Huhn hat ein Zitterproblem?
Hallo. Mein Zwerg-Orpington (5 Jahre) wurde vor ca. 2 Monaten von einem Greifvogel angefallen. Es war sehr schwer verletzt (der ganze Rücken verfetzt und fast komplett gerupft) und hat nur sehr knapp überlebt. 1,5 Monate intensive Einzelpflege waren nötig. Jetzt geht es ihr wieder gut (verheilt nur fast keine Federn an der früheren Verletzung) und ist wieder bei der Hühnerscharr. Nur ist mir aufgefallen: Seit dem Vorfall zittert es unglaublich stark und hört nicht auf. Sonst fehlt nichts auf. Was kann man dagegen tun? Kann man überhaupt was tun?
3 Antworten
Wenn die Verletzungen so schlimm waren, wie du sie beschreibst, dann sind mit Sicherheit Schäden zurück geblieben. Körperlich und auch seelisch.
Das Huhn kann Nervenschäden, Schmerzen in den Narben oder Angst vor einem erneuten Angriff haben. Je nach Wetterlage kann ein Huhn auch vor Kälte zittern, wenn es zu wenig Federn hat.
Das ist uns so ähnlich passiert... es hätte zwar keine äußerlichen Verletzungen, aber es war wie gelähmt, konnte nicht stehen etc. und die Beine haben gezittert. Ist nach kurzer Zeit gestorben, trotz Pflege. LG
Dann würde ich tatsächlich es einfach so leben lassen. Vielleicht hat es einfach einen Tremor zurückbehalten, der es nicht weiter einschränkt. Ich habe einen Freund, der hat schon seit seinen Jugendtagen einen Tremor und ist nun auch schon über 50. Ist halt so, er hat sich dran gewöhnt, unter Stress ist der Tremor etwas stärker, aber sonst behindert ihn das Zittern überhaupt nicht. Nur feinmotorische Arbeiten sind natürlich nichts für ihn.
Das fragst Du besser einen Tierarzt, der auf Vögel spezialisiert ist. Womöglich hat das Tier eine Nervenschädigung.
Ich hab schon nach einem auf Vögel spezialisierten Tierarzt gesucht. Ist aber sehr weit weg. Ich weiß auch nicht, ob es das Beste ist, ein von den letzten zwei Monaten geschädigtes altes Huhn nochmal von der Gruppe weg zu reißen (war während der "Krankenzeit" 1,5 Monate von ihnen getrennt) und ewig im Auto durch die Gegend zu fahren. Es ist angeschlagen. Hühner sind nicht robustesten Tiere. Da tut Auto fahren nicht allzu gut. Und mit vielen Medikamenten will ich es nicht vollpumpen. Klar wenn ich ihr dies und das gibt, sieht es wieder gut aus. Aber jemanden künstlich am Leben zu halten, finde ich nicht gut. Dem Huhn geht es bis auf das Zittern gut, es wirkt gesund und es ist aktiv. Es darf seine letzten Monate/Jahre bei seiner Herde sein
Vogelkundige Tierärzte gibt es leider nicht viel. Wir haben auch eine Fahrt von 1 Std. Wenn du das Huhn in eine Katzentransportbox tust, oben rüber komplett mit einem leichten Tuch abdecken, sollte ein Transport schon möglich sein.
Nur ein Vogelkundiger Tierarzt kann hier eine richtige Diagnose stellen. Im Tiermedizinstudium kommen Vögel nicht vor (okay, exakt 1/2 Tag). Die auf Vogelkunde spezialisierten Tierärzte, bilden sich nach dem Studium weiter.
Es verhält sich aber komischweise sehr normal: frisst, trinkt, sandbadet, schläft auf der Stange, streitet sich mit anderen um Futter, geht jeden Tag raus und wirkt eigentlich glücklich