Hatte Hitler etwas gegen andere Ausländer?
Ich meine, die Juden waren ja die, gegen die er war. Aber es gab unter anderen Nationen ja Verbündete. Nicht nur Italiener, auch Kroaten, Ungarn etc, die ja teils auch in der SS-Division waren. Auch eine muslimische SS-Division hat es ja gegeben. Also waren Hitler und das NS-Regime überhaupt explizit gegen Ausländer?
7 Antworten
Hitler und die Nazis hatten nicht grundsätzlich etwas gegen Ausländer, insbesondere nichts gegen befreundete Ausländer: so gab es z.B. in Nazi-Deutschland eine größere Anzahl von Gastarbeitern (nicht Zwangsarbeitern!) die man sich von Mussolini aus Italien ausgeborgt hatte in der Zeit vor dem Krieg.
Es gab z.B. auch Programme für ausländische Studenten aus befreundeten Staaten. Und es gab auch Ableger der Nazi-Partei in anderen Staaten, deren Funktionäre zu regelmäßiger "Fortbildung" in Deutschland willkommen waren.
Hitlers Ideologie, der Nationalsozialismus, beruhte auf rassistischen Grundlagen, demnach seien nicht alle Menschen gleich, sondern würden aus unterschiedlichen "Rassen" bestehen, welche von unterschiedlichem Wert seien. Hitler und seine Anhänger glaubten, dass die Deutschen zur arischen Rasse, der höchsten und lebenswertesten Rasse gehörte, welche das Recht hätte, andere "Rassen" zu unterwerfen und zu töten.
Ich glaube aber er war rassistisch, gegenüber dunkelhäutige, ich meine mal gelesen zu haben, dass er die Kolonien + ausbeutung fantastisch fand
Die waren teilweise einfach pragmatisch. Kroaten sind Slawen und damit gelten die für die Nazis genau wie die Polen als sogenannte "Untermenschen". Früher oder später währen die auch dem Rassenwahn der Nazis zum Opfer gefallen also mehr als sie damals sind.
Hitler war grundsätzlich der Meinung, jede Rasse habe eine unterschiedliche Wertigkeit, mit der arischen Rasse an der Spitze und Juden und Slaven auf dem anderen Ende der Skala.
Das heißt nicht automatisch dass seiner Meinung nach jede Rasse außer der arischen Rasse für die Gaskammern in Auschwitz bestimmt gewesen sein sollte.
Dieses Schicksal sollte vor allem den Juden zuteil werden, auch den Sinti und Roma. Die Slavischen Völker sollten für "Lebensraum im Osten" fürs deutsche Volk unterjocht, als Arbeitssklaven benutzt und dem Hungertod preis gegeben werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lebensraum_im_Osten
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/voelkermord/lebensraum
In der NS-Rassenlehre gab es sozusagen eine "Hierarchie", mit z.B. Deutschen, Skandinaviern und West- und/oder Mitteleuropäern am oberen Ende, und Slawen, Afrikanern und Juden (die in dieser Lehre ebenfalls als "Rasse" galten) am unteren Ende.
Wobei auch hier differenziert wurde: Bulgaren sind ebenfalls Slawen, waren aber Verbündete des Dritten Reiches. Auch Völker aus dem zerschlagenen Jugoslawien beteiligten sich z.B. in der Waffen-SS. Solche Widersprüche zur eigenen Ideologie wurden dann entweder "übersehen", oder irgendwie wegdiskutiert.
Die Rassenlehre war eben unwissenschaftlich und konnte als solche immer wieder der aktuellen Realität angepasst werden, wie es dem "Führer" gerade gefiel.