Hat man in Ausländer Familie schwieriger in der Schule?

3 Antworten

Nein. Und: Ja.

Es kommt nicht darauf an, ob die Eltern teilweise oder ganz Analphabeten sind. Die Frage ist, welchen Stellenwert Bildung hat und wie die Haltung zu einer staatlichen Einrichtung Schule ist.

Die Geschichten der (innereuropäischen) Einwanderung hat gerade das offen gelegt: Wird Bildung als wichtig angesehen und wird Schule nicht als Unterdrückungsinstrument sondern als Bildungsangebot verstanden, so erfolgt eine schnelle Eingliederung und ein schulischer und später auch wirtschaftlicher Erfolg der Kinder. Als Beispiel könnte hier stereotyp auf eingewanderte "arme Spanier" verwiesen werden. Das Gegenbeispiel gibt es auch (auch aus anderen, romanischen Ländern).

Ob die Familie sich zuhause verträgt, hat nur teilweise etwas mit Bildung, vielmehr mit einem Verständnis von Menschenwürde und gegenseitiger Achtung, auch der Kinder, zu tun.

Wichtig ist, ob die Eltern "hinterher sind", dass die Kinder wirklich sich in der Schule anstrengen, die Kinder im Erreichten bestärken und Ermuntern, mehr und mehr zu erreichen.

Ich denke die Frage ist nicht, ob Deine Eltern Ausländer sind, auch nicht ob sie selbst vielleicht Analphabeten sind.

Die Frage ist, welchen Stellenwert Bildung in eurer Familie hat und wie sehr Dich Deine Eltern unterstützen und ermuntern zu lernen.

Oft ist es zwar so, das Kinder aus Akademiker-Familien eine bessere Unterstützung von ihren Eltern bekommen, diese ihnen sicher in der Schule auch öfter helfen können, als Eltern die selbst nicht mal lesen können.

Aber es gibt auch genug Familien wo die (eher ungebildeten) Eltern wollen, dass ihr Kind in die Schule geht, Abitur macht und dann vielleicht studiert oder eine solide Handwerks- und Meisterausbildung erhält. Sie wollen einfach, dass es das Kind mal besser hat.

Wenn in der Familie allerdings eher die Meinung herrscht, dass man nicht zu Schule gehen muss, sondern einfach möglichst zeitig anfangen soll als ungelernter Geld zu verdienen, dann werden es die Kinder schwer haben.

Finde es schwierig da zwischen „Ausländern“ und „anderen“ zu unterscheiden.

Es kommt da viel mehr darauf an, wie das Eltern-Kind-Verhältnis ist & wie unterstützend die Eltern auch einfach sind.

Das hat mMn aber nicht direkt etwas mit der Nationalität zu tun.