Hatten die Menschen die damals in Burgen lebten schon Stühle und Betten mit Polsterbezügen oder war alles aus Stein?
10 Antworten
Hallo,
die meisten Antworten hier sind leider historisch falsch oder zumindest teilweise falsch.
Natürlich hatten die Burgbewohner des Mittelalters Möbel aus Holz - und zwar sehr schöne Möbel. Betten, Truhen, Tische, Bänke, Schränke, Regale, Stühle, Wandvertäfelungen (sind zwar keine Möbel aber verändern die Zimmer sehr). Bei all diesen Möbeln kannst du von einer hohen handwerklichen Qualität ausgehen.
Die Wände waren verputzt und bemalt oder vertäfelt oder mit Teppichen verhängt oder alles zusammen. Die Fenster mit Glas oben und zwei verschiedenen Fensterläden im unteren Drittel.
Polstermöbel wie Sofas gab es noch nicht im Mittelalter.
Ergänzung:
In Deutschland gibt es kaum noch Burgen, deren Innenleben noch originalgetreu ist. In den Alpen, z.B. Tirol, gibt es aber noch viele Burgen, in denen auch die Möbel gut zu sehen sind. Hier ein deutsches Beispiel:
https://www.marksburg.de/rundgang/assets/uploads/Kemenate2.jpg
Burgen gibt es schon seit ca. 9.000 Jahren und zudem in verschieden entwickelten Kulturen. Stoff gab es jedoch auch schon bevor die Menschen sich ansiedelten (z.B. Wolle oder andere tierische, wie pflanzliche Produkte)
Hallo, Left!
Du irrst dich, denn Burgen (das Symbol für das Mittelalter schlechthin) gibt es tatsächlich ausschließlich in Europa des Mittelalters und es gibt keine Entsprechungen im Rest der Welt. Alles andere sind Festungen, millitärische Befestigungen, befestigte Städte, Herrschaftssitze u.s.w.
Die zeit ist recht lang. Es gab Holzmöbel und es gab natürlich auch stoffe auch wenn das ggf nicht zu jedem Zeitpunkt dem entsprach was wir uns heute unter Polstermöbel vorstellen.
Siehe hier z.b. das Bild eines Bettes.
Den Artikel hab ich nicht gelesen, mir ging es um die Bildquelle.
Ich schätze, dass es wenn es Kleidung gab, auch Polster gab.
Sicher hatten sie Tisch, Stühle und gar Betten.
Der Gag war, weil gar scheißkalt im Winter, hohe Betten mit Baldachin, wg, der Körperwärme, damit recht kuschelig war.
Daher kommt "im dunkeln ist gut munkeln".
Mangels Tapeten hat man Teppiche an die Wände gehängt.
Übrigens der wärmste Ort war in der Küche, wie auch nicht.
Auch auf Burgen war das Prinzip Kamin und Feuer nicht unbekannt ;) Natürlich war es dann auch nachts kalt, wie überall bis ins 20. Jahrhundert, aber dass es soooo kalt auf Burgen gewesen sein soll ist ein gängiges Klischee, dass so nicht der Wahrheit entspricht.
Der Artikel enthält viele historische Fehler, ich kann ihn nicht als Bildungsquelle empfehlen. Das Bild ist aber trotzdem gut.