Hass auf religiöse Mutter was tun?
hey,
ich bin gerade wirklich an einem Punkt, wo ich nicht mehr weiterweiß. Ich wachse in einem sehr religiösen Haushalt auf – meine Mutter ist sehr streng gläubig – und das hat mir schon als Kind viel genommen, was für andere völlig normal war.
Ich durfte keine Kinderserien wie Mia and Me, Barbie oder Lauras Stern sehen, weil das “satanistisch” sei oder “Magie verherrliche”. Ich habe das alles heimlich gemacht, weil ich Dinge mochte, die für andere Kinder selbstverständlich waren. Das hat bis heute Auswirkungen: Ich kann nicht offen ich selbst sein. Ich muss ständig aufpassen, was ich kaufe, lese oder anschaue. Wenn meiner Mutter etwas „nicht gefällt“, verschwindet es einfach – sie schmeißt es wortlos weg oder sagt, es hätte hier nichts zu suchen.
Zuletzt war es ein Buch über Engel und Magie sie hat es kommentarlos entsorgt. Auch eine NarutoFigur hat sie mir einfach weggenommen, ohne mit mir darüber zu sprechen. Ich habe sie darauf angesprochen sie meinte, sie hätte noch mit mir darüber reden wollen. Aber ehrlich: Sie hätte es nicht getan. So läuft es immer.
Natürlich gab es auch schöne Momente in unserer Familie, aber immer, wenn ich mich freue oder etwas finde, das zu mir passt, kommt von meiner Mutter wieder diese Ablehnung, Kontrolle, Bevormundung.Ich habe nie gelernt, frei zu atmen. Ich darf zuhause nicht der Mensch sein der ich will. Früher musste ich sogar mal Bücher verbrennen, weil sie meinte, das sei “unrein” und hätte keinen Platz in ihrem Haus. Natürlich gab es auch schöne Momente mit meiner Mutter , aber immer, wenn ich mich freue oder etwas finde, das zu mir passt, kommt von meiner Mutter wieder diese Ablehnung, Kontrolle, Bevormundung.….
Ich weiß, dass ich irgendwann ausziehen und wahrscheinlich den Kontakt abbrechen werde. Aber das dauert noch, und ich weiß ehrlich nicht, wie ich bis dahin klar kommen soll. Ich hab halt mittlerweile eher die Sorge, dass ich irgendwann mal komplett Ausraste und dann in der Psychatrie lande.
Deshalb Frage
Gibt es andere, denen es ähnlich ging? Wie schafft man es, sich selbst nicht zu verlieren, wenn man in einem Umfeld lebt, das einen nicht akzeptiert? Danke, wenn sich jemand die Zeit nimmt, das zu lesen. <3
5 Antworten
An der Art wie Du schreibst, lässt sich vermuten, dass Du nicht der Typ Mensch bist, der ausrastet. Ich denke, davor brauchst Du keine Angst zu haben!
Wie es scheint, bleibt Dir keine andere Möglichkeit als die, darauf zu warten, bis Du dein eigenes Leben führen kannst.
Wichtig ist nur, dass Du bei Dir bleibst und Dich von der Denkweise Deiner Mutter nicht beschränken lässt. Stehe weiterhin zu Dir und Deinen Wünschen. Sie sind nur in der Weltsicht und im Glauben Deiner Mutter falsch.
Ich betone das, weil man schnell Gefahr laufen kann, diese ständigen Verbote unbewusst in sein eigenes Denken aufzunehmen und sich irgendwann selbst zu reglementieren.
Ich selbst hatte zwar keine religiösen Eltern, aber eine Großmutter bei der ich aufwuchs und in deren Augen alles falsch war was mich ausmachte, was ich mochte und was ich tat.
Mitte Zwanzig bekam ich Depressionen und Panikattacken und während der darauffolgenden Therapie stellte sich heraus, dass ich mich mittlerweile selbst so sah und in derselben Weise mit mir umging, wie es meine Großmutter getan hatte.
Nett, dass du sagst, dass so wie schreibe ich nicht ausrasten könnte aber ich hab wirklich mittlerweile extreme Gedanken gegenüber meinen Eltern, die hier jetzt nicht schreiben kann, weil ich sonst gesperrt werde
Sich dir Hilfe bei Lehrern und Jugendamt. Insbesondere wenn du 14 oder älter bist.
Mit 14 bist du auch religionsmündig und kannst selbst über deine Religion entscheiden. Entsprechend sind deine Eltern ab hier dann definitiv nur noch schlechte Eltern.
Finde, dass du dir mental und innerlich deine Rebelion und deine eigenen Ansichten und den Umstand, dass du eigene Erfahrungen machen willst, ganz dringend selbst erlauben solltest.
Der Mensch strebt nach Freiheit, was bei dir besondern gehemmt ist. Erlaube dir das selbst.
Prüfe mal deine Gedanken, ob du nicht doch immer wieder negativ über dich denkst und versuche dir alles zu erlauben.
Informiere dich über deine Möglichkeiten bei Nummer gegen Kummer, die können teils echt super helfen, alles anonym, wenn du willst ....
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Du solltest wirklich bei dir bleiben (können). Lenke deine Aufmerksamkeit immer wieder in dich, auch wenn du mit ihnen in Kontakt bist. Ignoriere öfter mal was und bleibe dir möglichst selbst treu.
Und prüfe gerne immer wieder deine eigenen Gedanken über dich, ob du auch mal irgendwie zu streng mit dir bist oder so ähnlich.
Versuche dich verstärkt selbst zu akzeptieren. Mit Geduld und Ausdauer. Das wäre wirklich nicht zu unterschätzen und sehr wirksam.
Und akzeptiere du, dass sie dich nicht akzeptieren. Als gesunden Ausgleich akzeptierst du dich selbst umso mehr.
Und wenn du dann mit 18 ausziehen möchtest, dann solltest du die Zeit nutzen und dich drauf vorbereiten.
Ich kann nicht offen ich selbst sein.
Das ist sehr schmerzhaft.
Aber du solltest bei allem womöglich noch mutiger und kreativer werden, um doch öfter du selbst sein zu können. Lerne aus deinen bisherigen Fehlern. Und rechne mit einem gewissen Verlust an diesen Menschen. Zumindest für eine Zeitlang.
Könnte mir vorstellen, dass wenn du rebellierst, dass es deinen Eltern dann auch mal zu viel wird. Wenn es Streit gibt, dann lassen sie dich leichter gehen. Hast du davor selbst viel Angst?
Ja, verstehe und ist jetzt so.
Da musst du durch. Abner deshalb ja schieb ich auch, du solltest ab und wenn noch kreativer werden. Einen gewissen Einsatz solltest du schon für dich zeigen. Sehe alles als gesunde Herausforderung auch, die dich stärken will.
Vielleicht kannst du die eine oder andere Strafe auch umgehen oder akzeptieren. Prüfe das mal alles.
Natürlich musst du geschickt vorgehen ....
Vielleicht kannst du zu einem Verwandten ziehen, oder ihr könnt euch darauf einigen, dass du in eine betreute Wohngruppe oder sowas wechseln kannst.
Hab tatsächlich keine Verwandten, außer meine Großeltern mütterlicherseits, aber mein Opa macht es nicht mehr lang
Welcher Religion gehört deine Mutter denn an? Dann lässt es sich besser verstehen.
Aber ganz ehrlich? Ich find das echt nicht in Ordnung von deiner Mutter.
Dann übertreibt sie es echt! Ich meine, Katholiken werden doch meisten als festgefahren und strenger als andere bezeichnet, oder?
Ich bin katholisch. Und meine Eltern sind nicht so streng!
Ich sag mal so, es gibt einen Unterschied zwischen Leuten, die diese Religion haben und einmal im Jahr in die Kirche gehen. Aber meine Mutter ist wirklich so eine Person. Die Bete die jeden Tag redet mit Gott solche Sachen also sie geht nicht unbedingt in die Kirche aber sie sagt immer, dass sie eine richtig feste Beziehung zu Gott hat. Das Problem ist, das macht sie auch. Irgendwie sag ich mal ziemlich extrem. Ein Beispiel, dass meine Mam ihren Gott über ihren Verstand stellt, ist, dass sie für Israel ist weil das ja das Land Gottes is
Das Problem ist, sag ich mal, wenn ich mutiger werde bringt das nicht sehr viel in diesem Haushalt, wo ich hier wohne weil meine Mam sagt immer ihr Haushalt ihre Regeln und sobald ich was mach, was ihr nicht passt was mir aber Freiheit gibt, bekomme ich eine Strafe