Hund bellt andere an der Leine an beim gassi?
Ist es ok wenn mein Hund andere Hunde an der Leine anbellt? Er greift sie nicht aber bellt meistens große Hunde an. Er ist ein Hütehund, weshalb es wahrscheinlich „Normal“ ist. Aber oft machen die anderen Hunde nicht mal was. Was meint ihr?
5 Antworten
ja Gott sei dank sind die anderen Hunde wenigstens gut erzogen.
Meine Hunde zeigen mir deutlich an, ob sie einen anderen Hund sympathisch finden oder nicht. Manchmal ändert sich das dann auch beim Näherkommen oder wenn die Besitzer sich mit mir verständigen, dass die Hunde sich beschnuppern können. Bei Nicht-Sympathie lehne ich das ab. Nicht immer gefällt das, was sie riechen bzw. meine aktuelle Hündin mag bestimmte Verhaltensweisen von aufdringlichen Rüden nicht und sagt es ihnen auch. Aber das ist ein anderes Bellen als Aggression. Und ganz wichtig: Ich bin immer sehr entspannt dabei.
Wenn meine Frau mit meinen Hunden spazieren geht ist das aber völlig anders. Mein Hund, den ich hatte als wir zusammen kamen, war ein extrem dominanter Rüde. Er wollte dominieren und wenn andere Hunde sich nicht willig untergeordnet haben war er auch durchaus Aggressiv. Es war dann aber der erste Hund mit dem sie Gassi ging und seitdem bekommt sie immer Panik wenn ein Hund entgegen kommt. Also sind meine Hunde (der erste sowieso, aber alle anderen auch) der Überzeugung, Frauchen hat Angst also muss ich Verteidigen. Und das tun sie auch konsequent. Sie hat nie verstanden, dass sie es ist, der das auslöst während ich den gleichen Hunden mit loser Leine begegne, die sich auch näher kommen können ohne jede Aggression. Manchmal muss ich meinen Hund mit dem Kommando "Anständig" erinnern, am Anfang evtl. auch berühren (anstupsen) dabei um meinem Wunsch Nachdruck zu verleihen. Und natürlich hat es/sie sich danach eine Belohnung verdient.
Das Fehlverhalten von Hunden ist nur selten angeboren. Hunde sind sehr soziale Wesen, auch im Umgang miteinander. Man muss sich im Gegenteil schon in der Erziehung anstrengen um das zu ändern. Aber leider bringen das zu viele Hundebesitzer problemlos hin, weil sie die Hunde weder verstehen noch sich sachkundig helfen lassen. Statt dessen werden die Hunde vermenschlicht (und übernehmen nicht selten sogar die Rudelführung und zerren ihr Herrchen oder Frauchen hinter sich her).
Okay finde ich das nicht, da der Hund si auf die anderen Besitzer aggressiv wirken könnte und diese dann einen großen Bogeb um einen machen. Wenn der Hund eventuell auch Kinder, Radfahrer etc. anbellt, dann ist das fpr die anderen Leute halt auch blöd, da bellen oft mit Aggressivität verknüpft wird.
Die Hündin meiner Familie ist auch oft so, meist aber aus Unsicherheit (z.B. wenn plötzlich ein Radfahrer an einem vorbei flitzt oder ein Hubd angerannt kommt oder sie anbellt). Was man dagegen tun kann, kann ich dir leider nicht sagen, da wur selbst noch daran arbeiten. Wir haben zwar einen großen Fortschritt gemacht, aber ganz weg ust das Gebell noch nicht.
Es gibt auch Hundetrainer oder Hubdeschuken an die man sich wenden kann oder mab schaut bei YouTube (da gibt es auch einiges zur Hundeerziehung) ob man es selbst in den Griff bekommt.
Nein, das ist bei keinem Hund ein Verhalten mit dem man sich abfinden sollte. Bitte such dir Hilfe bei einem positiv arbeitenden Hundetrainer.
Reine Erziehungssache. Eher nervig für das Umfeld. Kannst du denn mit deinem Hund ohne Leine los und ist er abrufbar oder greift er dann doch an? Ein erzogener Hund bellt nur dann wenn er es darf/ soll. Das kann, wenn man den Hund nicht 100% unter Kontrolle hat ziemlich schnell in die Hose gehen.
Hütehunde schützen nicht, sie hüten. Bitte nicht mit Herdenschutzhunden gleichsetzen.
okay, aber die Hauptaussage, dass der Hund schlecht erzogen ist sollte man ja trotzdem verstehen...
Natürlich. Darum ging es auch nicht. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass Hütehunde ihre Herde nicht schützen, sondern sie in erster Linie zusammenhalten.
Hab ich jetzt aus der Antwort rausgenommen, damit ich keine Falschinformationen verbreite :) Ich dachte immer, dass Hütehunde auch gleichzeitig als Herdenschutzhunde eingesetzt werden, weswegen ich dort kein Unterschied gemacht hatte :D
Das ist leider ein häufiger Irrtum. Hütehunde (z. B. Border Collies, Schäferhunde, Cattledogs, Kelpies) arbeiten sehr eng mit dem Menschen zusammen und Hüten ihr Vieh. Herdenschutzhunde (z. B. Kangals, Tornjaks, Kaukasische Owtscharkas, Pyrenäenberghunde) arbeiten dagegen sehr eigenständig. Sie brauchen den Menschen nicht so sehr und entscheiden selbst, wann die Herde Schutz braucht.
Der kleine Border Collie hat gegen einen Wolf oder einen Bären keine Chance. Bei einem Kangal oder einem Owtscharka hat auch ein Bär es nicht leicht. Das sind unglaublich mutige Hunde.
Die Herdenschützer werden sogar oft direkt in die Herde hineingeboren, die sie schützen sollen, die sind quasi "ihre Familie".
Gehören deutsche Schäferhunde nicht eher zur Kategorie herdenschutzhunde?
Nein. Das sind Hütehunde, die aber bei geeignetem Training durchaus gut im Schutzdienst sind.
Ich finde die haben keinerlei Ähnlichkeit zu border Collies oder shepards. Also auch nicht vom charakterlichen. Die werden ja auch oft als Wachhunde eingesetzt, also deutsche Schäferhunde
Sind dennoch alles andere als Herdenschutzhunde und als solche auch untauglich, JustASingle hat das schon gut erklärt.
Hütehunde müssen ja nicht alle dieselben Aufgaben und Charaktereigenschaften haben. Aber gemeinsam haben sie nunmal den drang zur Arbeit mit dem Menschen. Der HSH arbeitet ja teils fast schon gegen den Menschen. Großer Unterschied.
Auch bei einem Hütehund ist das nicht "normal". Arbeite am Fokus des Hundes. Fange hiermit zuhause an, was in reizarmer Umgebung nicht funktioniert, wird draußen erst recht nicht klappen.
Hole Dir zur Not einen Hundetrainer mit ins Boot.
Hubdesschuken finde ich nett für Hundeschulen - lustig.