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Super

Eine sehr gute Absicht, die hoffentlich auch umgesetzt wird. Die sehr deutliche Mehrheit der Bevölkerung lehnt das Gendern laut Umfragen ab.

Ein Genderverbot im Bereich Verwaltung, Schulen, Unis, ÖRR usw sollte schnellstens bundesweit erfolgen!

ErnasHeini  19.11.2023, 07:22

Das ist nun mal rechte Cancelculture.

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Metalon  26.12.2023, 19:58

Ich bin eindeutig dem linken Spektrum zuzuordnen aber lehne Gendern auch ab. diese Zwanghafte soziale Pflicht ist hinderlich und es sollte eine lockerere Sprechart einzug nehmen, da wir dadurch wieder besser auf Menschen zugehen und Sie erreichen können. Gendern spaltet und verkompliziert viel. Nix mit rechts- als Altenpfleger kann ich nur dem linken sozialen Vertretern zugewandt sein, sonst wär ich ja bescheuert.

Mit freundlichen Grüßen M. Brix

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Andreas76Thr  07.03.2024, 09:35

In jedem Land gibt es (eine) festgelegte Amtssprache(n) die klar und vor allem für jedermann verständlich sein muss! Gerade Menschen für die unsere deutsche Sprache nicht Muttersprache ist, also Menschen mit einer anderen Muttersprache, müssen doch in die Lage versetzt werden sich in der Öffentlichkeit sprachlich zurecht zu finden. Ob das der afrikanische Student ist, der sich an einer deutschen Uni einschreiben lassen will oder ein Tourist, der auf einer Behörde Hilfe braucht weil er seinen Pass verloren hat oder aber die Flüchtlinge und Migranten, welche die deutsche Sprache lernen wollen um sich integrieren zu können. Alle sind darauf angewiesen, das in einer klar verständlichen Einheitssprache kommuniziert wird. Darum ist es im Grunde Notwendig, dass in öffentlichen Bereichen und öffentlichen Medien gewisse Standards eingehalten werden, wo eine einheitliche Sprache genutzt oder abgebildet wird.
Gerade in Behörden, Krankenhäusern oder anderen (staatlichen) öffentlichen Institutionen (Deutsche Bahn) muss es darum verpflichtend sein, eine einheitliche Standartsprache zu verwenden. In diesen Bereichen darf es niemanden freigestellt sein, ob er mit *Sternchen*, :Doppelpunkt:, _Unterstrich_ oder was auch immer gendert und es somit Menschen erschwert die Sprache zu verstehen. Darum empfinde ich ein Verbot der Gendersprache im öffentlichen Raum nicht als eine Diskriminierung der Geschlechter und vielmehr das Verwenden von Gendersprache als eine Diskriminierung der Menschen, die sich mit Gendersprache schwer tun. Dies sieht man auch hier in einigen Kommentaren, wo gleich die Rassismus-Keule geschwungen und Menschen die anderer Meinung sind in die rechte Ecke gestellt werden.

Das verblüffende ist auch, dass ich viele "Gender-Proheten" kenne, die nur in der Öffentlichkeit so schreiben und reden, damit Sie zeigen können was für gute Menschen sie sind. Im persönlichen Bereich, im kleinen Kreis, zum Beispiel auf der Geburtstagsfeier, da wird dann "normal" gesprochen. Von daher ist diese ganze Verwendung von Gender-Sprache nur ein LIPPEN-Bekenntnis!!! Im Grunde ist es wie in vielen anderen Bereichen auch. Labern um sich zu profilieren kein Problem, aber echte Taten sprechen zu lassen, selbst aktiv mit anzupacken ist dagegen viel zu anstrengend!

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Super

Naja, jetzt relativieren wir das ganze mal.

ich sehe das halt hier als derzeit Lehrerin (Referendariat) an einer Gesamtschule. Es ist ja leider nicht alles verboten.

wenn ein Schüler in einer Klassenarbeit oder Hausarbeit (das gilt dann natürlich auch für Abschlussprüfungen) unentwegt von Forscherinnen und Forscher an oder Autofahrerinnen und Autofahrer anschreibt, dann gefällt mir das zwar nicht und bringt mich dazu, diese Arbeit ganz penibel zu kontrollieren (und glaub mir: ich finde was wenn ich was finden will!), aber das darf ich nicht als Fehler werden. Dementsprechend mache ich es natürlich auch nicht.

es ist aber verboten, Varianten zu benutzen, die mit den Regeln der deutschen Rechtschreibung nicht zu vereinbaren sind. Autofahrer:innen, Schüler*innen etc. streiche ich konsequent als Fehler an, nicht inhaltliche oder fachlicher Fehler sondern Rechtschreibfehler. Da jemand, der so schreibt, dass in der Regel nicht nur einmal macht, sondern fortlaufend durch den ganzen Text, gib das dann halt in der Endnote maximalen Punkte Abzug.

ich unterrichte kein Deutsch, sondern Physik, Erdkunde, Spanisch. Von daher ist das ganze Thema Rechtschreibung bei mir eben nur am Rande relevant. Das ist niemals das Hauptthema der entsprechenden Arbeit. Und für mangelnde Rechtschreibung darf ich maximal eine volle Note beziehungsweise in der Oberstufe maximal drei Punkte abziehen. Und das tue ich dann auch konsequent.

damit haben sich Schüler schon die 15 Punkte versaut. Aber das ist ja dann deren Problem

Aber wie gesagt, verwendet jemand gebetsmühlenartig immer und immer wieder den männlichen und weiblichen Begriff, dann kann und darf ich das leider nicht als Fehler werten. Und das ist ja auch nicht verboten.

Super

Sehr gut, lieber Boris, unsere deutsche Sprache ist ein Kulturgut und muss daher auch geschützt werden und darf nicht von jedem dahergelaufenen Spinnerlein einfach verunstaltet werden.

Pogekligeo  15.11.2023, 13:15

Sprache entwickelt sich ja aucj nicht... völlig verrückt dass so etwas immer passiert ist und immer passieren wird...

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Sonstiges

Hessen verbietet nicht das gendern; dass könnte es auch nicht.

Nach den letzten Rechtschreibreformen ergingen Erlasse des Bundes und der Ländern welche Regeln von den Behörden anzuwenden sind; dies waren die amtlichen Rechtschreibregelungen.

An diese Erlasse wird nun erinnert. Es ist nach den Deutschen Rechtschreibregeln eben nicht zulässig, dass innerhalb von Wörtern irgendwelche Satz- oder Sonderzeichen vorkommen. Das ist alles.

Amtliche Schreiben haben daher ohne dieses Zeug auszukommen.

Wie man außerhalb des Dienstes und generell außerhalb des öffentlichen Dienstes schreibt ist jeder Person und jedem Unternehmen selbst überlassen.

Aubergine3000  15.11.2023, 15:28

Beidnennung ist übrigens auch eine Form des Genderns und wird von den meisten nicht als störend empfunden.

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Meandor  16.11.2023, 11:18
@Aubergine3000

Ist Beidnennung die seit Jahrzehnte übliche Anrede mit "sehr geehrten Damen und Herren"?

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Aubergine3000  16.11.2023, 11:23
@Meandor

Ja, unter anderem. Oder eben sowas wie "Schülerinnen und Schüler" oder "Ärztinnen und Ärzte".

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Meandor  16.11.2023, 11:36
@Aubergine3000

Damit hat ja keiner ein Problem, nach meinem Kenntnisstand sagte die hessische Verordnung nur aus, dass eben nach den Rechtschreibregeln geschrieben werden soll, und die kennt keine Satz- und Sonderzeichen in Wörtern.

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Aubergine3000  16.11.2023, 11:43
@Meandor

Ja. Gegen Beidnennung als Form des Genderns haben die meisten gar nichts. Es wird nur häufig missachtet, dass die Bednennung eine Form des Genderns ist. Die meisten denken beim Thema Gendern nur an diese komischen Sonderzeichen im Wort, die stören.

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Meandor  16.11.2023, 13:37
@Aubergine3000

Gendern in seiner aktuellen Verwendung bedeutet die Verwendung von "Worten" die "alle" Geschlechter beinhalten, nicht nur die zwei allseits Anerkannten; daher sei es nach Auffassung des entsprechenden Personenkreises eben nicht ausreichend, wenn nur Damen und Herren angesprochen wird.

Bzw. ist es für diesen Personenkreis nicht ausreichend, dass Wörter eben nur in einer männlichen oder weiblichen Form existieren; daher begann dieser Personenkreis Satz- und Sonderzeichen in Worten zu verwenden und das war es dann, was diverse andere Personenkreis zu stören begann, weil es einfach Sinn und Zweck von Schrift und Sprache, nämlich das Festhalten und den Transport von Informationen, mehr behindert, als fördert.

Die Leute, die also das "gendern" wollen, wollen häufig die Form mit den Satz- und Sonderzeichen, weil die Beidnennung ihnen nicht ausreicht.

Die Leute, denen die Beidnennung ausreicht, denn ist das ganze Gegendere sowieso egal, und denen ist es auch egal, dass bei sprachlicher korrekter Auslegung des Begriffes auch die Beidnennung eine Form von Gendern ist.

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Aubergine3000  16.11.2023, 16:22
@Meandor

Natürlich ist Beidnennung eine Form des Genderns... Man erwähnt explizit das weibliche Geschlecht neben dem männlichen.

Beim Genderstern wären dann noch andere inkludiert, die sich sowohl als weiblich als auch als männlich definieren (das betrifft z.B. einige Intersexuelle).

Welche Formen des Genderns gibt es?

(Quelle: Quarks.de)

  • Beidnennung: Beide Geschlechter werden genannt (z. B. Lehrerinnen und Lehrer) oder die weibliche Form wird durch Abkürzung hinzugefügt (Lehrer/-innen; LehrerInnen).
  • Neutralisierung: Die männliche Form wird durch geschlechterneutrale Formen (z. B. Lehrkraft) oder Substantivierung (z. B. Lehrende) ersetzt. 
  • Gender-Zeichen: Für die mehrgeschlechtliche Schreibweise wird zwischen männlicher Form und weiblicher Endung ein Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt ergänzt (z. B. Lehrer*innen, Lehrer_innen, Lehrer:innen). Die Sonderzeichen sind Platzhalter für alle, die sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen.

https://www.lpb-bw.de/gendern#c76341

Ich hatte hier schon Diskussionen mit Personen, die fanden das generische Maskulinum für beide Geschlechter sei ausreichend. Ich als Frau sehe das anders und auch die Sozialforschung bestätigt, dass Mädchen und Frauen weniger mitgedacht werden, wenn man sie nicht ausdrücklich nennt.

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Meandor  16.11.2023, 20:46
@Aubergine3000

Problem ist, das Sprache sich entwickelt hat. Die dämliche Menschheit ging seit Jahrtausenden von zwei biologischen Geschlechtern aus, und hat Wörter dann merkwürdigerweise auch nur diesen beiden Geschlechtern zugeordnet, oder in manchen Sprachen keinem.

Die Neutralisierung kann manchmal passen, manchmal auch nicht. Es hängt dort weniger am Wort oder Wortstamm selbst, sondern an der im Volksmund gebräuchlichen Verwendung.

Die Diskussion über das generische Maskulinum hatte auch auch schon mehrfach; mein Vorschlag, dass man einfach das generische Femininum nimmt, wurde aber auch von Frauen abgelehnt. Die Begründungen konnte ich aber nicht nachvollziehen.

Das Problem bei den Personen für die die Gendersterne verwendet werden sollen; die Biologie hat ihnen ein eindeutiges Geschlecht zugeordnet; sie fühlen sich nur nicht zugehörig. Orientieren wir uns beim sprachlichen Geschlecht am biologischen wäre die Sache eindeutig; ist das Geschlecht nicht eindeutig bietet und die Sprache das neutrale Geschlecht. Da dies aber als sachliches Geschlecht gesehen wird, findet man das abwertend.

Man versucht also einfach Sprache neu zu erfinden und versucht dann Sterne, Unterstriche und Doppelpunkte in Wörter einzupflanzen, die ohne diesen Unfug (meist) weiblich waren.

Warum also nicht einfach generell die weibliche Form wählen; den meisten Männern ist das sowas von scheißegal, Hauptsache die dämliche Diskussion hört auf.

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Ich befürworte das Gendern und ich habe schon immer gegendert. Gendern ist nichts Neues, neu ist nur die Verwendung des Wortes. Viele verwechseln Gendern mit Schreibweise und denken, Gendern bedeutet, dass man "Kolleg:innen" oder "Kolleg*innen" schreibt. Dabei ist das einfach nur eine neue und verkürzte Schreibweise. Wenn ich anstatt "Liebe Kolleg:innen" "Liebe Kolleginnen und Kollegen" schreibe, ist es auch Gendern. Genau so gab es früher z. B. auch die Schreibweise "Lehrer(innen)" oder "Lehrer/-innen". Man sieht, es wurde schon vorher gegendert. Inzwischen wird allgemein nur mehr Wert darauf gelegt, dass man es auch einsetzt, was ich absolut befürworte. Ich finde, dass man beide Geschlechter berücksichtigen sollte, besser gesagt: ALLE Geschlechte, denn Transsexuelle respektiere ich genau so. Ich finde, die ZEit, in der Homosexuelle und Transsexuelle gemobbt und sogar zusammengeschlagen wurden, sollte man endlich mal hinter sich lassen. Dass es diese Zeit überhaupt gab, ist schon traurig.

Dass die Politik vom Gendern besessen ist, wie es mmer behauptet wird, ist nur das Empfinden derjenigen, die etwas dagegen haben. Das Thema ist eigentlich nur durch Social Media so groß geworden, weil eigentlich täglich irgendjemand postet, wie schlecht Gendern sei. Würde es kein Social Media geben, wäre das gar kein so großes Gesprächsthema.

Die Frage ist allerdings: Will Hessen nur die neue Genderschreibweise verbieten oder das Gendern an sich. In dem Artikel wird ja nur von der Schreibweise geschrieben. Wenn nur das gemeint ist, wäre die Überschrift falsch. Dann müsste es heißen, Hessen will die neue Genderschreibweise verbieten.

Aber auch das fände ich, auch wenn ich diese neue Schreibweise zugegebenermaßen auch nicht so toll finde und selten nutze, nicht richtig. Denn wie gegendert wird, ob "Lehrerinnen und Lehrer", "Lehrer(innen" oder "Lehrer:innen" soll jeder selbst entscheiden dürfen.