Handschrift & Benotung

11 Antworten

Hallo svullatsch,

nun, deine Handschrift ist ausgesprochen extravagant. Sie ist an vielen Stellen verschnörkelt und - das ist der Punkt! - nicht flüssig lesbar!

Und hier wird es für dich interessant:
Es gibt einen Unterschied zwischen genereller Lesbarkeit und flüssiger Lesbarkeit!

Ich selbst bin Lehrerin und du kannst mir glauben, dass mir schon die "abenteuerlichsten" Handschriften vor Augen kamen.

Fakt ist:

  • Du hast ein Recht auf deine individuelle Handschrift.
  • Sinn und Zweck einer Handschrift ist jedoch die schriftliche Kommunikation. Wenn diese nicht gewährleistet ist, dann gilt eine Handschrift als nicht bzw. nicht flüssig lesbar.
  • In schulischen Leistungsüberprüfungen sämtlicher Art muss der Prüfer (der Lehrer) die Schrift lesen können. Ansonsten kann er nicht beurteilen, ob der Prüfling den geforderten Stoff beherrscht oder nicht! Deshalb gilt die Devise: Was nicht lesbar ist, gilt als falsch!

Insofern musst du dich damit abfinden, dass es immer wieder (für deine berufliche Zukunft relevante) Personen geben wird, die sich schwertun mit deiner Handschrift.
Manche Leute haben ein geschultes Auge und können es einigermaßen flüssig lesen; andere wiederum (gerne Naturwissenschaftler z. B.) haben mit dieser Gabe gar nix am Hut und tun sich ausgesprochen schwer, deine Schrift zu entziffern.

Dir bleiben nun folgende Möglichkeiten:

  • Gewöhne dir eine lesbare Handschrift an (ist sehr zeitintensiv und erfordert eine Menge Selbstdisziplin) oder
  • "switche um" in Druckschrift, wenn es um Leistungsüberprüfungen sämtlicher Art geht.

Du kannst jedenfalls nicht verlangen, dass ein Lehrer seine Korrekturzeit verdoppelt, weil er über deiner Handschrift brütet.
Es ist ein ehernes Gesetz: Was nicht lesbar ist, ist falsch!

Insofern wünsche ich dir eine kluge Entscheidung, um damit deine schulische Laufbahn in trockene Tücher zu bringen...

LG von Miroir

Eine handschriftliche Klassenarbeit muß für den Lehrkörper lesbar sein.

Gib Dir Mühe beim Schreiben, schreibe so, daß jeder es lesen kann - und alle Probleme sind gelöst.

P. S. Ich mußte das meinen Kindern auch mehr oder weniger mühsam beibringen....

svullatsch 
Fragesteller
 09.04.2013, 15:27

Ja,

also meine Handschrift ist definitiv von allen anderen Lehrern als lesbar eingstuft worden. Und außer ein paar kurzen Worten ( die eher auf die Schönheit etc.) meiner Handschrift hindeuteten, kam keine Beschwerden von irgendwelchen Lehrern.

Außerdem bin ich der Meinung, dass eine Handschrift sehr stark die Persöhnlichkeit zum Ausdruck bringt und somit nur geringfügig zum Wohle der Lehrer verändert werden sollte, zumal meine Handschrift sowieso eher selten ein Kritikpunkt gewesen wäre.

LG

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turalo  09.04.2013, 17:00
@svullatsch

Die Handschrift entwickelt sich sowieso.

Solange man vom Wohl und Wehe der Lehrerschaft abhängig ist, muß oder sollte man sich auch danach richten, was sie verlangen oder erwarten.

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DieChemikerin  20.04.2013, 20:20

was der lehrer nicht lesen kann ist falsch. das war schon so und wird auch so bleiben...

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menschen greifen gerne fremde sachen, weil/wenn sie sie nicht verstehen. aber das handelnde motiv ist dabei meist angst. er würde sich ja blöd vorkommen, wenn er als lehrer Dich nicht verstehen kann. ist aber eigentlich sein problem, weil Deine schrift an sich die kriterien von ordentlicher schriftsprache erfüllt (gefällt mir sehr). wäre also allein eine überlegung, ob Du von Dir aus ihm entgegenkommen willst und ihm das lesen leichter machen. aber darüber herzuziehen ist niveaulos und unreif, und das kannst Du ihm auch entgegenen wenn er wieder scherze darüber machen sollte. wenn ihn das nicht beruhigt biete ihm an, das gespräch in anwesenheit des rektors weiterzuführen. lg

Ich sehe an deiner Schrift, dass man schon sehr genau lesen muss. Wenn er dann mal einen Rechtschreibfehler gibt, weil er ein Wort nicht richtig erkannt hat, ist das zulässig- ich hatte das Problem früher in Englisch, weil meine "a"s nach oben hin nicht ganz zu waren und deshalb leicht mit "u"s verwechselt werden konnten... da konnte ich mich nicht gegen wehren, denn ich hätte ja einfach im Nachhinein behaupten können, dass ich alles richtig geschrieben habe und die Lehrerin nur zu dumm zum Lesen war. Aber er kann nicht pauschal sagen "kann ich nicht lesen, gibt ne 6". Ich denke auch, dass es nur eine leere Drohung ist, aber sollte er das wirklich machen, kannst du zum Leiter des Fachbereichs (Deutsch oder was auch immer) gehen und ihn bitten, als Zweitkorrektor zu fungieren. Bitten, weil es höflich ist, ablehnen darf er nicht. Wenn er das lesen kann (und deine anderen Lehrer ja auch), dann muss sich dieser Lehrer hier eben mehr Mühe geben.

Ja, er darf das, wenn er es nicht lesen kann bleibt ihm gar nichts anderes übrig...

PS.: Auch wenn ich es nicht so gut lesen kann, deine Schrift sieht echt Cool aus :-D