Haus kaufen. Energetische kosten?
Hallo,
Würde gerne ein Haus kaufen hat aber eine Energieeffizienzklasse von H. Welche Kosten könnten da zusätzlich auf mich zu kommen damit ich es nach EU Maßstäben saniert bekomme?
Die Immobilie kostet bereits über 520 000 Euro. Kennt sich jemand da aus ? Müsste sich das ein Energieberater vor Ort anschauen ?
Hier ein paar daten :
Baujahr
1973
Objektzustand
Gepflegt
Heizungsart
Zentralheizung
Wesentliche Energieträger
Öl
Energie ausweistyp
Bedarfsausweis
Endenergiebedarf
292,6 kWh/(m²*a)
Energieeffizienzklasse
H
Baujahr laut Energieausweis
1996
3 Antworten
Da müsste schon einiges gemacht werden.
- Dach dämmen
- Außenfassade dämmen
- Fernster und türen austauschen
- Heizungsnieschen zumauern
das wären jetzt erst mal die ersten Maßnahmen was die Gebäudehülle betrifft.
Dann kommt es ein Wenig drauf an, wie in zukunft beheizt werden soll.
Es gibt da unzählige Möglichkeiten. Ich denke unter den gegebenen Umständen wäre es eine Überlegung wert, ein Splitklimasystem mit Zentralinverter nebst Warmwasswerberietung mittels zapfstellennahe montierter, elektronisch geregelter Duchlauferhitzer zu installieren. Unterstützt werden könnte dies durch eine PV Anlage.
Alternativ wäre eine Luft- oder Erdwärmepumpe in Verbindung mit Flächenheizungen (Fussbodenheizung) oder Hochleistungsradiatoren eine Überlegung wert. Letztere können auf Grund der hohen Wärmeleistung bedingt durch hochwärmeleitfähiges Aluminium als Werkstoff oder den Einsatz elektrischer Walzenlüfter mit einer wesentlich geringeren Vorlauftemperatur zurecht kommen.
Bliebe noch die Frage nach der Warmwassebereitung. ich würde hier entweder auf eine rein elektrische WW Bereitung siehe weiter oben zurückgreifen, oder darüber nachdenken, den zentralen Wärmespeicher der Wärmepumpe anzuzapfen und mittelss nachgelagerter elektronisch geregelter duchlauferhitzer das fehlende Stück zu überbrüken.
In dem Falle würde ich dann die Wärmepumpe durch eine solarthermische Anlage unterstützen. Ist diese ausreichend ausgelgegt, könnte sogar im Sommer komplett auf den Betrieb der Wärmepumpe verzichtet werden.
Es ist definitiv ratsam, einen Energieberater vor Ort hinzuzuziehen, um eine genaue Analyse der Situation durchzuführen
1973 hat das Heizöl pro Liter nur Centbeträge gekostet, da war egal, ob man für draussen mitgeheizt hat.
(Beispiel: Heizkörper in Nischen unter den Fenstern, dünne Wände an diesen Stellen leiten viel Wärme nach aussen)
Die Heizung ist von 1996, müsste also nach 30 Jahren in Kürze ausgetauscht werden.
Wie du schon schreibst, wäre es gut einen Fachmann zwecks Überprüfung zu beauftragen.