Hund Kratz und Beißt sich selbst blutig! Hilfe was tun?

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Leider hast Du nicht geschrieben, ob Dein Tierarzt irgendwelche Untersuchungen gemacht hat. Es gibt einen Haufen Parasiten, die Juckreiz und Allergien auslösen können, nicht nur Flöhe. Ist ein Hautgeschabsel gemacht worden? Es könnten nämlich auch Milben sein.

Wäschst Du Deinen Hund mit Shampoo? Einmal die Woche ist ziemlich häufig, es könnte die Schutzschicht der Haut zerstören, oder er reagiert auf das Shampoo. Ich weiß, dass Hunde gerne im Dreck spielen oder sich in stinkenden Sachen wälzen, aber ich würde trotzdem versuchen, Wäschen mit Shampoo so selten wie möglich zu machen und dann auch nur mit einem Shampoo für Hunde.

Auch eine Futtermittelallergie, Allergien auf Dingen, die Du ihm außer der Reihe gibst ("Menschenfutter", Katzenfutter,etc) oder sogar Allergien auf Gräser, bestimmte Parasiten (da reicht dann ein Exemplar) sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Um das herauszufinden, ist allerdings ziemlich viel Geduld und Mühe notwendig, auch da kann Dir der Tierarzt helfen.

Zu guter Letzt: Ob das Problem psychischer Natur ist, kannst Du am besten selbst beurteilen. Wenn Probleme von außen vollständig ausgeschlossen wurden, bleibt für viele nur noch diese Diagnose übrig, aber wie bei Menschen sind Hauterkrankungen immer noch ein kompliziertes Thema und noch lange nicht in Gänze erforscht. Wenn Dein Hund ein seelisches Problem hat, solltest Du auch andere Hinweise darauf finden. Verhaltensauffälligkeiten in bestimmten Situationen, Angst vor Fremden oder neuen Situationen, Verlassensängste, ungewöhnliche Aggressionen, etc., Du kennst Deinen Hund am besten und kannst beurteilen wann und wie er sich merkwürdig verhält.

Ich gebe den anderen Recht, wenn Dein Tierarzt Dir nicht zuhört, solltest Du einen anderen aufsuchen. Diese Hautgeschichten können ziemlich langwierig und leider auch teuer werden, aber ein guter Tierarzt ist sein Geld wert :)

dashonk 
Fragesteller
 25.01.2011, 07:59

Problem gelöst, ein weiterer(der 3te), neuer Tierarzt hat Ohrmilben festgestellt und jetzt nach behandlung geht es besser. Danke an alle!!! Ich bin sicher dass das in Deutschland schneller erkannt worden wäre. Aber hier in den USA ist auch Tiermedizin nur ein Business und je öfter ich komme desto mehr verdienen die.

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lobanegra  26.01.2011, 20:34
@dashonk

Freut mich, dass es nur Ohrmilben sind! Das ist ja recht einfach in der Griff zu kriegen. Gute Besserung! :)

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Zum Futter: Royal Canin ist der letzte Dreck. Entschuldige, dass ich das so deutlich sage, aber das Futter ist Abfall. So einen Mist würde ich meinen Hunden niemals zu fressen geben. Es wäre nicht verwunderlich, wenn er eine Futterallergie entwickelt hat. Ich würde vorschlagen, dass Ihr den Hund auf BARF umstellt.

Außerdem solltet Ihr unbedingt sofort damit aufhören, Euren Hund mit Bädern zu quälen (Hunde müssen und sollen nicht gebadet werden, das schädigt ihre Haut!), und Ihr solltet den Hund auf Parasitenbefall (Milben, Pilze etc.) untersuchen lassen. Ich wundere mich auch, dass Du mit Sicherheit sagen kannst, dass der Hund flohfrei ist. Ein einziger Floh reicht aus, um einen Hund schier in den Wahnsinn zu treiben, und bei langhaarigen/dichthaarigen Hunden wie Goldies ist so ein Floh schwer zu finden. Ich würde also definitiv auch weiter ein Auge darauf haben und jeden Tag gründlich den Hund nach einem Floh absuchen. Dann: Alle Stoffunterlagen, auf denen der Hund liegt (Hundebett, Polstermöbel, Teppiche etc.) gründlich reinigen - das sind Floh-/Parasitenparadiese. Und: Sicherstellen, dass der Hund ausreichend art- und rassegerechte Beschäftigung hat. Ich würde darüberhinaus den Tierarzt wechseln.

Melinrossini  21.01.2011, 11:40

Also Royal Canin ist kein Dreck!! Das ist eine Frechheit das zu schreiben!!

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YarlungTsangpo  21.01.2011, 17:54
@Melinrossini

Es gibt vernünftigere Hundefutter ohne "tierische & pflanzliche Nebenerzeugnisse" und ohne Maisprodukte.

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lobanegra  22.01.2011, 11:48

Royal Canin ist sicher kein Dreck! Die Fütterung von Haustieren ist mittlerweile eine Glaubensfrage, jeder muss selbst entscheiden, ob er Fertignahrung (und da gehört RC zu den Besseren) oder ganz natürlich füttern will. Entscheidet man sich aber fürs BARFen, sollte man sich SEHR genau informieren, viel Ahnung von Ernährungsphysiologie haben und auch bereit sein, viel Zeit und Arbeit in die Zubereitung zu investieren. Ich finde es gefährlich, einfach jedem beliebigen Tierhalter zum BARFen zu raten, Mangelerscheinungen sind leider keine Seltenheit, wenn dies nicht fachlich fundiert ausgeführt wird! Es gehört weit mehr dazu, als einfach nur rohes Fleisch zu füttern.

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YarlungTsangpo  22.01.2011, 17:31
@lobanegra

@lobanegra Bis ca. 1950 kannten die Hundehalter den Begriff Ernährungsphysiologie gar nicht. Sehr viel Zeit und Arbeit wurde wegen körperlich schwerer Arbeit auch nicht investiert... Trotzdem leben der Hund und der Mensch seit mindestens 10 000 - 20 000 Jahren schon zusammen ohne dass Hunde an Mangelernährung sterben mussten. Eher sind Hund und Mensch des Hungers gestorben. BARF ist weder kompliziert noch schwer umzusetzen. Ebensowenig wie man sagen kann, dass Menschen die sich noch selbst bekochen und keine Fertiggerichte essen Mangelernährung leiden - Eher umgekehrt. Mangelernährung kommt von Fertigfood...(!)

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Urbanessa  22.01.2011, 23:01
@lobanegra

Klar gehört mehr dazu, als nur rohes Fleisch zu füttern - habe ich etwas anderes behauptet? Aber "viel Ahnung von Ernährungsphysiologie" braucht man nicht, um zu BARFen. Es reicht gemeinhin, wenn man lesen kann... Außerdem schaffen die meisten Menschen es auch, sich gesund zu ernöhren, ohne ein Diplom in Ernährungswissenschaften zu haben...

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lobanegra  24.01.2011, 17:52
@Urbanessa

@ Yarlung: Natürlich gab es sowas wie Ernährungsphysiologie früher nicht. Aber ein Hund ist damals auch nicht so alt geworden wie heute. Und selbstverständlich kamen die Haustiere früher auch ohne die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Futtermittelindustrie über die Runden. Aber eine chronische Erkrankung, wie z.B. Diabetes bedeutete dann eben auch das Ende. Aufgrund zahlreicher Artikel im Netz oder in Zeitschriften fühlten sich aber in den letzen Jahren viele Hundehalter berufen, ihre Haustiere wieder natürlich zu füttern - back to the roots - was ja auch erstmal gar nicht schlecht ist. Man darf nur nicht vergessen, dass der Hund kein Wolf mehr ist und auch andere Bedürfnisse hat und das der Mensch es sich gerne einfach macht. Ich möchte das BARFen hier nicht schlecht machen, das war wirklich nicht meine Absicht. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass es eben doch zu Mangelerscheinungen kommt, weil die Halter sich dann doch nicht soooo genau informiert hatten und dann doch nicht soooo viel Zeit in die Ernährung ihres Hundes investieren konnten/wollten. Ich möchte also nur warnen, damit sich ein zukünftiger BARFer klar ist, was er da vor hat.

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lobanegra  24.01.2011, 18:00
@Urbanessa

@Urbanessa: Nein, das hast Du natürlich nicht behauptet. Ich gehe davon aus, dass jemand, der zum BARFen rät selber weiß, wie das funktioniert. :) Ich habe den Satz eher für die anderen Mitlesenden dazu geschrieben, um deutlich zu machen,was meiner persönlichen Erfahrung nach eben nicht jedem Tierhalter klar ist. Ich finde soviele Menschen schaffen es gar nicht, sich selbst gesund zu ernähren. Und da wird es auch schon gefährlich, denn beim Hund schauts ja wieder ganz anders aus, Rückschlüsse vom Menschen aufs Tier machen wenig Sinn, da gibst Du mir sicher recht. Wer lesen kann, ist zwar klar im Vorteil, aber leider ist auch nicht jedes Buch oder jeder Artikel übers BARFen richtig oder auch nur ausreichend. Wobei ich ja schon froh bin, wenn sich jemand ein Buch kauft und nicht nur einfach nen Pansen hinwirft. :) Trotz allem gehört diese Fütterung meiner Meinung nach in verantwortungsvolle und sachkundige Hände. Man sollte bereit sein, sich zu informieren, sich bei Verständnisfragen zu erkundigen und ein wenig Zeit in dieses Thema zu investieren. Seid mir nicht böse, aber diese Voraussetzungen erfüllt nicht jeder Tierhalter, auch wenn es so sein sollte. MfG lobanegra

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Wenn das Problem tatsächlich beim allein sein liegt,ist es psychischer Natur und dann würde ich mir überlegen,wie ich das allein sein des Hundes aufs Minimum reduzieren kann!

Wende dich an einen Homöopathen!

Die Frage ist ob es psychisch ist oder durch

Allergie oder Vererbung ausgelöst wird.

Außer Flöhen und Zecken, gibt es noch Milben. Dermodexmilben sind z.B. sehr verbreitet und sie sind winzig klein und sitzen im Haarbalg. Lasst euch ein spezielles Mittel dagegen geben. Es gibt auch medizinische Shampoos, z.B. Malaseb.