Hund mit starken Problemen in der Hinterhand

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hier erkenne ich einige Parallelen zu meinem jetzt 9,5 Jahre alten Doggenrüden. Bei ihm fingen die Hinterhandprobleme vor 2,5 Jahren an. Arthrose bei großen Hunden ist fast Programm, HD spielt nur wenn sehr ausgeprägt (HD 3 bzw.C) eine Rolle. Bänderriss hatte meiner zum Glück nicht, aber Schmerzen und wurde immer behäbiger beim Laufen und v.a. Aufstehen. Vermeidungsverhalten erzeugt zusätzlich Verspannungen und damit noch mehr Schmerzen, was die Bewegungen noch mehr hindert. Weniger Bewegung = Muskelabbau = Schwächung des Stützapperates/ Gelenke/Sehnen = ein Teufelskreis.

Deshalb sollte an erster Stelle eine medikamentöse Schmerztherapie erfolgen. Ein gut eingestellter Hund kann sich damit noch viele Jahre annähernd Beschwerdefrei bewegen, natürlich ohne ihn zu überfordern. Springen und Treppensteigen vermeiden, kleinere Runden am Tag aber dafür mehr als sonst.

An zweiter Stelle ist die Fütterung zu überdenken. Leichtverdauliches, sehr hochwertiges Futter mit hohem Knorpelanteil. Außerdem wichtig, da Medikamente auf den Magen schlagen und dieser Entlastung braucht. Dem Alter ist es sowieso geschuldet.

An dritter Stelle Zusatzstoffe spez. für Arthrose konsequent regelmäßig verabreichen. Habe die besten Erfahrungen mit A-Dog (Natusat) gemacht, dazu kurmäßig Teufelskralle.

In der kalten und nassen Jahreszeit lieber einen leichten Mantel anlegen und durchnässen damit vermeiden. Rotlicht zum Trocknen eignet sich sehr gut und lindert auch Schmerzen. Warme, weiche Unterlage ist usus.

Bei meinem 75 kg Schatz wurde rechtzeitig mit der Behandlung angefangen, so dass er noch täglich seine Runden laufen kann, buddelt, Äste schleppt und ab und an noch seine 5 Minuten auslebt. Die Muskelatur ist zwar auch etwas zurückgegangen aber er ist noch nicht knorrig.

Baut ein Hund derart ab, dass die Knochen deutlich zusehen sind (spüren ist o.k.), dann ist dringend Hilfe angesagt. Derart geschwächt kann er ganz schnell zum Festliegen kommen. Das bedeutet für einen großen Hund das Ende.

Eine Schmerzspritze bringt nichts. Wie geschrieben, der Hund muss auf Dauermedikation eingestellt werden, die aber wie sonstige Mittel sehr kostspielig ist. Deshalb sollte der Hund auf die eine (teure) oder andere (traurige) Art schnellstens erlöst werden.

tequilaqueen89 
Fragesteller
 04.01.2015, 11:50

vieles davon habe ich ihr auch schon gesagt, mit dem teufelskreislauf und so.

da kommt sie nur raus, wenn sie den ersten schritt macht und mit dem hund zum spezialisten geht, aber sie denkt, dass es damit getan ist zum haustierarzt zu gehen. ich versuche sie schon seit wochen davon zu überzeugen woanders hin zu gehen.

sie sagt auch immer, das geld hätten sie für sowas nicht, aber am nächsten tag erzählt sie mir dann was von wegen neue sachen für die wohnung gekauft, sparen für urlaub usw.

das macht mich echt wahnsinnig. unsere haustierarzt schickt sie scheinbar auch nicht woanders hin, was mich auch wütend macht. allerdings weiß ich ja nicht. ob sie überhaupt schon beim tierarzt war. :(

0
douschka  05.01.2015, 00:28
@tequilaqueen89

Es ist sehr traurig wenn Tiere nur als Sache angesehen werden und das persönliche Wohlergehen im Vordergrund steht. Solche Menschen sollten sich kein Tier halten, aber das ist ja auch oft eine Prestigesache, wie ein neues Möbelstück. Ein gewissenhafter TA kann diese Erkrankung sehr gut behandeln und auf Schmerzmittel einstellen. Ob er zu einer Physiotherapie, Futterumstellung und Zusatzmitteln rät, ist allerdings fraglich. Ginge es einem Tier zu schnell gut, verliert er einen Kunden. Oder er rät zu teuren und zweifelhaften Futtermitteln, die es natürlich nur in seiner Praxis zu kaufen gibt. Das will ich ihm nicht unterstellen, ist aber leider eine gängige Methode.

0
tequilaqueen89 
Fragesteller
 05.01.2015, 00:59
@douschka

Dadurch, das ich sie ja leider nicht zwingen kann mit ihm zum Tierarzt zu gehen, habe ich jetzt entschlossen, dass wir getrennt mit unseren Hunden gehen. Es tut mir zwar weh, aber mir fällt einfach nichts mehr ein, was ich noch sagen könnte. Ich hoffe, dass sie so vielleicht doch mit ihm zum Tierarzt geht.

1
Er ist hinten schon sehr stark eingefallen und man kann die hüftknochen genauso wie die oberschenkenknochen fühlen und auch sehen.

Hallo tequilaqueen89,

Eigentlich hoffe ich inbrünstig, dass diese Frage hier ein Hoax ist....

Wenn es tatsächlich so ist wie Du hier beschreibst, so ist der Hund kurz vor dem Tode durch Verhungern!

Bitte, Bitte verständige umgehend den nächsten Tierschutzverein, gib die Adresse Deiner Freundin weiter, damit die Versorgung des Hundes überprüft werden kann.

Muskelschwund lässt zwar den Hund schwach auf der Hinterhand werden, aber es bleiben, trotz Schwäche und Zusammensacken noch Muskelstränge erhalten. Sind die Knochen von Hüfte und Oberschenkel zu sehen ist der Hund gerade am verhungern

Sei bitte nicht verlegen dem Hund zu helfen. Freunde, welche beim Verhungern eines Lebewesen (auch durch Erkrankungen z.b. Bauchspeicheldrüse Unterfunktion) zusehen - auf diese kann man verzichten!

tequilaqueen89 
Fragesteller
 03.01.2015, 23:02

nein, am verhungern ist der hund definitiv nicht. ich kann schon noch unterscheiden, ob ein hund abgemagert ist oder keine muskulatur hat. und sonst ist der hund eher ein bisschen zu dick, dafür das er solche probleme mit sich rumschleppt

0
tequilaqueen89 
Fragesteller
 03.01.2015, 23:06

das liest sich vielleicht blöd, aber glaube mir, genug zu fressen bekommt der hund auf jeden fall. ich habe selber drei hunde und viele hunde in meinem umfeld (freunde, familie etc.) mit denen vergleiche ich. und wenn man die anderen hunde am oberschenkel anfässt, dann hat man da den muskel und bei ihm halt nicht mehr.

0

Wahrscheinlich gibt es auch bei Hunden Motoneuronerkrankungen, die unerklärlichen Muskelschwund bewirken. Beim Menschen sind dann Hüfte und Beine kraftlos, und man kann trotz guter Ernährung Hüft- und Oberschenkelknochen spüren.

Ein Schäfer-Doggen-Mix ist ein sehr großer und schwerer Hund. Er muss viel Gewicht tragen und bewegen, das geht auf die Gelenke. Der Hund tritt mit der "Hinterhand" unter und trägt so den Großteil seines Gewichts dort. Arthrose, HD und der Kreuzbandriss tun natürlich weh. Deswegen bewegt sich der Hund so andächtig, und Muskeln baut man leider sehr schnell ab, das musste ich selbst feststellen als ich mir den Arm gebrochen habe. Ich musste ihn etwa 3 Monate lang komplett ruhigstellen und als ich ihn wieder bewegen konnte hatte ich dort fast keine Kraft mehr. Da ich ihn trotzdem normal beansprucht hab hatte ich nach einem Viertel JAhr wieder alle Muskeln drauf, gewisse Einschränkungen mit den Bändern habe ich trotzdem noch, bin einfach nichtmehr so gelenkig wie damals. Dein Hund hat die Arthrose vorne, das macht ihm allerdings weniger zu schaffen da er hinten mehr untertritt und so dort mehr Gewicht aufnimmt. Vorne lastet nurnoch der Kopf + Hals, das ist einfacher für ihn.

Deine Freundin sollte dem Hund Hyaluronsäure geben, mein vater hat auch Arthrose und nimmt das Zeug auch (aus dem Tiermed. Bereich da er TA ist) und er meint selbst, es hilft. Mein Onkel übrigens auch :D Teufelskralle wirkt auch, von grünlippmuschel haben wir jetzt nicht soo gute Berichte bekommen. Es gibt auserdem noch Stützgeschirre die man dem Hund hinten rum macht und dann mitträgt, vllt hilft ihm das, kostet auch nicht sehr viel:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.ortocanis.com%2F23-897-thickbox_default%2Fgeschirr-hund-hilfe-stuetz-stuetze.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.ortocanis.com%2Fde%2Ftechnische-hilfen%2F23-geschirr-hund-hilfe-stuetz-stuetze.html&h=800&w=800&tbnid=5h-exwB62NGhcM%3A&zoom=1&docid=FFBp59dYSS_iwM&ei=9VuoVKugEcnyPI7CgMgK&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1093&page=2&start=19&ndsp=24&ved=0CHYQrQMwGQ

Wenn der Hund gar nichtmehr aufsteht muss er leider erlöst werden. Ein Hund muss laufen können, kann er dies nichtmehr ist es kein angemessenes Leben mehr für ihn und dieser Schritt ist der beste für ihn. Aber soetwas beredet ihr besser mit eurem TA ;)

Hoffe das konnte dir helfen! :)

tequilaqueen89 
Fragesteller
 03.01.2015, 23:00

ja vielen dank, dass hilft auf jeden fall etwas. mich wundert es halt aber das der hund die arthrose ja schon eine ganze weile hat und laut rötgen bild nicht schlimmer geworden ist, das er jetzt plötzlich solche starken beschwerden hat. bis vor 4 oder 5 monaten war es auch noch nicht so schlimm, das hat erst angefangen. und laufen tut sie mit ihm immer die selbe runde und das war vor 2 jahren so und hat sich auch nicht geändert, dass heißt der hund bekommt auslauf wie immer. mein hund hat übrigens auch noch das cauda equina syndrom, falls einem das was sagt. er hat also auch an der hinterhand probleme. die leute halten ihn trotzdem für viel jünger, als seinen kumpel, obwohl der nen jahr jünger ist.

0
MissDeathMetal  03.01.2015, 23:06
@tequilaqueen89

Im Winter ist es kalt, und da haben viele Arthrosenhunde zusätzliche Schwierigkeiten. Die Gelenke sind kalt, die Gelenkschmiere bildet sich langsamer sodass die Gelenke noch länger und intensiver aneinander reiben. Natürlich ist das bei jedem Hund unterschiedlich. Manche spüren Schmerzen erst recht spät oder überspielen sie einfach, andere sie empfindlich und wollen sich nichtmehr bewegen. Das Stützgeschirr fände ich sehr gut, es kostet ja nur 30€ ist also absolut empfehlenswert! Der Hund sollte sich lieber länger im Schritt bewegen als zu Traben, zum Rennen sollte man ihn nicht animieren. Hyaluronsäure hilft der Gelenksschmiere, ist zu dieser Jahreszeit also absolut zu empfehlen. vllt freut sich der Hund über ein dünnes Deckes aus Fleece, mit 7 Jahren ist er bei der Größe auch nichtmehr der jüngste und Wärme ist gut für die Gelenke und auch für den Rücken, der durch die Schonhaltung sicher auch in Mitleidenschaft gezogen wird. Ist sicher etwas angenehmes für den Hund :)

1
tequilaqueen89 
Fragesteller
 03.01.2015, 23:14
@MissDeathMetal

sie haben schon eine fleecejacke für ihn gekauft die trägt er bei den temperaturen draußen, zu hause bekommt er regelmäßig rotlicht und ein wärmekissen. er bekommt traumel, teufelskralle, hagebutte, grünlippenmuschelextrakt und noch irgendwas gegen arthrose. darauf scheint er aber überhaupt nicht anzuspringen

0
MissDeathMetal  03.01.2015, 23:21
@tequilaqueen89

Also hyaluronsäure ist zwar nicht günstig aber sehr gut, meinem Vater nach (der auch schon alle Mittel durchhat ^^) wirkt es am Besten. Im übrigen: Sehr geiler Name! :D

0
tequilaqueen89 
Fragesteller
 03.01.2015, 23:30
@MissDeathMetal

okay, das werde ich dann mal weitergeben. hoffe sie probieren es aus.

und danke, das gebe ich gerne zurück. :D

tequila heißt mein großer. ;)

0
tequilaqueen89 
Fragesteller
 05.01.2015, 01:02
@MissDeathMetal

Ich habe jetzt für mich und meinen Großen Hyaluronsäure kapseln bestellt. Die nehmen wir dann beide. Mal sehen, wie es hilft. Ich habe nämlich ebenfalls Arthrose.

0

Die Probleme des Hundes können auch von der Wirbelsäule kommen. Das beste wäre eine Untersuchung und evtl. Behandlung von einem TA der auch eine Zusatzausbildung in Ostepathie oder Chiropraktik hat. Große Hunde in dem Alter können auch schon mal einen Rückenmarksinfarkt bekommen. Je nach Schwere, treten dann auch solche Ausfallserscheinungen auf, bis hin zur Lähmung des gesamten hinteren Bereichs.Je nach Schwere der Erkrankung kann aber auch hier wieder eine Besserung, durch eine entsprechende Therapie, eintreten. Die Zufütterung von Ergänzungsmitteln wurde ja schon vorgeschlagen. Wenn die Beschwerden aufgrund einer starken Arthrose auftreten, würde hier das Spritzen von Hyaloronsäure ins betreffende Gelenk, Erleichterung verschaffen.

tequilaqueen89 
Fragesteller
 03.01.2015, 23:11

danke für die antwort. der hund hat nur leichte arthrose und bekommt soweit ich weiß traumel, teufelskralle, grünlippenmuschelextrakt, hagebutte und noch irgendwas. das aber schon ziemlich lange. und in letzer zeit hat es sich aber sehr verschlimmert

ich sage ihr ständig sie muss mal zu einem anderen tierarzt gehen, nicht nur zu unserem haustierarzt, der kann ihr da nicht helfen, aber sie hört nicht auf mich. ich kenne den hund seitdem er 10 wochen alt ist, mir tut es weh, wenn ich sehe was für schmerzen er hat.

habe ihr die adresse von meinem orthopäden gegeben, wo ich mit meinem gehe, der hat nur nen video von meinem hund gesehen und wusste sofort was los ist.

0
Anaschia  03.01.2015, 23:21
@tequilaqueen89

Ich kann das gut verstehen, dass Du da mitleidest. Vielleicht kennst Du ja jemanden der Einfluß auf sie hat, und der Ihr nochmal bestätigt, das der Hund unbedingt Hilfe braucht. Ein Tier sollte man nicht unnötig leiden lassen, schließlich ist es auf unsere Hilfe angewiesen, denn der Hund kann sich ja nicht den TA aussuchen.

0
tequilaqueen89 
Fragesteller
 03.01.2015, 23:28
@Anaschia

danke, genau das habe ich auch gesagt bzw. immer wieder. leider gibt es da niemanden auf den sie hören wird. sie denkt, dass es damit getan ist, das sie angeblich zu unserem haustierarzt gegangen ist. ob sie da weiß ich ja garnicht 100 prozentig.

0
Anaschia  03.01.2015, 23:37
@tequilaqueen89

Ich kenn ja nicht so eure nähere Umgebung. Aber wenn einige Leute so mitbekommen wie das Tier leidet, kann es ja auch vorkommen, das jemand eine Meldung ans Veterinäramt oder den Tierschutz macht Die prüfen dann garantiert, ob der Hund beim TA war. Weiß sie, das ihr so etwas evtl. passieren kann.?? Ist nur so ne Idee von mir, vielleicht kommt sei ja dann ins Nachdenken.

1