Hat der Kapitalismus ausdient?
Man sieht heute erste kleine sozialistische Ansätze in Form des Bürgergeldes, hat der Kapitalismus ausgedient?
Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen
5 Antworten
Grüß Dich Benutzer953
Geld wird vorerst gebraucht. Eine Welt ohne Geld ist zwar denkbar aber für lange lange Zeit nicht machbar. Es kommt darauf an, dass das Geld dem Menschen zu dienen hat und nicht umgekehrt. Insofern muss eine Transformation des Kapitalismusses stattfinden. Das käme der sozialökologischen Transformation der Gesellschaft entgegen bzw. würde diese sogar erheblich fördern. Das würde sowieso alle Bereiche unseres Lebens betreffen. Da ist nichts ausgenommen. Und das Kartellamt muss mehr gestärkt werden. Das ist ja passiert in unserem Lande.
Verschärfung des Kartellrechtes
https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/gesetzesvorhaben/kartellrecht-2183344
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen
Solange die Menschen nicht begreifen was Geld wirklich ist, lebt der Kapitalismus weiter. Weder hat die Menschheit begriffen worin unsere Stärke liegt, noch hat sie jegliche Achtung vor den teils begrenzten Ressourcen die uns zur Verfügung stehen. Ich bezweifle dass wir als Spezies in den nächsten 500 Jahren wirkliche Fortschritte darin machen werden unsere Aggression und Gier in den Griff zu bekommen, denn Positionen der Macht haben eine immense Anziehungskraft auf jene die besonders Skrupellos sind. Ergo, wir werden auch weiterhin von den niedersten unserer Spezies geführt werden, denn wer in diesem Spiel ohne Regeln versucht edel und gut zu sein wird schlicht gefressen.
Ja. Wobei "ausgedient" vielleicht nicht ganz richtig ist, immerhin sitzt der Kapitalismus spätestens seit dem 18/.19. Jahrhundert im Rollstuhl des Sozialismus. Er hat es nie geschafft, Wohlstand und Freiheit zu erzeugen, wie er verspricht, eher im Gegenteil. Damit eine auf Kapitalismus basierende Wirtschaft überhaupt funktioniert, so sehen wir in der Geschichte, musst der Kapitalismus immer möglichst stark eingeschränkt werden.
Und seit über 200 Jahren geht die Tendenz klar in Richtung weniger Kapitalismus. Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass sich das langfristig anders entwicklen wird.
Die Zeit, in der der Kapitalismus eine progressive Rolle gespielt hat (Umwälzung feudalistischer Verhältnisse, Schaffung neuer Produktivkräfte durch neue Produktionsverhältnisse) ist längst vorbei. Die Widersprüche des Kapitalismus treten weltweit immer offener zu Tage: Ausbeutung der Neokolonien und Umwelt, Kluft zwischen Arm und Reich, Konzentration des globalen Reichtums auf wenige Länder, Krieg, Korruption usw.
Seinem Wesen nach enthält der Kapitalismus bereits Elemente und Widersprüche, die den Sozialismus als nächste Stufe der Entwicklung implizieren, etwa das kollektive Arbeiten in den Unternehmen bei privatem Besitz jenes Unternehmens.
Nein eher nicht.