Hat die Gasheizung nun doch eine Zukunft?
Ich habe gerade in einem Ticker den Nebensatz gelesen, dass ein Verband der Heizungshersteller (oder so) eine Selbstverpflichtung abgegeben hat ab 2025 Heizungen zu verkaufen, die nicht nur Erdgas, sondern auch 100% Wasserstoff verfeuern können.
Damit hätte Erdgas als Übergang weiterhin eine Zukunft und sobald in einem Gebiet alle umgestellt haben könnte man "problemlos" einfach Wasserstoff statt Erdgas liefern.
Hat da jemand weitere Infos zu? Vielleicht einen Link zu diesem Verband und die Meldung?
Was haltet ihr davon?
4 Antworten
könnte man "problemlos" einfach Wasserstoff statt Erdgas liefern.
Zunächst muss erst einmal geklärt werden, ob bestehende Gasnetze überhaupt mit H2 zurecht kommen, denn dieses Gas versprödet Metalle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffverspr%C3%B6dung
Lässt sich durchaus lösen, aber du hast "problemlos" geschrieben. Daher diese Ergänzung.
Hast du schon bei https://www.dvgw.de/themen/gas/marktraumumstellung gesucht? Auf den ersten Blick gehen deren Beiträge in die Richtung, die du angesprochen hast, aber eine konkrete Selbstverpflichtung konnte ich nicht finden, habe aber nicht intensiv genug gesucht.
Im Moment laufen Praxisversuche , wieviel Wasserstoff-Beimischung die bestehenden Gasleitungen vertragen. Die jetzigen Ergebnisse lauten: etwa 10%. Das sieht also danach aus, dass wir Wasserstoff (den wir noch nicht im großen Stil herstellen/importieren) kaum ins Leitungsnetz bringen können. Wenn also Wasserstoff zu Heizzwecken eingesetzt werden sollte, bräuchten wir ein neues Leitungsnetz. Dieses zu verlegen, wird etliche Jahrzehnte benötigen.
Zurzeit gibt es viele Fragezeichen, und derzeit sieht es danach aus, dass Wasserstoff als Heizkandidat ausscheidet.
Danke für die Info. Wobei meinem Wissen nach derzeit weniger die Leitungen das Limit sind, sondern vielmehr die Heizungen. Eine (Erd-)Gasheizung kann nicht ohne Weiteres eine höhere Wasserstoffbeimischung vertragen.
Hast du Infos, dass derzeit die Leitungen selbst das Limit sind? Klar ist mir, dass Wasserstoff ein deutlich kleineres Molekül ist und damit "flüchtiger".
Da wünschen wir alle der Gasheizung "viel Glück"
Na es gibt halt auf laange Sicht nicht sehr viel Wasserstoff! Und zum heizen wär das auch eher Mist, weil teuer in der Herstellung! Zumindest jetzt"!
Du möchtest doch wohl nicht Wasserstoff in das Rohrnetz (Erdgas) einleiten. Da sollte man noch einmal diskutieren, ob das sinnvoll ist.
Natürlich nicht zeitgleich.
Übrigens gibt es jetzt schon die Option bis zu 30% anzureichern, ohne dass die Gasheizungen älterer Baujahre Probleme bekommen sollen.
Ob das für 100% Wasserstoff verwendbar wäre, habe ich ja gerade gefragt :-)
Naja kommt halt drauf an was du machen willst!? Wird immer besser sein Strom direkt zu verbrauchen (z.B. durch Wärmepumpen zum heizen) als erst mal Wasserstoff daraus zu machen!!
Von der Energiebilanz her sicherlich. Andererseits lässt sich Wasserstoff besser speichern. Die Frage ist, ob es sich auch besser über größere Distanzen transportieren lässt, wenn man fiktiv gedacht das bisherige Gasnetz hernehmen würde. Oder sind die aktuellen Pioelines nicht brauchbar? Wassrrstoff ist ein sehr kleines Molekül...
Vielleicht recherchiere ich das einmal.
Weit durch Pipelines wohl eher nicht! Wieso sollte man Strom aber überhaupt speichern wenn man immer fast genau so viel hat, wie verbraucht wird dank Smart Grids?!
Ja. Zugegeben. Die Energiebilanz ist (noch?) Eher mies. Aber es lässt aich doch die bestehende Infrastruktur verwenden oder?