Hund abgeben aber keine Lösung?
Hallo Freunde,
ich wende mich nun ganz verzweifelt an euch in der Hoffnung, ihr könntet mir/uns weiterhelfen.
Wir haben uns vor etwa 3 Jahren einen Cane Corso geholt, der unsere Familie vollständig gemacht hat. Wir haben zuvor lange überlegt ob es das Richtige ist und dann irgendwann sprach nichts mehr dagegen. Aber das Leben hat ja bekanntlich seine eigenen Regeln. In unserem Privatleben hat sich unvorhersehbar einiges geändert sodass wir zeitlich unserer Fellnase nicht mehr gerecht werden können. Wir versuchen unser bestes aber wir kamen schnell zur Erkenntnis das er ein Leben zwischen all dem aktuellen Chaos nicht verdient hat. Es bleibt nicht viel Zeit für ausgewogene Spaziergänge, weitere Trainingseinheiten oder Kuschelmomente. Er ist immer die Option „wir müssen noch schnell mit dem Hund..“
Nun suchen wir inzwischen seit einem Jahr eine Lösung. Haben uns mit möglichen neuen Besitzern getroffen. Haben Kontakte gesucht. Haben sogar Gnadenhöfen geschrieben. Jedoch leider nie eine Antwort bekommen oder Lösung gefunden.
Dazu muss man sagen, unser kleiner Riese braucht auch noch einiges an Training in Bezug auf Fremde und fremde Hunde. Aus diesem Grund haben wir von einem Tierheim abgesehen, da ich glaube, dass er sich dort am wenigsten mit seiner Umgebung verstehen wird.
Wir wissen leider absolut nicht weiter. Und es wird für alle aber vor allem für unseren Fellbegleiter zu einer Herausforderung. Was sollen wir noch tun? Wo sollen wir uns melden damit wir ernst genommen werden? Ich möchte doch nur, dass er endlich seine Für immer - Familie findet und das bekommt, was er verdient.
Hat jemand von euch Tipps oder Erfahrungen?
vielen Dank für‘s lesen und ggf. eure Hilfe.
10 Antworten
Prinzipiell gibt es ja die Möglichkeit, das jemand anderes euch mit dem Hund unterstützt, sodass der Hund auch ein Vertrauen zu einer bestimmten Person aufbauen kann und so könnte euch beispielsweise ein Spaziergang pro Tag abgenommen werden.
Vielleicht gibt es in eurem Umfeld ja jemanden, bzw. im erweiterten Bekanntenkreis... Natürlich hängt das auch vom Hund (du sagtest ja, es ist einiges an Training erforderlich) und der Person ab, ob das klappen kann. Und auch, ob das überhaupt eine Option für euch ist.
Aber vielleicht gibt es ja jemanden, der gerne einen Hund hätte, aber Zeit/Geld fehlen, jemand im Haushalt hat eine Allergie, usw.
Falls allerdings fest steht, dass der Hund ein neues Zuhause bekommen soll: Ich würde bei Tierheimen nachfragen, ob die euch helfen können. Teilweise werden Direktvermittlungen angeboten (also ihr könnt über die Homepage des Tierheims jemanden suchen bzw. einen Zettel aushängen) und manchmal kennen Tierheime auch Menschen, die einen Hund suchen und in Frage kämen.
Die erste Option sind wir tatsächlich schon durchgegangen. Leider war dies aber keine gute Lösung von Dauer da diese nie reibungslos funktionierte. Wir haben selbst nun seit einem Jahr viel versucht und uns informiert. Auch oft die Hoffnung gehabt, es wird klappen das wir ihn gerecht werden können. Jedoch am Ende doch daran gescheitert.
Ich schätze ich werde mich nochmal mit einem Tierheim in der Nähe in Verbindung setzen und ggf. nach Vermittlungshilfe fragen.
ich bedanke mich bei dir für deine Antwort!
Aushänge in Tierarztpraxen oder Hundeschulen anfragen, ob die jemanden wüssten.
Ansonsten, je nach Problem, was ihr habt: Regelmässige Gassigänger:in, wo auch trainiert wird (vllt. sogar professionell)? Oder Sitter? Natürlich geht das nur, wenn es finanziell möglich ist, das ist klar. Wäre aber (vielleicht auch vorübergehend bis zum neuen Zuhause) eine Möglichkeit, damit er auch Auslastung und Training bekommt.
Also erst einmal ein Tierheim bietet normalerweise auch Vermittlungshilfe an, ohne das sie das Tier gleich aufnehmen müssen, Ihr könntet also die Hilfe und die Kontakte der Tierschützer nutzen und der Hund könnte bis zur Abgabe in sein neues Heim bei Euch bleiben, jedenfalls bieten das viele Tierheime an. Dann gibt es spezielle Rassenothilfen also Nothilfen die sich ganz speziellen Rassen gewidmet haben sei es explizit dem Cane Corso, oder aber auch einfach den Molossern. Auch könntet Ihr Euch Hilfe holen falls Ihr versuchen wollt Euren Alltag doch noch mit dem Hund zu leben, heisst Betreuung für unter der Woche, Hilfe durch Hundetrainer wenn es an der Erziehung und der Sozialisation hapert... etc.
Ich kann eure Verzweiflung gut verstehen. Habt ihr mal versucht auf Ebay Kleinanzeige eine Anzeige aufzugeben und dort die Voraussetzungen des "Für immer Zuhause" eures Hundes zu beschreiben? Vielleicht meldet sich ja je, der Genau dies erfüllen kann und eurem Hund ein schönes neues Zuhause bieten kann.
Das haben wir tatsächlich schon mehrmals versucht, dementsprechend auch mit verschiedenen möglichen Neubesitzern getroffen damit beide Seiten sich kennen lernen können. Jedoch kam nie etwas dabei zustande außer ein paar Spaziergänge. Ich schätze da viele nicht das Interesse daran hatten, ihn weiter zu Trainieren etc.
Nein da muss ich absolut recht geben. Ich persönlich habe es darüber probiert (inzwischen aber schon lange die Anzeige entfernt) aber mit dem Hintergrund, dass ich mich mehrere Male mit den Interessenten getroffen habe und auch bei diesen zum Hausbesuch war etc. Eben damit ich genau weiß, wo unser Tier leben würde. Aber nachdem ich sehr fragwürdige Nachrichten bekam, habe ich meine Anzeige offiziell gelöscht und seither bin ich auch nicht gewillt, diesen Weg nochmals zu benutzen.
Das kann ich natürlich sehr gut verstehen und ich würde diesen Weg wirklich auch nur empfehlen, wenn sich keine andere Möglichkeit ergibt und man sich sicher sein kann, dass sein Haustier bei dem neuen Besitzer ein wirklich gutes Zuhause bekommt. Ansonsten würde ich ein Haustier auch niemals abgeben, denn da melden sich ja auch nicht immer seriöse Leute.
Ich habe zwei Hunde (9 und 5 Jahre bei mir), weil ich per Ebay Kleinanzeigen angeboten habe, je einen zu nehmen, wenn der Besitzer nicht mehr kann. Klare Alternative zum Tierheim, aber ohne Aufnahmegebühr.
Jedesmal angeboten, ihn eine Woche als Gast aufzunehmen und zu schauen, ob er auch zum Ersthund passt. Viermal (zwei sind nach 8 und 2 Jahren verstorben) hat es gepasst und die abgebenden Eigner haben ihren Hund später noch mal wiedergesehen. War mir wichtig.
Allerdings ist es problematisch, Hunde zum Verschenken zu inserieren. Wollt ihr noch Geld dafür?
Kritisch auch, wenn er nur noch kurze Zeit - vom Lebensalter her - zu überleben hat. Zum Schluss schnellen die Arztkosten in die Höhe, denn man tut ja alles für seinen treuen Freund, auch wenn die Chancen klein sind. Bei alten abzugebenden Hunden kommt bei mir der Verdacht auf, dass diese Kosten abgewälzt werden sollen.
Versucht doch mal euer Glück mit einem Angebot. Einen Preis könnt ihr gerne nennen und dann im Text die Passage „Platz vor Preis“ oder ähnlich. Bedingungen können auch genannt werden, etwa einen Garten und / oder die schriftliche Verpflichtung, bei Abgabe nur an euch zurück. Und gebt den Hund selbst ab, schaut euch sein neues Zuhause an und zögrt nicht, den Kontakt abzubrechen, wenn es nicht passt.
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Sehe gerade, dass ihr schon Anzeigen aufgegeben habt und über einen größeren Umkreis nachdenkt.
Ich habe die vier aus 40, 30, 20 und 80 km Entfernung.
Vor dem ersten habe ich im Ort zwei- oder dreimal wöchentlich einen „hündischen Begleiter“ fürs Joggen ausgeliehen. Die Besitzer waren nicht so beweglich und froh über meine Hilfe.
Ich habe deine Antwort leider übersehen deshalb die späte Nachricht meinerseits, entschuldige bitte.
Unser Hund ist erst 3 Jahre alt, also im besten Alter würde ich sagen. Bei uns mangelt es wirklich an Zeit und finanzieller Hinsicht. Auf beiden Ebenen können wir ihn nicht mehr gerecht werden. Uns geht es auch längst nicht darum, ihn zu verkaufen. Wir möchten ihn nur in einem guten Zuhause wissen. Jedoch gestaltet sich dies sehr schwer da er immer noch Training benötigt gerade auf fremde Menschen und fremde Hunde bezogen. Grundkenntnisse kennt er alle. Er ist auch wirklich sehr lernwillig! Aber durch die Schwierigkeiten mit anderen Hunden und Menschen findet sich kaum ein Interessent der sich diesem widmen möchte. Da wir gerne jemanden hätten der keine weiteren Tiere oder Kinder im Haushalt hat, ist es noch schwieriger. Dabei geht es uns nur darum, dass wir nicht möchten das unsere Fellnase nach einigen Wochen wieder bei uns oder im schlimmsten Fall doch im Tierheim landet, da der Neue Besitzer merkt, es klappt mit ihm daheim nicht. Wir werden uns wohl mal beim Tierschutz melden müssen und hoffen, irgendeine Art von Hilfe bekommen zu können..
Ich bedanke mich ganz herzlich für deine Antwort!
Kleinanzeigen würde ich nie ein Tier rein setzen und auch nie eins holen - sorry! Das ist für Gebrauchsgegenstände usw. ok und gut, aber Tiere haben dort nichts zu suchen - sorry! Das ist nur ein schnelles abgeben oder holen - kein Hintergrund. Besonders beliebt, bei "Züchtern" aus den Östlichen Gefilden.... Davon halte ich gar nichts und schon gar nicht davon, das dort auch noch zu forcieren, in dem ich selber dort anounciere... Schlimm genug, was da so getrieben wird - auch wenn man selber es gar nicht schlecht meint, aber mit der Frequentierung schafft man letztlich auch eine "Legitimierung" - wenn ich dort nur eine Handvoll unseriöser finde, wird das uninteressant für suchende, als auch "Vermehrer"... - aber wenn dort zig Leute auch noch sich beteiligen, "schwimmen" diese im Schutz der anderen mit! Da dreht sich mit immer der Magen um, wenn ich Tieranouncen in den Kleinanzeigen sehe - sorry!