Hilfe!! Demnächst Turnier und Angst vorm E-Springen?

6 Antworten

Hast du das auch genau so deinen Eltern gesagt? Das ist schade, wenn sie es dann trotzdem nicht einsehen bzw. könnte man auch selbst drauf kommen, dass du dich natürlich im Nachteil fühlst bzw. es ja tatsächlich bist, wenn du vor dem Turnier jetzt gar nicht mehr wirklich reiten konntest. 

Wie hier ja schon geschrieben wurde, wäre es sicher gut, dein RL würde mit deinen Eltern sprechen u. ihnen erklären, dass eine Teilnahme unter dieser Umständen nicht optimal ist. 

Falls du da jetzt trotzdem nicht raus kommst: Versuche nicht krampfhaft da noch irgendwas hin zu biegen, sondern reite vorher in Ruhe so oft, wie es noch geht und versuche entspannt zu bleiben! Du musst jetzt auch nicht springen wie verrückt, nur so, dass du dich (wieder) sicher fühlt. Du kannst ja alles, sonst wärst du ja nicht zum Turnier gemeldet, du brauchst nur ein wenig Übung, um wieder rein zu kommen. 

Vertraue auf das, was du gelernt hast u. kannst u. auf dein Pferd u. denke nicht an Platzierung, sondern daran, gut durchzukommen. Viel Glück!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Urlewas  29.08.2017, 21:52

Es wäre nicht das erste Kind,welchem der Spaß am reiten völlig vergeht, weil es von überehrgeizigen Eltern überfordert witd 😕

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Vielen Dank, ich habe mit meinem Vater darüber gesprochen und er meinte er geht alles nochmal mit mir durch (war selber Turnierreiter) und hilft mir, am Ende würde es eine 7,1 aber ohne Platzierung, ist mir aber ehrlich gesagt auch egal Platzierung ist schön und gut aber nicht umbedingt notwendig.

NICHT reiten in diesem verunsicherten zusatnd, denn das Pferd pürt deine Angst, übernemmt sie und ist selbst verunsichert...

 rede bitte mit deinem RL/Trainer, damit der mal mit deinen Eltern ein ernstes Wort redet und ihnen erklärt, WARUM du ganz sicher diesmal noch nicht starten solltest !

Du kannst übrigens getrost zum Turnier fahren und mit deinem Pferd auf dem Abreitplatz "Turnierluft" schnuppern und so Routine für all die Abläufe bekommen; vielleicht kannst du ja eine ganz einfache Reiterprüfung nachmelden, die du dir WIRKLICH zutraust

viel glück!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Auf so gut wie jedem Turnier begegnen sie einem - die Eltern, die selber nicht reiten, aber manisch hysterisch von ihren Kindern Leistungen einfordern, die sie selber nicht erbringen könnten. Gerne dann Väter, die -ohne Sachverstand- ihre Kinder "coachen" und die Sprünge auf dem Arbeitsplatz dann gerne mal auf Ende A hochziehen, obwohl das Kind gerade mal ein Stil-E-Springen geht. Und "parkt" dann das total überforderte Pferd/Kind-Gespann, landet im Sprung oder bekommt einfach richtig Angst, wird Druck ausgeübt "Jetzt reiß Dich mal zusammen!" `Wofür machen wir das ganze Palaver den hier überhaupt?" "Los jetzt, wir sind schließlich nicht umsonst so früh aufgestanden!" Wie oft ich schon heulende Kinder in der Schleuse zum Springplatz hab stehen sehen.... 

Natürlich unterstelle ich Deinen Eltern nicht, dass sie Genaus so vernagelt sind, wie so viele andere Eltern es augenscheinlich sind, aber vielleicht sind sie doch etwas naiv, wenn sie es für eine gute Sache halten, ein Kind zu einer Turnierteilnahme zu drängen, für die es nicht bereit ist.

Vielleicht hast Du Dich auch einfach bis jetzt nicht getraut, ihnen das anzuvertrauen aus Angst, sie zu enttäuschen. Dann solltest Du das tun. Vielleicht staunst Du ja, dass Deine ehrgeizigen Eltern bei allem Ehrgeiz aber doch sehr viel mehr Wert auf ein seelisch und körperlich unversehrtes Kind legen!

Mit Angst sollte man niemals in einen Parcours reinreiten. Denn zum einen verunsichert man damit das Pferd und zum anderen macht ein unsicherer Reiter mitunter so schwerwiegende Fehler, dass er riskiert dem Pferd so viel Angst zu machen, dass es am Ende sauer gesprungen ist und es nicht mehr tut. Mit Angst im Nacken sitzt man am Ende viel zu lose auf dem Pferd, treibt nicht im richtigen Moment, wo das Pferd Unterstützung braucht und so mancher Reiter mit Angst "verweigert" dann den Sprung und das Pferd "parkt" dann nicht, weil das Pferd verweigert, sondern weil der Reiter einfach nicht den erforderlichen Mumm hat, diesen Sprung zu überwinden. 

Zur Not vertrau Dich Deinem Trainer an. Entweder schafft es es Deine Bedenken zu zerstreuen und Dir genügend Selbstvertrauen zu geben, oder aber er erkennt die Aussichtslosigkeit und legt ein Veto ein. Sicherlich wird er das auch Deinen Eltern erklären können, wenn er ein guter und verantwortungsvoller Trainer ist.

Mein Kinder sind mit Leib und Seele Springreiter und auch ich bin eigentlich immer ganz gerne gesprungen. Doch ein Löwenherz hatte ich nie. Mir reichen heute hier und da mal kleine Hüpfer und ich bleibe mit ganzem Herzen bei der Dressur. Ich selber würde in ein M** nie reinreiten und bewundere meine Kinder für ihren Mut. An der Stelle, an der einer von Ihnen aber nach dem Abgehen des Parcours entscheiden würde, dass das Pferd an dem Tag dieser Aufgabe nicht gewachsen ist, wäre das für mich komplett in Ordnung, denn ich sitze nicht auf dem Pferd. Und so haben wir es in all den Jahren immer gehalten. Der Reiter entscheidet, nicht das Bodenpersonal. 

Falls du dich noch nicht bereit fühlst, dollstest du mit deinen Eltern reden. Sie wollen ja auch nicht dass du evtl herunterfällst und verletzt. Ich denke dass sie das verstehen werden. Ansonsten würde ich es beim Tunier so machen wie wenn es eine Übung wäre, schon ruhig und gelassen reiten, vertraue deinem Pferd. Lass dich nicht aus der Ruhe bringen, dann wird dein Pferd auch ruhiger sein und das entspannt dich auch.

Viel Glück ;)