten einfach mit. Oder, zeige ihm, indem du kurz rausgehst und nach 5 min wieder kommst, das da nichts passiert. Belohne ihn dann immer mit einem Leckerli, wenn er dich nicht dran hindert.

Kann ja auch sein das sein früherer besitzer tödlich verunglückt ist, als er raus ging. 🤷🏻‍♀️

Aber hat er das früher gemacht?...

Ich weiss nicht on es wahr ist, aber ich habe auch mal gehört das Hunde 'Unglücke' oder so vorher spüren können.

Wie gesagt, wenn du kannst, nimm ihn einfach am besten immer mit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dein Hund hat nicht gelernt allein zu bleiben. Geh immer mal wieder in deiner Wohnung von einem Raum in den anderen. Den Hund dabei komplett ignorieren. Sobald dir dein Hund nicht mehr folgt kurz eine Tür schließen, wenn das klappt zum Briefkasten gehen, dann bis zur nächsten Straßenecke usw.

Mal aus Hundesicht:

  • "möchten" das möchten Hunde nicht - die denken anders, aber logisch
  • er randaliert. Bedeutet: er will dich auf etwas hinweisen, das er nicht will - eben dass du gehst

bedeutet ganz einfach:

  • er vertraut nicht darauf, dass du zurückkommst - das hast du ihm nie vermittelt
  • er kennt das nicht - du hast es ihm nie beigebracht

Ganz einfach und logisch.

Hund möchte nicht das ich gehe -Trennungsangst?

Nein, schlechte Erziehung.

Was tun?

Den Hund richtig erziehen.

Er motzt und schimpft mit mir wenn ich gehen möchte. Hindert mich daran.

Offenbar bist nicht du der Rudelführer, sondern dein Hund.

Such dir am besten Hilfe bei einem professionellem Hundetrainer und mach deinem Hund klar dass du der Rudelführer bist.


Mirigecko 
Fragesteller
 23.05.2024, 18:18

Er hat Trennungsangst und ist wohl traurig wenn man geht. Das hat nichts mit schlechter Erziehung zu tun. Oder ist bei dir ein Kind schlecht erzogen wenn es flennt??? Nicht hilfreich.

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Asardec  23.05.2024, 18:32
@Mirigecko

Möchtest du ernsthaft einen Hund mit einem Kind vergleichen?

Einem Kind bringt man auch bei alleine zu bleiben ohne zu heulen, zu meckern und sich dir in den Weg zu stellen.

Wenn du deinem Hund nicht beibringst, dass es normal ist dass du auch mal weg gehst, wird er sich entsprechend verhalten. Wenn dir dein Hund offenbar Kommandos gibt, weil du etwas tust was er nicht möchte kannst du dir ja gerne selber die Frage stellen wer das Sagen hat.

Schick den Hund bevor du gehen möchtest in sein Körbchen oder auf seine Decke (seinen Ruhepunkt). Gehe erst wenn er da bleibt. Trainiere das mit deinem Hund bis er das begreift. Das ist eine ganz normale Erziehung von Hunden. Wenn dass für dich nicht hilfreich ist kannst du natürlich versuchen lieb auf ihn einzureden und ihn in seinem Handeln zu bestärken. So wirst du ihm das Verhalten aber nicht abtrainieren.

Und ich bezweifle dass der Hund dir erzählt hat, dass er Trennungsängste hat. Dies ist eine Interpretation von dir auf sein verhalten. Viele Tierhalter neigen dazu das Verhalten ihrer Tiere zu vermenschlichen. Ggf. hast du ja einen Hütehund und er versucht lediglich das zu hütende Rudel zusammenzuhalten. Dann hat das nichts mit Trennungsängsten zu tun.

Schau dir mal Hütehunde an wie sie eine Schafsherde zusammenhalten. Da werden die Ausreißer auch durch in den Weg stellen und später durch anbellen zurück in die Herde getrieben.

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Tierglueck  24.05.2024, 10:09
@Asardec

„Rudelführer“ „wer das Sagen hat“ alles völlig veraltet. Seit wirklich langem.

Alleinbleiben bringt man nicht mit Kommandos bei, Man trainiert es langsam und schrittweise.

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Asardec  24.05.2024, 10:52
@Tierglueck
alles völlig veraltet. Seit wirklich langem.

Ok. Und wie handelt man das dann jetzt? Mit Demokratie?

Alleinbleiben bringt man nicht mit Kommandos bei, Man trainiert es langsam und schrittweise.

Meine Beschreibung sollte als Beispiel dienen. Sicherlich gibt es auch andere Wege einem Hund das langsam und Schrittweise beizubringen. Aber darum ging es mir ja im Kern der Aussage: Man muss es dem Hund halt beibringen.

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Tierglueck  24.05.2024, 13:45
@Asardec

Es wurde bewiesen, dass es keinen Rudelführer gibt zwischen Hunden und schon gar nicht mit Menschen. Hunderudel sind aufgebaut wie Familien. Also die Eltern erklären den Kindern die Welt. Und so sollte auch der Umgang von uns mit Hunden sein: Wir erklären die Welt wohlwollend. Gar nichts „wer das Sagen hat“.

Einen Hund ins Bettchen zu schicken, hat nichts mit Alleinbleiben zu tun. Der Hund muss lernen, dass man immer wieder kommt, das lernt er nicht durch Bettchentraining. Der Hund soll lernen, dass es nicht schlimm ist und er sich entspannen darf und nicht, dass er jetzt in seinem Bettchen liegen muss.

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Asardec  24.05.2024, 14:02
@Tierglueck

Bitte Rudelführer und sie Alphatheorie nicht vermischen. Der Rudelführer ist das Leittier. Wie das Leittier, also der Rudelführer, anderen etwas beibringt ist dabei erstmal nicht definiert. Die Alphatheorie vermischt dominante Erziehung mit Hierarchie. Und da stimme ich dir voll zu. Die dominante Erziehung bzw. das dominante Training basiert auf einer Fehlannahme des Menschen.

Aber wie in deinem Beispiel "Eltern erklären den Kindern" sind die Eltern die Rudelführer.

Einen Hund ins Bettchen zu schicken, hat nichts mit Alleinbleiben zu tun. 

Da hast du recht. Aber einem Hund einen SaveSpace zu bieten, und nicht anderes ist sein Körbchen oder seine Decke, hilft dem Hund stressige Situationen besser zu bewältigen. Und zusammen mit dem Training (bei dem klar sein sollte das man nach dem gehen, wenn der Hund in seinem SaveSpace ist auch wieder kommt) lernst der Hund, dass es nicht schlimm ist wenn das Herrchen mal weg geht.

Wenn dir das zu dominant ist, wie würdest du deinem Hund denn beibringen, das es normal ist das du gehst und er dir dabei nicht im Weg stehen oder dich anbellen soll?

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Tierglueck  24.05.2024, 16:37
@Asardec

Rudelführer und Leittier sind einfach nur andere Begriffe, hängen aber an der Hierarchie. Und diese Hierarchie sollte es eben nicht so geben, ausser eben, dass wir dem Hund Dinge erklären müssen. Das bedeutet aber nicht, dass wir alles entscheiden sollen. Das ist der Unterschied.

Ein Safespace ist gut und richtig, das baut man aber nicht auf, indem man den Hund ständig darauf zurückschickt. Denn dann ist das kein Safespace, sondern ein erzwungener Platz. Entspannung und Sicherheit vermittelt man anders, als den Hund an einen Platz zu schicken. Beispielsweise mit einem konditionierten Ruhesignal oder, so hat mein Hund die Decke als Entspannung gelernt, indem ich ihr da Entspannung gebe: Ruhig kuscheln, was kauen, so dass sie sich eben entspannt dort drauf.

Wenn der Hund mich anbellt, wenn ich gehe, ist es gut möglich, dass es eben noch zu früh ist. Zuerst in der Wohnung trainieren (Zimmer wechseln) und nur wenn das entspannt geht, dann rausgehen. Ich habe Schleckmatten benutzt oder einen Kong und Kamera. Beschäftigung gegeben, Zimmer oder Wohnung verlassen mit den Worten „ich komme wieder“ und gleich zurück. Wenn sie bei den Worten mit rausgehen entspannt schleckte, habe ich die Tür kurz geschlossen und gleich wieder rein. Durch die Kamera konnte ich sehen, ob sie entspannt blieb. Anfangs hab ich das gesteigert, bin aber immer zurückgekommen, bevor sie fertig war. Dann habe ich paar Sekunden gewartet, als sie fertig war und das langsam gesteigert.

Und mein Hund hatte extreme Trennungsangst, da sie ausgesetzt wurde. Langsam, positiv, geduldig und ohne Druck. Inzwischen bleibt sie problemlos auch mal 3h alleine, die Verabschiedung blieb gleich, sie bekommt aber meist nur noch paar Leckereien, keine Schlecksachen mehr.

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Asardec  24.05.2024, 17:27
@Tierglueck

Zuerst einmal freut es sich wenn es so gut bei dir geklappt hat. Aber, und das war ja der Kern meiner ursprünglichen Antwort, du hast den Hund entsprechend erzogen. Und das offenbar gut und mit Erfolg. Der Hund des Fragestellers scheint diese Erziehung noch nicht genossen zu haben.

Vermutlich verstehen wir unter Rudelführer und Hierarchie unterschiedliche Dinge. Eine Hierarchie muss nicht von Dominanz oder administrativen Verhalten geprägt sein.

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Tierglueck  24.05.2024, 18:14
@Asardec

Möglich, dass wir da Unterschiedliches verstehen. Mich stört aber der Ausdruck „wer das Sagen hat“ extrem, da das impliziert, dass der Mensch alles bestimmt und der Hund still zu gehorchen hat.

Es ist nicht direkt Erziehung, aber ja, ich habe es natürlich trainiert, damit mein Hund entspannt ist. Jedoch braucht es dafür keine klassischen Kommandos oder sonst was.

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Asardec  24.05.2024, 18:49
@Tierglueck
 Mich stört aber der Ausdruck „wer das Sagen hat“ 

Ok, kann ich verstehen. Das sollte zum Ausdruck bringen das der Hund ja offenbar mit dem in den Weg stellen und Bellen versucht den Halter zu "kommandieren".

Es ist nicht direkt Erziehung

Jemanden etwas antrainieren ist für mich eine Form der Erziehung. Aber auch da dürfte es unterschiedliche Meinungen/Interpretationen zu geben.

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Tierglueck  24.05.2024, 22:54
@Asardec

Du interpretierst aber da eben etwas ins Verhalten des Hundes. Womöglich hat er einfach Angst und möchte überhaupt nichts kommandieren. Aber anders kann er sich ja nicht deutlich äussern, dass er nicht alleine bleiben mag, warum auch immer.

Okay, dann haben wir das anders aufgefasst.

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Asardec  26.05.2024, 15:09
@Tierglueck
Du interpretierst aber da eben etwas ins Verhalten des Hundes.

Ich denke wir alle interpretieren da etwas in sein Verhalten hinein, da je keiner von uns weis was er wirklich will/meint. Das Verhalten für Trennungsangst zu halten ist ja ebenfalls eine Interpretation.

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Tierglueck  26.05.2024, 15:21
@Asardec

Alles ist Interpretation, deshalb sollten sich die Leute eigentlich eine:n Trainer:in holen. Aber Trennungsangst ist bei dem Verhalten deutlich häufiger und klingt eher danach, da es nicht danach klingt, dass es dem Hund beigebracht wurde.

Ausserdem ist das Trainieren vom Alleinbleiben sicher nicht falsch. Aber zu sagen, der Hund kommandiere einem rum und das muss man ändern, kann deutlich Schaden zufügen, wenn es eben Trennungsangst ist. Andersrum nicht.

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