Ist der Kapitalismus gerecht?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Nein 64%
Ja 23%
Andere Antwort 14%

10 Antworten

Nein

Nein, offensichtlich nicht.

Abgesehen von der grassierenden offensichtlichen Ungleichheit, Ungerechtigkeit und der Klassengegensätze, begründe ich wie folgt:

Dr. Karl Marx und Friedrich Engels schrieben im kommunistischen Manifest auf Seite 1:

Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft, ist die Geschichte von Klassenkämpfen.

Dieser Satz wird danach und im ganzen Buch noch ausführlich begründet, weshalb das Beweisen dieser richtigen und belegten These, den Rahmen dieser Antwort sprengen würde, auf Nachfrage kann ich aber dies gerne tun.

Klassenkämpfe ergeben sich aus den Widersprüchen des Kapitalismus und des daraus resultierenden Antagonismus beider Klassen, (Bourgeoisie, bzw. Kleinbürgertum + Bürgertum und Proletariat) das ist der sog. Klassenkampf, da sie sich in aller bisherigen Gesellschaft in ständigem Widerstreit befinden. Das hat Gründe.

  • Ausbeutung des Proletariats durch die Bourgeoisie. Dieser Punkt ist sehr offensichtlich. Ich untermauere diesen Aspekt nur mit einer Begründung, aus dem selben Grund wie oben genannt (was ich jetzt immer tun werde). Wenn ein Proletarier (seine Klasse ist durch die exponentielle Kapitalakkumulation der Bourgeoisie immer größer geworden und macht jetzt schätzungsweise 90% der Gesellschaft aus) zur Arbeit geht und diese verrichtet, entsteht zwingend Mehrarbeit und daraus resultierender Mehrwert. Er ist die Differenz zwischen dem Warenwert und der Wertsumme aus dem Wert der zur Herstellung des Produkts notwendigen Arbeitskraft. Ein Kapitalist ist natürlich des Systems und der Naturgesetzte selbigem darauf bedacht, möglichst Gewinn und Profit aus der Ware, also ihrer Arbeitskraft, die sie als Summe dieser beinhaltet, zu schöpfen. Die Differenz zwischen Tauschwert und Arbeitswert ist der Mehrwert, den die Proletarier schaffen, aber nicht dafür entlohnt werden = Ausbeutung.
  • Verteilungslogik des Kapitalismus, die auf der ursprünglichen Akkumulation der für den Produktionsprozess notwendigen Ressourcen basiert. Sogenannte Entwicklungs- bzw. Schwellenländer gibt es hauptsächlich deshalb. Diese Länder wurden in ihrer Mehrzahl vom Kolonialismus ausgebeutet und deren Arbeitskraft versklavt. Aber kommen wir weg von diesem: Die Arbeitsteilung des Kapitalismus zwingt diese Länder dazu, ihre Arbeitskraft billig zu verkaufen, weil das nationale Kapital jener Staaten nicht dazu in der Lage ist, sich durch Imperialismus am Weltmarkt zu akkumulieren und dadurch eine mächtige Bourgeoisie mit einem Proletariat zu entwickeln. Deshalb ist das Proletariat jener Staaten auf derart ausbeuterische und parasitäre Lohnarbeit angewiesen und hat es noch nicht geschafft, durch den offensiv ausgetragenen Klassenkampf (=Arbeitskampf) ein funktionales Arbeitsrecht und deren juristische Grundlagen zu erkämpfen. Dieses zentrale Symptom einer kapitalistischen Gesellschaft findet man jedoch auch in entwickelten, westlichen bürgerlichen Klassenstaaten vor. Nur findet bei uns die Ausbeutung des Proletariats durch die Bourgeoisie viel subtiler statt, da das Kapital, bspw. der BRD viel entwickelter und imperialistischer ist.

Die in deiner Frage angesprochene Armut ist Beweis der Richtigkeit des dialektischen Materialismus, demnach die Existenz des Menschen und dessen Bewusstsein von ökonomischen Verhältnissen seiner Umwelt abhängt. Das Sein bestimmt also das Bewusstsein.

Ich hoffe, ich konnte deine Frage so effektiv und einfach wie möglich beantworten.

Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern.

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

Woher ich das weiß:Hobby – Anhänger und Student des Marxismus/Leninismus
Nein

Kapitalismus sorgt dafür, dass der, der viel hat, auch immer mehr bekommt. Fair ist das definitiv nicht!

Die Idee der sozialen Marktwirtschaft ist da deutlich fairer. Dahinter steckt ja an sich der Ansatz, die guten Aspekte aus Kapitalismus und Sozialismus zu kombinieren, was gleichzeitig zu einer Abschwächung der negativen Seiten beider Systeme führt.

Leistung, Innovationsgeist und Fleiß werden dabei auch finanziell belohnt, es bestehen Anreize, genau diese Dinge an den Tag zu legen. Gleichzeitig aber immer unter dem Gesichtspunkt, dass die, die mehr bekommen und haben, davon etwas abgeben sollen, um damit wiederum niemanden komplett hinten runterfallen zu lassen und auch für die Allgemeinheit eine gute Grundlage an Lebensqualität zu schaffen.

Leider hat sich dabei aber inzwischen der kapitalistische Anteil zu stark durchgesetzt, wodurch es eben immer mehr kippt. Die Schere bei der Vermögensverteilung zeigt das überdeutlich...

Nein

Kapitalismus ist eine Ideologie, die behauptet, Geld wäre der beste und einzige Maßstab. Geld ist aber ein reines Hirngespinst. Man mißt also mit einem Hirngespinst den Wert von Menschen, Tieren, Lebewesen, Naturprodukten usw.

Die Regeln nach der die Geldwirtschaft funktioniert sind so gestaltet, daß eine ständige Diskriminierung und Benachteiligung, ein ständiger Diebstahl und eine ständige Ausbeutung stattfindet.

Das beginnt mit dem Diebstahl von natürlichen Resourcen, wie zum Beispiel Land. Irgendwer behauptet, daß ein Stück Land ihm gehöre. Das ist aber nur eine Behauptung. Sie läßt sich nicht endgültig beweisen, weil es keinen ´Erstbesitzer´ (ersatzweise Schöpfer genannt) gibt. Es handelt sich also um den Diebstahl einer einzelnen Person an allen anderen Lebewesen.

Dieses Muster findet sich immer wieder. Gemeingut wird privatisiert zum Vorteil eines Einzelnen und zum x-fachen Nachteil aller anderen.

Bild zum Beitrag

 - (Kapitalismus, Sozialismus, Dream)
Nein

Er ist es theoretisch, nur spielen nicht alle mit den gleichen Bedinungen, das macht es alles andere als Gerecht.

Aber, dennoch muss man sagen, dass es zumindest in den kapitalistischen Systemen zumidnest theoretisch für jeden eine Chance gibt, wobei das auch nicht unbedingt soo korrekt ist, denn das System ist so aufgebaut, dass es NICHT alle schaffen, es ist so aufgebaut, dass es theoretisch zwar jeder schaffen könnte, aber es eine Merheit gibt die kaum was hat und eine Minderheit die extrem viel Geld und Macht hat.

Und man kann nun sagen:"Aber jeder kann sich zusammenreisen" ja, theoretisch schon, aber wenn es zu viele nach oben schaffen, dann werden halt die Bedinungen soweit schwieriger, dass es am Ende dann doch wieder nur einige wenige schaffen.

Aber ist dann Sozialismus oder Kommunismus besser? Naja... man sieht was geschieht in Systemen die so organisiert sind, so wirklich klappt das auch nicht, denn auch hier ist das System so ausgelegt, dass es eine Merheit gibt die kaum was haben, kaum Macht und Einfluss und eine Minderheit die das alles hat, es funtioniert dort nur eher auf anderen Wegen.

Beim Kapitalismus hat man zumindest den Vorteil, dass es eher (also tendenziell eher, aber oft genug ist es anders...) diejenigen schaffen die mehr drauf haben, also auch wenn sie skrupellos sind, so schaffen sie zumindest etwas, besser als skrupellos zu sein aber nix zu schaffen.

Wir werden derzeit in dem System nichts besseres haben, es ist der Mensch ansich der das Problem ist, also unter anderem, aber defintiv einer der wichtigsten Ursachen.

Andere Antwort

Das hat nichts mit dem rund 300 Jahre alten Kapitalismus zu tun, arme und reiche Menschen gab es schon immer, auch und gerade im vorkapitalistischen Feudalismus.