Hörverlust, was tun?
Hey ihr Lieben,
ich weiß, Ihr könnt mir keine Ferndiagnosen stellen, aber vielleicht hat ja jemand gleiche Erfahrungen gemacht und kann mir meine Angst nehmen oder gegebenfalls einfach ganz klar sagen, was jetzt Sache ist. Ich selbst weiß einfach nicht mehr weiter.
Ich bin noch relativ jung und habe auf beiden Ohren eine leichte Schwerhörigkeit (beide Seiten 25% Hörverlust). Das ganze ist tatsächlich aber schon seit meiner Kindheit so. Nicht ganz so extrem, aber ich hatte zum Beispiel mit 11 Jahre schon einen Hörverlust von 15%. Seit ich vor 4 Wochen Tinnitus bekommen habe, habe ich auch Kortison genommen und nehme Vitamin Tabletten. Kortison habe ich abgesetzt und der Tinnitus ist weitestgehend, zum Glück, verschwunden. Jedoch habe ich seit 4-5 Tagen das Gefühl, dass progressiv schlechter höre. Zumindest auf einem Ohr. Wattegefühl, ab und zu ein leichtes stechen, und Knacken im Ohr beim Schlucken. Und jeden Tag gefühlt schlechter.
Ich mache mir extreme sorgen. Ich habe nächste Woche einen Arzt Termin aber ich habe einfach Angst, dass ich noch irgendwas retten kann, nur weiß ich nicht wie. Der Arzt meinte, dass ich einen Hörsturz hatte. Kortison Tabletten haben ja nicht geholfen. Was gibt es sonst noch für Optionen? Kann es sein, dass ich komplett taub werde? Gibt es eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken oder zumindest etwas, was mir trotz Ertaubung (falls es passieren sollte, ausschließen kann man es ja leider nicht) mehr Lebensqualität schenkt (Hörgeräte etc.)? Mrt habe ich erst in 3 Wochen.
Ich mache mir einfach sehr viele Gedanken und habe Angst, dass ich eine Krankheit habe, die mir meine Zukunft verbaut. Wie gesagt, ich bin noch relativ jung. Am Anfang meines Lebens...
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen diesbezüglich, ich würde mich über eine Antwort freuen. Danke für Eure Zeit.
Liebe Grüße
3 Antworten
Ich kenne das. Auf einem Ohr habe ich einen Hörverlust von 30% oder etwas mehr. Vielleicht darauf zurückzuführen, dass ich als Kind und Jugendliche sehr oft Mittelohrentzündungen hatte, besonders auf diesem Ohr.
Aber diese 30% haben weitestgehend stagniert. Man hat mir auch ein Hörgerät empfohlen, aber dafür fühl ich mich doch noch etwas zu jung.
Aber das dumpfe Gefühl, wie du es beschreibst, kenne ich nur vor einer anstehenden Ohrenentzündung.
Das Knacken hatte ich selbst auch immer wieder Mal aber es verschwand auch immer wieder.
Erstmal tief durchatmen.
IdR wissen wie Ärzte was sie tun und du entscheidest ob du dich zB operieren lässt oder nicht.
Gehen wir mal vom schlimmsten Szenario aus. Du bist jetzt taub. Was ändert sich denn alles? Musik kann man fühlen. Es gibt viele Taube Menschen die trotzdem auf Konzerte gehen. Taub ist auch nicht gleich Taub. Genauso wie bei Blinden es auch 1000 Abstufungen von Erblindung gibt, ist es genauso beim Taub sein.
Zudem könnte sich dann die Frage stellen ob du für ein Hör Implantat geeignet wärst. Das erleichtert die dann wieder ein bisschen mehr das Leben.
Jetzt schaue dir mal Reportagen über Taube an. Die gehen arbeiten, haben ein Sozialleben, eine Partnerschaft usw. Du hast so gut wie keine Einschränkungen im Leben. Vieles wird nicht schwerer im Leben, sondern nur anders. Du gehst dann einen kleinen anderen Weg und bist beim selben Ergebnis angelangt.
Das Leben als Taube Person ist also definitiv nicht vorbei und wenn du dann noch Gebärdensprache lernst kannst du dich auch mit anderen Tauben unterhalten.
Sind die Folgen des Hörsturzes, vermutlich. Eirentlich ist da eine schnelle Intervention nötig. Der Arzt wird es beim Termin abchecken, es kann auch andere Ursachen haben.