hund einschläfern christ?
Fällt es unter mord? hatte ne unterhaltung über sterbehilfe für menschen und dann kamen wir auf unsere Hunde. Das ist ja auch ne sterbehilfe wenn man den hund einschläfert wenn er nur noch am leiden ist und ein qualvoller tod oder einschläfern ist.
Also, Sünde oder nicht?
Bitte nur Christen antworten. Mich interessiert die weltliche/moralische sicht nicht da ich diese schon kenne.
Es geht hier nur um die Biblische sicht.
FYI Hund wurde vor 2 Jahren eingeschläfert wegen wasser ablagerungen in L/B/H. Es hieß Erstickungstod oder einschläfern und da haben wir natürlich die entscheidung getroffen ihn nicht qualvoll verenden zu lassen.
Die frage kam einfach zufällig im Gespräch über ein anderes Thema auf.
3 Antworten
Ich bin kein großer Bibelkenner, aber soweit ich sie kenne, wäre es, wenn man blind bibeltreu handeln will, tatsächlich verwerflich. Leben ist Gottes größtes Geschenk und das zu beenden, egal aus welchen vermeintlich guten Gründen, eine Sünde. Diese Auffassung auf Tiere zu übertragen würde jedoch massive Probleme mit Fleischkonsum u.ä. aufwerfen, der ja in keinster Weise verwerflich ist und entsprechend kann man getrost davon ausgehen, dass das in der Bibel nur für Menschenleben gilt (Positives wie Negatives).
Allerdings hat blinde Bibeltreue mMn wenig mit Christentum zu tun, sondern ist einfach nur hirnloser Fanatismus.
Zudem wurde die Bibel in einer Zeit geschrieben in der Krankheit, Leben und Tod noch etwas sehr unvorhersehbares, fast schon mysteriöses war. Dass jemand aussah als würde er sicher sterben, nur um dann eine wundersame Genesung zu erleben (Stichwort Wunder) war wohl eher nichts seltenes, vor allem wenn man ausnahmsweise mal an einen relativ guten Heiler geraten ist (oder überhaupt einen zur Hand hatte). Vorzeitig aufzugeben und Sterbehilfe zu praktizieren wäre also oftmals eine Verschwendung von gesunden kräftigen jungen Menschen gewesen. Mit der modernen Diagnostik sind solche "Wunder" allerdings logischerweise sehr, sehr selten geworden und wenn man eine entsprechende Diagnose hat, kann man recht sicher davon ausgehen, dass es nur noch eine Frage ist wie gut der Zeitrahmen geschätzt wurde. Entsprechend ist Sterbehilfe auch einfach anders einzuordnen als vor 2000 Jahren.
Ich persönlich bin jedenfalls pro aktive Sterbehilfe für jedes Lebewesen und finde das mit dem christlichen Grundgedanken durchaus sehr gut vereinbar.
Der, der alles Leben gemacht hat, unser Schöpfer, sagte zu den Menschen: „Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben“ (1. Mose 1:28, Gute Nachricht Bibel [GNB]). Daraus ergibt sich, dass für Gott der Mensch über dem Tier steht.
Weil der Mensch „im Bilde Gottes“ geschaffen wurde, ist er das einzige Geschöpf auf der Erde, das Eigenschaften wie Liebe, Weisheit und Gerechtigkeit so zeigen kann wie Gott. Dem Menschen wurde die Fähigkeit zu moralischem Handeln und Spiritualität in die Wiege gelegt. Das ist bei Tieren nicht der Fall, weil sie nicht „im Bilde Gottes“ gemacht sind. Sie stehen unter dem Menschen und man sollte sie deshalb auch nicht genauso wie Menschen behandeln.
Heißt das, man habe deswegen das Recht, Tiere schlecht zu behandeln? Nein.
Mit dem Gesetz, das Gott den Israeliten gab, stellte er sicher, dass Tiere auch Ruhephasen haben, mit Futter versorgt werden, man ihnen hilft, wenn sie Hilfe brauchen, und darauf geachtet wird, dass sie nicht leiden (2.Mose 23:4,5; 5.Mose 22:10; 25:4).
Ich interpretiere das so, dass der Mensch Tiere einschläfern darf/soll, wenn sie leiden.
Nein. Lese im Strafgesetzbuch die Definition von "Mord".
Mord bedeutet einen anderen Menschen aus niederen Beweggründen zu töten, das ist alleine deshalb auf Tiere schon nicht anwendbar.
Wenn ich ein Tier habe das mir am Herzen liegt und das Tier leidet nur noch und ihm kann faktisch nicht mehr geholfen werden, dann ist es aus meiner Sicht die Pflicht des Halters das Tier zu erlösen und es nicht - so unheilbar und leidend -
- aus egoistischen Gründen weiter am Leben zu erhalten, nur damit ich ihn (den Hund) noch weiter "haben" kann oder
- ihn aus irgendwelchen rein menschlichen Moralgründen (weil mein Glaube es mir verbietet) weiter leiden zu lassen.
Auch darauf bin ich in meiner Antwort eingegangen.
Aber wenn man mit offiziell rechtlich definierten Begriffen wie "Mord" hantiert, dann sollte man sich zumindest auch mal mit der (offiziell gültigen) Definition des Wortes beschäftigen. ;-)
Sie gehen eben nicht ins biblische ein. Sie reden hier vom Strafgesetz buch und der moralischen seite.
OK, dann meine Gegenfrage: Ist man ein guter Christ, wenn man eine Kreatur leiden lässt, die sich nicht selber helfen kann? Und das, obwohl man sie erlösen könnte und es die eigene moralische Pflicht ist, das zu tun weil man der "Halter" der Kreatur ist?
Ich denke, nicht.
Ich rede hier nicht vom SGB. Thema verfehlt.
es geht hier allein um Biblische sicht
''Wenn ich ein Tier habe das mir am Herzen liegt und das Tier leidet nur noch und ihm kann faktisch nicht mehr geholfen werden, dann ist es aus meiner Sicht die Pflicht des Halters das Tier zu erlösen und es nicht - so unheulbar und leidend -''
Einer der gründe warum ich meinen Hund vor ein paar jahren einschläfern ließ
dennoch bleibt die frage. Wie ist die biblische sicht auf das.